Mika Salo Camaro: Who needs Japan?

Exklusiv: AmeriCar.de in der Garage des Formel 1-Stars! Teil 2 des Mika Salo Camaro-Projekts

Mika Salo Camaro: Who needs Japan? : Exklusiv: AmeriCar.de in der Garage des Formel 1-Stars! Teil 2 des Mika Salo Camaro-Projekts
Erstellt am 13. Juni 2008

Ein japanisches Triebwerk in einem US-Muscle Car? Klingt unglaublich, kommt aber wie das Pontiac-Projekt von Ralf Becker (Chromjuwelen.de) beweist, durchaus vor. Mika wollte noch einen Schritt weitergehen und mit dem 4.0-l-Twin-Turbo-V8 einen nur minimal gezähmten Rennmotor aus seinem LeMans-Toyota transplantieren. Dann aber entschied er: „Der Toyota muss wieder raus!“

Übrigens, wer sich nun fragt wie Mika auf eine solche Idee gekommen sein mag, nun der Mann ist eben ein PS-Junkie. Obendrein ist er vor seiner Formel 1-Karriere vier Jahre in der Formula Nippon gefahren, was ungefähr vergleichbar ist mit der Formel 3000 in Europa. In dieser Zeit trat er nicht nur gegen zahlreiche japanische Lokalmatadore an, sondern auch gegen Jacques Villeneuve und Eddie Irvine, die wohl jedem hier ein Begriff sind. Außerdem lernte er in Japan seine Frau Noriko kennen, mit der er zusammen zwei Kinder hat. Mika kennt also Land und Leute gut, und wenn man den Dingen näher steht, scheinen auch solch gewagte Ideen wie Japan-V8 in US-Muscle nicht mehr so abwegig!

Dennoch kam der Tag, an dem sich Mika von seiner kühnen Idee verabschieden musste. Der Toyota-Renn-Motor war einfach nicht alltagstauglich genug. Allein schon die Tatsache, dass er vor jeder Ausfahrt hätte vorgewärmt werden müssen, machte den Gedanken an einen Trip ins nächste Stadt-Cafe nur wenig erbaulich!



Also das ganze noch mal von vorn. Dabei kam Mika zugute, dass er mit “Alan Docking Racing Finland” sein eigenes Formel 3-Team unterhält und somit auf erfahrene und clevere Techniker zurückgreifen kann. Und die rieten zu einem “American Big Block”!

Chevy Big Block mit finnischem Feintuning!

Und auch der kam in einer großen Holzkiste! Deren Absender hieß Tomi Laine, Dragracing-Fans bekannt als zweimaliger FIA European Pro Stock Champion (1996-97). Tomi lebt seit 1999 in Indianapolis, wo er sein Geld als Motorenbauer u.a. in Diensten von Steve Schmidt (selbst ehemaliger NHRA Pro Stock-Driver) oder Gregg Hill verdiente. Heute arbeitet er als Crew-Chief für das Pro Stock-As Greg Stanfield. Das heißt, dass er an 24 Wochenenden am Dragstrip ist, das heißt aber auch, dass Leute wie Tomi wirklich über herausragende Fähigkeiten und Kenntnisse im Motorenbau verfügen müssen. Und diesen Tomi Laine also hatte Mika angerufen, damit er ihm eine Maschine zusammenbaut, die zwar höllisch geht, aber trotzdem straßentauglich ist!

1000 PS und strassentauglich!

Höllisch heißt in diesem Zusammenhang: mindestens 1.000 PS! Die Antwort aus Indianapolis ließ nicht lange auf sich waren: “1000 PS und straßentauglich – kannst du haben!”

Tomi griff auf einen 540 ci Alu-Chevy-Block mit Alu-Köpfen (Dart) zurück, der mit einem Procharger-Kompressor aufgeladen wird. Über das Feintuning des Innenlebens hüllt Tomi den Mantel des Schweigens. Erste Tests auf dem Prüfstand erbrachten – unter Verwendung von handelsüblichem Treibstoff – zwischen 1000 und 1150 PS. Beim Drehmoment liegen in der Spitze sogar mehr als 1.350 Nm an! Es war also kein Fehler, die Toyota TTE-Le Mans Bremsen erst einmal zu behalten. Und die Frage ist auch, welche Reifen können diese Kraft umsetzen. Weder Racing- noch Drag- Slicks kommen dafür in Frage!

Noch ein Blick auf die wichtigen Details!

Die nächste Folge präsentieren wir in 2-4 Wochen – hängt davon ab, wann die nächsten Holzkisten ankommen...



Teil 1 des Salo Projekts findet ihr hier!



Übrigens: Bild öffnet sich durch Anklicken!

Ihr Einsatz ist noch unumstritten: Die TTE-Bremsen wie sie beim LeMans-Toyota zum Einsatz kamen, sollen auch den 1000 PS-Camaro abfangen!

Hier läßt sich erahnen, wie weit die Fahrerposition zugunsten einer verbesserten balance zurückgesetzt wird. Die Rückenlehnen der Schalensitze werden kurz vor der Querstrebe enden.

Die ursprünglich angedachte GfK-Flipfront ist durch eine aus Stahl ersetzt worden.

Aus diesem Blickwinkel ist der Rohrrahmen-Käfig besonders gut zu erkennen.

Bisher nur zu erahnen: der Unterboden des Camaros soll wie bei einem Rennwagen möglichst glatt und eben werden!

Passende Themen

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community