AmeriCar-History:

Das Erbe der Corvette Grand Sport – von der Rennstrecke auf die Straße

AmeriCar-History: : Das Erbe der Corvette Grand Sport – von der Rennstrecke auf die Straße
Erstellt am 3. März 2016

Auf der Automobilmesse in Genf präsentierte Chevrolet das jüngste Modell der Corvette Grand Sport. Wie die Corvette C7.R GTE Pro, 2015 Siegerfahrzeug in Le Mans, verbindet die neue Grand Sport Leichtbau, ein Rennstrecken-Aerodynamikpaket, Michelin-Sommerreifen und einen Saugmotor, dem LT1-V8-Motor mit 466 PS und 7-Gang-Schaltgetriebe. AmeriCar.de wirft einen Blick auf die Geschichte der Grand Sport Corvette.

1960 – Auf das Drängen von Zora Arkus-Duntov, dem ersten Chefingenieur der Corvette, meldet die Motorsportlegende Briggs Cunningham drei fast unveränderte Corvettes am 24-Stunden-Rennen von Le Mans an. Alle verfügen über den innovativen V8-Small-Block-Motor 283 „Fuelie“ mit mechanischer Einspritzung. In dem von europäischen Herstellerteams dominierten Rennen gewinnt Cunninghams Corvette Nr. 3 mit John Fitch und Bob Grossman am Steuer die größte GT-Hubraumklasse und belegt in der Gesamtwertung den achten Platz. Unter den 10 Gewinnern befinden sich neben dem amerikanischen Eindringling sechs Ferraris, zwei Aston Martins und ein Porsche.

1962-1963 – Angetrieben vom Erfolg in Europa und ähnlichen Siegen in Amerika werden unter Zora Arkus-Duntovs Leitung die ersten Rennwagen der Corvette-Grand-Sport-Reihe für das Le-Mans-Rennen 1963 entwickelt. 125 ultraleichte, leistungsstarke Autos sollen gebaut werden, um die Homologationsregen für die GT-Klasse zu erfüllen, doch nach nur fünf Autos beendet General Motors die Rennsportförderung. Das Grand-Sport-Programm ist Vergangenheit, bevor die Autos in Le Mans ankommen.

1963-64 – Trotz des Rennverbots von General Motors gibt Zora Arkus-Duntov die Originalmodelle an private Rennfahrer, um Einschätzungen und den erhofften Technologietransfer zu bekommen. Unter den Fahrern sind berühmte Namen wie Roger Penske, A.J. Foyt, Jim Hall und Dick Thompson.

1967 – Zora Arkus-Duntov erhält den Grand-Sport-Gedanken in den 60ern mit angebotenen Hochleistungsbremsen und größeren Benzintanks am Leben, wodurch Motorsportler die Serienfahrzeuge für Rennen nutzen können. Auch die Entwicklung des ab 1967 erhältlichen Big-Block-Motors L88, der Rennfahrern ab Werk einen regelkonformen PS-Vorteil bringen soll, ist ihm zu verdanken. So konnten in den nächsten Jahren einige Rennsport-Erfolge verzeichnet werden.

1984 – Mit dem Start der C4-Generation wird das Rennfahrwerkspaket Z51 eingeführt – von da an der Liebling der Corvette-Besitzer, die sich gerne auf der Rennstrecke austoben. Tatsächlich wird die Corvette in der SCCA-Showroom-Stock-Serie so dominant, dass sie 1988 ausgeschlossen wird, woraufhin die Corvette-Challange-Serie entsteht.

1996 – Im letzten Jahr der vierten Generation präsentiert Chevrolet die Sonderedition Corvette Grand Sport. Nur 1.000 Stück werden gebaut – alle in Admiral Blue mit einem Streifen in Arctic White und roten Rauten am vorderen linken Kotflügel. Um die schwarzen Räder des ZR1-Modells unterzubringen, werden die hinteren Radkästen verbreitert, und alle Modelle verfügen über einen LT4-Motor mit 330 PS. Unter den 1.000 hergestellten Fahrzeugen sind 810 Coupés und 190 Cabrios.

1999 – Mit dem C5-R-Modell der fünften Generation feiert Corvette Racing seine Rückkehr in den internationalen Motorsport. Nach einem beeindruckenden Debüt kann das Team 2001 in Le Mans den ersten von drei Siegen in der GTS-Klasse feiern. Die C5-R verhilft der Marke auch zu vier aufeinander folgenden Team- und Herstellersiegen der American Le Mans Series (2001–04).

2005 – Nach dem Erfolg des C5-R-Programms, setzt Corvette Racing die Siegesserie mit der C6.R fort. Sie entspricht in weiten Teilen den Serienmodellen. Die Architektur basierte auf der Corvette Z06, deren 7.0L-LS7-Aggregat auch die Vorlage für den Motor liefert. Diese Generation gewann 39 GT1-Rennen der ALMS, darunter 12 aufeinander folgende Siege in den Jahren 2005 und 2006 sowie beeindruckende 25 klare Serie zwischen 2007 und 2009.

2010 – Auch in der C6-Generation wird ein Grand-Sport-Modell vorgestellt. Es setzt sich durch das breite Fahrgestell des Z06 ab und ist auch als Cabrio erhältlich. Schon bald ist es das beliebteste Modell der Corvette-Reihe und macht zum Ende der sechsten Generation 2013 mehr als die Hälfte der Verkäufe aus.

2014 – Mit der neuen Corvette-Generation kommt das neue Rennmodell C7.R. Wie in der vorherigen Generation bildet ein Serienrahmen aus dem Z06 die Basis, der allerdings zum ersten Mal neben dem der Standardmodelle im Werk in Bowling Green, Kentucky hergestellt wird. Die C7.R gewinnt 2015 die GTE-Pro-Klasse in Le Mans.

Weltpremiere auf dem Genfer Autosalon 2016 2017 Chevrolet Corvette Grand Sport / Update Pricing! Auf dem Genfer Auto-Salon 2016 feiert Chevrolet die Weltpremiere der brandneuen Corvette Grand Sport des Modelljahres 2017 2017 – Die Rückkehr der Corvette Grand Sport – mit mehr als 50 Jahren Technologietransfer aus dem Rennsport, markanten Styling-Elementen und der besonderen Aura, die vorherige Modelle zu beliebten Sammlerobjekten machten. Sie ist das erste Serienmodell, in dem neben den breiteren Reifen und Radkästen auch Fahrgestell- und Fahrwerkselemente des Hochleistungsmodells zum Einsatz kommen.

12 Bilder Fotostrecke | Weltpremiere in Genf: 2017 Chevrolet Corvette Grand Sport #01 #02

 

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