Der Dodge Charger der zweiten Generation gehört zu den beliebtesten Muscle Cars - gerade das 1968er Modell ist heiß begehrt in der US Car Scene. Leistungsmäßig war der Charger bis zum High-End Hemi-Charger mit 426 ci Hubraum und 400+ PS im Angebot. Road and Track stand seinerzeit auf dem dicken Blech in Coke-Bottle Form - Straße und Rennstrecke! Und genau für diese Zwecke entwickelte Dodge Ende der 1980er Jahre ein neues Fahrzeug - die Dodge Viper! Ein Supersportwagen mit V10-Motor!
Pro Touring Fan
Chevrolet Camaro: GT für Fortgeschrittene
1971er Chevrolet Camaro SS made in Germany
In der US-Car Szene gibt es seit jeher Traditionen und Trends, sei es Umbauten zu beeindruckenden Customs oder so genannten Pro Touring Fahrzeugen. Bei letzteren werden oft Muscle Cars oder Sportwagen "getunt", d.h. diese werden in Sachen Fahrwerk, Räder und Optik verändert, oft gibt es ein Motor-Upgrade.
Das sollte auch dem 68er Charger widerfahren, den der Besitzer Frank auf seiner persönlichen Wanted-Liste hatte. Nach diversen Umbauten im Pro Touring Stlye, darunter auch den damals gezeigten 1971er Chevrolet Camaro, stand das besondere Charger Projekt an, einer mit Viper Technik.
Da das Ganze nicht mal eben entsteht, vertraute Frank auf die Kompetenz diverser Fachwerkstätten, darunter "Schassisworks"-Mann Ralf Thelen und der Firma WheelsandMore. Denn es sollte nicht nur ein Viper-Antrieb in den Charger. Auch ein Viper-Fahrwerk mit den entsprechenden Achsen sollte eingebaut werden.
Viper Technik im 1968er Dodge Charger
Unter der Haube des graumetallic-farbenen Coupé steckt nun also ein 8 Liter V10 mit 456 PS und angegängtem Borg-Warner/Tremec Sechsgang-Schaltgetriebe aus einer 1998 Dodge Viper GTS, die auch Vorder- und Hinterachse spendete. Von Startech stammten Fahrwerk-Upgrade und Teile der 3"-Edelstahlauspuffanlage.
Auch die Optik sollte nicht mehr die des serienmäßigen Chargers entsprechen. Front und Heck bekamen so Scheinwerfer und Rückleuchten der 2008er Challenger Generation verpasst. Dazu wurden die Radläufe verbreitert, damit die Wheelsandmore Räder in 10,5x20 bzw 12,5 x 22" frei drehen konnten.
Im Innenraum fanden ebenfalls viele Komponenten anderer US-Cars Verwendung: Die überarbeiteten Sitze stammen z.B. aus einem 2006er Ford GT, die Pedalerie und die Lenksäule widerum aus einer Viper.
Somit entstand in zwei Jahren Umbauzeit ein Hybrid auf amerikanisch - und damit ist nicht nur gemeint, dass der Dodge Charger GTS Benzin und Gummi verbrennt!
Text: Thomas Frankenstein
Fotos: Sebastian Bongartz
8 Bilder
Fotostrecke | Viper Technik im 60s Muscle Car!: 1968 Dodge Charger GTS/R
#01
#02
AmeriCar-Facts
1968 Dodge Charger
Antrieb: Viper-V10, 488ci, 7996 ccm, MPI-Einspritzung, 456 PS bei 5200 U/min, 637 Nm bei 3700 U/min, MoPar Performance Steuergerät, Ansaugbrücke und Zylinderköpfe bearbeitet, Fächerkrümmer, Corvette-Katalysatoren, 3"-Edelstahl-Doppelrohrauspuffanlage mit Magnaflow-Schalldämpfern und Startech-Endtöpfen mit Klappensteuerung; Borg-Warner/Tremec T56 Sechsgang-Schaltgetriebe, Hinterachsantrieb
Fahrwerk: Viper-Vorderachse mit doppelten Dreieckslenkern, Startech Gewindefahrwerk, Querstabilisator, Startech-Sechskolben-Bremsanlage; Viper-Hinterachse mit doppelten Dreieckslenkern, Startech Gewindefahrwerk, Querstabilisator, Startech-Sechskolben-Bremsanlage
Räder: Leichtmetallfelgen (Wheelsandmore-Einzelanfertigung), 10,5x20" mit Continental 295/25 R20 vorne und 12,5x22" mit und Continental 335/25 R22
Karosserie: gecleant, modifizierte Schweller, Frontschürze geändert, Stoßstangen eingepasst, 2008 up Dodge Challenger Scheinwerfer, 2008 up Dodge Challenger Rückleuchten, Eigenbau-Kühlergrill, Viper-GTS Tank, Farbe Graumetallic, einlaminierte Carbonstreifen auf Motorhaube, Dach und Kofferraumdeckel
Innenraum: Eigenanfertigung mit Leder und Alcantara bezogen, Mercedes-Benz S-Klasse (W140) Sonnenblenden, 2006er Ford GT Sitze, Eigenbau-Armaturenbrett, 2006er Ford GT Schalthebel, 2000 Viper GTS Pedalerie, 1994er Viper Lenksäule
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar