US-Car (Vor-)Liebe aus Jugendzeiten: 1973 Buick Riviera GS Stage I

Vom Alltags-US-Car zum amerikanischen Auto-Klassiker

US-Car (Vor-)Liebe aus Jugendzeiten: 1973 Buick Riviera GS Stage I: Vom Alltags-US-Car zum amerikanischen Auto-Klassiker
Erstellt am 26. Juli 2010

Wer einmal mit dem US-Car Virus infiziert ist, bekommt ihn nicht so einfach los – das ging auch Andreas Müller-Witt aus Hagenbach so. Nach den ersten Alltags-Amerikanern wie Ford Windstar und Chevrolet Trailblazer fährt der Pfälzer heute ein Chrysler Stratus Cabriolet und sowie einen Cadillac SRX. Durch diese amerikanischen Fahrzeuge kam der 59-Jährige auf den Geschmack und wollte sich einen Oldtimer zulegen, oder waren es doch die Erinnerungen an seine Kindheit?

Andreas wuchs nämlich in Wiesbaden auf, direkt neben der Ami-Siedlung „Heinerberg“. „Das muss meine Vorliebe für Straßenkreuzer geprägt haben“, erzählt der Lehrer, der sich auf die Suche nach einem passenden amerikanischen Auto gemacht hatte. „Über ein Jahr habe ich dieses spezielle Modell über diverse Oldtimer-Händler gesucht, leider ohne Erfolg“, erklärt der Hagenbacher. Gefunden hat Andreas den Buick schließlich im November 2009 über’s Internet mit Hilfe des US-Car Importeurs California Import, der den 73er Buick Riviera schließlich auch nach Deutschland brachte. „Es musste dieses Modell sein, in Gold!“

"Meine Frau war nach anfänglichem Zögern mit dem Buick einverstanden"

Auch die Ehefrau gab ihr O.K. zum amerikanischen Auto

Dabei hat der Lehrer noch Glück gehabt, denn „ursprünglich sollte der Wagen an ein Casino verkauft werden, der Agent von California Import konnte das gerade noch verhindern“. Nun galt es nur noch, die Ehefrau vom Glück zu überzeugen: „Meine Frau war nach anfänglichem Zögern mit dem Buick einverstanden, sofern nicht das Haushaltsgeld gekürzt würde“, erklärt der 59-Jährige.

Custom made für G.Hunt

Das Versprechen gab der Hagenbacher ab und konnte so den seltenen Riviera erstehen. Die Geschichte des Modells ist nicht komplett überliefert. Andreas konnte bis dato nur herausfinden, dass der Wagen aus San Diego stammt und für einen Mr. G. Hunt – siehe auch das Typenschild auf dem Armaturenbrett - in Gold mit Creme-farbenen Vinyldach gefertigt wurde.

Weiterlesen...

...auf der nächsten Seite!


Der Buick ist ein sogenannter Survivor

„Die beiden letzten Besitzer waren laut dem Ersatz-Title zwei ältere Damen und zwischen 2003 und `09 war der Wagen abgemeldet“, berichtet Andreas. „Das Fahrzeug ist vollkommen original, ohne Rost oder Schweißversuche und der Tacho zeigt 56.000 Meilen an.“ Der gute Originalzustand mit Originallack – bis auf zwei kleine Bereiche an der Motorhaube und hinterem rechten Kotflügel - machen den 73er Buick Riviera mit seinem wegen dem Boots-ähnlichen und imposanten Heck genannten „Boattail“ nicht nur zu einem seltenen Klassiker sondern auch zu einem Survivor.

Kleinere Arbeiten für die Zulassung

Das bei einem Survivor aber nicht immer alles original sein muss, ist –gerade wenn’s um die Sicherheit – verständlich, oder will jemand etwa mit 30 Jahren alten Reifen unterwegs sein?

Neuer Vergaser für den 455er Big Block!

So kommt der Buick-Motor, ein 455-ci-Big Block mit 7,4-Litern Hubraum und nur 250 PS mit einem neuen Edelbrock-AVS-Vergaser mit 800 cfm – „der alte war kaputt“. Der Vergaser-Tausch war eine der wenigen Arbeiten, die der Pfälzer an dem Buick nach dem Kauf erledigen lassen musste.

„ Es war nicht viel Arbeit nötig, um den Wagen straßentauglich zu machen“, erklärt Andreas. So wurde der Motor gespült und mit frischem Öl versorgt, die Klimaanlage aufgefüllt und der Kofferraum bekam eine neue Verkleidung sowie einen neuen Teppich. „Die wesentlichen Arbeiten am Motor wurden von der Firma Classic Car Center Karlsruhe gemacht, die erste Wartung führte die Transportfirma in Mehring/Bayern durch.

Ready 2 Go!

Rechtzeitig zur neuen Saison war der Buick Riviera einsatzbereit. „Der Wagen wird mindestens einmal in der Woche bewegt, im Sommer fahr ich auf viele Oldtimer- und US-Car Treffen in der Umgebung“, erzählt Andreas, der plant, den Buick so lange wie möglich in Familienbesitz zu halten.

Euch gefällt dieser Bericht? Hier weitersagen!

Bookmark and Share

AmeriCar-Facts:

1973 Buick Riviera GS Stage I



Antrieb: OHV-V8, 455 ci, 7325 ccm, 250 PS bei 4600 U/min, 800 cfm-Edelbrock-Vergaser; Dreistufen-Automatikgetriebe (TH-400), Heckantrieb

Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern, Gasdruckdämpfer, Stabilisator, Scheibenbremsen; hinten Starrachse an Längslenkern, Schraubenfedern, Gasdruckdämpfer, Trommelbremsen

Räder: 15“-Stahlfelgen auf Uniroyal Tiger Paw Weißringreifen in 235/70 R15

Sonstiges: Originallack (größtenteils),

29 Bilder Fotostrecke | US-Car (Vor-)Liebe aus Jugendzeiten: 1973 Buick Riviera GS Stage I: Vom Alltags-US-Car zum amerikanischen Auto-Klassiker #01 #02

Passende Themen

2 Kommentare

  • PERTRONIX-MAN

    PERTRONIX-MAN

    Da kann ich Uwe aus Köln nur beipflichten. Hatte mal einen wunderschönen '67er Riviera. Und hab den leider auch verkauft... ;-(( Aber ich habe ja noch meinen superseltenen '54er Skylark Convertible... ;-)))
  • Pomada

    Pomada

    Ganz tolles Auto hat der Andreas da. Da kann man ihm nur gratulieren. Ich hatte mal einen 71' Riviera. Ich Idiot hab den verkauft. Respekt. Gruß Uwe

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community