VW-Gruppe am unteren Ende des Marktanteils angelangt

Die Auswirkungen des VW-Skandals in den USA

Erstellt am 2. Dezember 2016

Der Skandal um VW zog gerade in Deutschland viele Schlagzeilen nach sich. Selbst die Umstrukturierung, die zudem mit vielen gestrichenen Stellen in Verbindung steht, scheint damit noch etwas zu tun zu haben. In den USA hingegen sind die Entschädigungen für die getäuschten Verbraucher inzwischen recht klar geregelt.

Was erhalten die amerikanischen Kunden?

Jeder Kunde ist selbst dafür verantwortlich, sich für die Entschädigung des Konzerns zu registrieren. Mehr als 200.000 Menschen in den USA haben sich bis zu diesem Zeitpunkt schon für diese Option entschieden. Wie hoch die Entschädigung tatsächlich ist, hängt zu einem großen Teil von Marke und Modell ab, das im Vorfeld gekauft wurde. Tatsächlich liegt allerdings allein die Mindestsumme schon bei 5.100 Euro. Wer sich erst kurz vor der Aufdeckung des Skandals für den Kauf eines Dieselfahrzeugs von VW entschieden hat, kann sogar eine Entschädigung von bis zu 10.000 Euro erwarten. Wer die passende Kfz-Versicherung besitzt, kann sich sogleich dazu entschließen, eine Umrüstung bezahlen zu lassen und weiter die amerikanischen Straßen zu befahren. Weiterhin würde Volkswagen sogar den Rückkauf des Fahrzeuges übernehmen.

Die Rolle von VW in den USA

Genau diese Entwicklung trug nun natürlich einen Teil zur gespaltenen Stimmung unter den deutschen Autobesitzern bei. Denn diese bekommen bekanntlich nicht die Möglichkeit, eine Entschädigung in der Form für sich in Anspruch zu nehmen. Stattdessen gab es lediglich eine öffentliche Entschuldigung auf einer Pressekonferenz, die sich an die deutschen Fahrer richtete. Wäre jedoch auch in Deutschland eine Zahlung in solcher Höhe pro verkauften Dieselauto notwendig gewesen, hätte es den großen Konzern vermutlich an den Rand seiner Existenz gebracht. Denn in Deutschland hat VW nach wie vor mit fast 19 Prozent den höchsten Marktanteil unter den verkauften Fahrzeugen. In den USA dominieren dagegen ganz andere Marken. General Motors liegt noch deutlich vor Toyota und Ford, die ihrerseits auf knapp 15 Prozent Marktanteil kommen. Die VW-Gruppe befindet sich dagegen mit nur gut drei Prozent klar am unteren Ende der Skala. Und dennoch sind die Wellen, die der Skandal in den USA geschlagen hat, nach wie vor deutlich zu spüren - denn im Vergleich zu Deutschland vergisst Amerika langsam.

Fazit

Das typische amerikanische Auto ist also kein dieselbetriebener VW, wodurch nur ein kleiner Anteil entschädigt werden muss. Aufgrund der hohen teils fünfstelligen Summen, die dabei aufgebracht werden müssen, bleibt jedoch weiterhin ein großer finanzieller Aufwand für das Unternehmen bestehen.

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