Nach dem #VW Skandal #Dieselgate #DirtyDiesel

Rückblick: Amerika vergisst langsam

Nach dem #VW Skandal #Dieselgate #DirtyDiesel: Rückblick: Amerika vergisst langsam
Erstellt am 27. September 2015

Amerika ist das Land der Offenheit, der Chancen und des Optimismus. Wer hier mit einer neuen Idee und einem neuen Produkt landet, dem stehen zunächst einmal alle Türen offen; das Vertrauen scheint grenzenlos. Doch sobald die Amerikaner – bzw. ihre medialen Meinungsführer – dieses Vertrauen missbraucht sehen, schwenkt das Pendel in die andere Richtung. Diese Erfahrung konnte der VW-Konzern bereits mehrfach sammeln; gut möglich, dass sich die Marke in den USA vom aktuellen Skandal lange nicht mehr erholen wird. Dabei spielt es nicht einmal eine Rolle, wie gerechtfertigt die Zweifel sind: Ist der Ruf erst einmal angekratzt, zuckt der amerikanische Konsument empfindlich zurück und übt sich jahrelang in größter Kaufzurückhaltung.

Ein frühes Beispiel dafür ist die damals revolutionäre Limousine Chevrolet Corvair, die 1959 antrat, mit ihrem Heckmotor-Konzept das Segment der Kompaktwagen zu revolutionieren. Das reißerische Buch „Unsafe at any speed“ („Unsicher bei jedem Tempo“), zu Papier gebracht vom Verbraucheranwalt Ralph Nader und 1965 erschienen, besiegelte das Schicksal des agilen Kompaktwagens, obwohl die Fachpresse vom Corvair fast durchweg begeistert war. Die zweite Modellgeneration stürzte im Verkauf ab, vier Jahre später war Schluss: GM gab das Heckmotor-Konzept auf. (ampnet/jm)

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