Das "A"- Model und der Freak - 1931er Ford Hot Rod mit 900 PS!

Viertelmeilen-Renner aus den 60er Jahren

Das "A"- Model und der Freak - 1931er Ford Hot Rod mit 900 PS!: Viertelmeilen-Renner aus den 60er Jahren
Erstellt am 13. Mai 2011

Frei nach dem Motto: Wenn der Kuchen redet, haben die Krümel Pause! In die V8-Sprache heißt das übersetzt, wenn Frank seinen 31er Hot Rod startet, dann versteht niemand sein eigenes Wort, das Umfeld bleibt vor begeisterter Taubheit wie angewurzelt stehen. AmeriCar.de-Mitarbeiter Patrick Meinhold hatte - wenn auch nur kurz - das faszinierende Vergnügen, im gechoppten Ford mitzufahren. Als ausgewachsener Europäer musste er sich zunächst mit einem sportlichen Hüftschwung in die flache Flugzeug-Aluminiumschale schwingen, dann startete Frank den über 900 PS vergifteten Big Block Motor.

Das ist nicht nur ein Lincoln Motor, dass ist pure Gewalt von Maschinerie. Einst mit schon brachialen 7.500 ccm erschaffen, wurde der Hubraum auf ca. neun Litern erweitert, in der Szene spricht man dann von „gestrokt“. Bereits im Leerlauf bei ca. 1.200 U/min bekommt man als Beifahrer feuchte Hände. Nach vorn ist die Sicht quasi null, der riesige Hampton Blower mit einer speziellen, unübersehbaren und auf Hochglanz polierten Ansaugbrücke verhindert dies zwangsweise.

Kein langsames US-Car: 9 Sekunden für 402 Meter

Zwei 750er Holley Double Pumper Vergaser und eine variable Mallory Zündung gehören ebenso zu den wichtigen Technik-Highlights. Wenn die „Drive“- Position am Lokar Shifter eingelegt wird, heißt es für das verstärkte Lincoln C6 Getriebe, volle Fahrt voraus. Mit Slicks fegte das amerikanische Auto laut Recherchen aus den USA um die 9 Sekunden über die Distanz einer Viertelmeile (402 Meter). Allein das Wissen beschert Frank ein breites Schmunzeln ins Gesicht, jedoch fehlt ihm bislang dafür die nötige Erfahrung im Rennsport.

Wie aus American Graffiti!

Bereits in den 60er Jahren wurden mit diesem Wagen Beschleunigungsrennen ausgetragen. Mit welcher Technik und Leistung man damals zu Gange war ist unbekannt, Frank und Anke forschen seitdem um die Historie und deren Fahrer. Der Vorbesitzer importierte 2007 den Wagen nach Deutschland, ein Jahr darauf erwarben die beiden V8-Liebhaber den seltenen Leistungsprotz. Sie erfüllten sich schon einige amerikanische Träume auf vier Rädern.

Doch keines der bislang erworbenen Fahrzeuge war bissiger wie dieses Model A „5 Windows Coupé“. Bislang testet Frank mit großem Respekt die hiesige Motorgewalt von einer ganzen Pferderanch. Leistung besitzen, Gas geben und Spaß haben ist die eine Seite. Die Power auf die Straße zu bringen, kontrolliert zu beherrschen und wieder sicher zum Stillstand zu zwingen, die andere Seite – das braucht Zeit.

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Alle Rahmenteile sind geboxt, das heißt, die ursprünglichen U-Profile erhielten Verstärkungen und die offene Seite wurde mit Blechen verschweißt. Querliegende Blattfedern mit Dämpfern vorn und Blattfedern mit Coil-Over Shocks Feder-Dämpfer hinten erzeugen die nötige Fahrstabilität.

Top Chop & mehr

 

Das gechoppte und zusätzlich gechannelte Fahrerhaus (Kabine in der Höhe gekürzt und über den Rahmen gestülpt) sind übliche Maßnahmen bei Hot Rods Umbauten, um das US-Car schnittiger zu machen.

Hot Rod Style durch und durch

Zur sicheren Verzögerung bestückte man das 31er Ford Coupé vorn mit MustangBremsscheiben und 9 Zoll großen Trommeln an der Hinterachse. Die 31er Splint Moser Antriebsachse ist eine spezielle Drag-Racing Einheit, welche bis 2.000 PS stand halten kann. Absoluten Hot Rod Style bewirken die rot lackierten 15 Zoll Stahlfelgen mit ihren schlanken Cooker Weißwandreifen.

Fliegerbomber-Sitze

 

Richtig hübsch zeigt sich der kleine Innenraum. Hier fügte sich ein angepasstes 54er Buick Armaturenbrett samt Lenksäule ein. Die Aluminium-Flugzeugsitze stammen aus einer alten „Bomber“, kleine Lederkissen und Beckengurte halten Pilot und Co-Pilot in sicherer Position.



Text & Fotos: Patrick Meinhold

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AmeriCar-Facts

1931er Ford Modell A 5-Windows-Coupé



Antrieb: OHV-V8 (Lincoln), 460 ci, 7537 ccm, auf ca. 9,0 l Hubraum gestroked, 690 kW/ 938 PS, 8-71 Hampton Kompressor mit spezieller Ansaugbrücke, 8,5:1 Kompression, max. 3 bar Ladedruck, Mallory Zündung, zwei 750 cfm Holley Vergaser, Mallory Zündung, dreilagiger Kühler, elektr.Ventilator, verstärktes Ford Lincoln C6 Automatikgetriebe; Hinterradantrieb

Fahrwerk: Vorne Starrachse mit querliegender, gepresster Blattfeder, Stoßdämpfer, Scheibenbremsen vom Mustang II; hinten Starrachse 31er Splint Moser Drag Racing mit Längslenkern, Coil-Over Shocks, 9 Zoll Wilwood Trommelbremsen

Räder: 15 Zoll Stahlfelgen mit Chromringen, 195er Cooker Weißwandreifen,

Sonstiges: Top Chop, Fahrgastzelle gechannelt, mattschwarze Lackierung, Spritzrückwand versetzt, Pin Stripes, 60 l Renntank, ohne Seitenscheiben, Armaturenbrett und Lenksäule aus 54er Buick Aluminium-Sitze (aus altem Bomber Flugzeug) mit Beckengurten, Lokar Shifter mit angepasstem Schaltgestänge, AC Armaturen,

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4 Kommentare

  • CEEDEE

    CEEDEE

    Hey Jo, ..... .....weiß sogar wohin..... :o) gruß Christian
  • 77elcamino

    77elcamino

    jo Mann nu ist das gute Stück bei einem guten Bekannten von mir gelandet,ich bin schon dabei ihn zu überzeugen das er das gute Stück mal mit nach Bitburg bringt, damit ich ihn mal testen kann. gruß Klaus
  • bademeister089

    Bademeister089

    WOW!!!
  • thomas1

    Thomas1

    Geile Bilder und überhaupt eine coole Karre! Ich bin begeistert!

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