Der Ford Mustang Mach-1 ist eine Sondermodell des amerikanischen Sportwagens, das es nur als Coupé gibt. Der Name Mach-1 begründet sich auf dem Modell, das Ende der 1960er Jahre in den USA auf den Markt kam.
Natürlich lehnt sich der Zusatz Mach an den physikalische Begrifflichkeit, dem Verhältnis der Geschwindigkeit eines Objekts zur Schallgeschwindigkeit, ab. Die als Mach-1 bezeichnete Schallmauer durchbricht der Mustang aber keinesfalls. Dennoch: Der Mach 1 ist aktuell mit 460 PS das leistungsstärkste Ford Mustang Modell unterhalb der Shelby-GT-Modelle und naürlich zeichnet sich das Sondermodell durch optimierte Aerodynamik aus.
Einen schnelleren und leistungsstärkeren Mustang gibt es in Deutschland offiziell nicht!
Die Leistungs-Daten lesen sich nicht schlecht. Der Mach-1 übertrifft den Mustang GT beim Abtrieb um 22 Prozent und beschleunigt in 4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit des sowohl mit aus dem Shelby bekannten Tremec Sechs-Gang-Getriebe als auch zehn-Stufen-Automatik lieferbaren Sportwagens beträgt bis zu 267 km/h.
Die Spitzenleistung von 460 PS liegt bei 7.250 Umdrehungen in der Minute an, das maximale Drehmoment von 529 Newtonmetern bei 4.900 Touren. Für die Standfestigkeit auch bei langer Belastung sorgen ein zusätzlicher Motorölkühler des Shelby GT350 und ein neues Motoröl-Filtersystem, das den Schmiermittel-Kreislauf stabilisiert. Die angetriebene Hinterachse besitzt eine spezielle Kühlung und ein Sperrdifferenzial.
Shelby-Bauteile für den Mach-1
Optisch fällt der Mach-1 nur durch satinschwarzen Seiten- und Motorhaubenstreifen, einem geänderten Kühlergrill mit falschen Nebelscheinwerfer-Einsätzen. Dazu gibt es einen neuen Frontsplitter unterhalb der Bugschürze, einen einteiligen Heckspoiler des GT500 sowie einen verkleideten Unterboden, der in einen funktionalen Performance-Diffusor mündet.
Einige Komponenten des Fahrwerks stammen auch vom Shelby GT-350 und GT-500, auch die Spur wurde etwas verbreitert. Fünf Programme sorgen für weiteren Kurzweil hinterm Volant: Neben "Normal" für den alltäglichen Gebrauch gibt es Modi für spezielle Einsätze: "Sport+", "Schnee/Nässe", "Rennstrecke" und "Drag Strip Mode". Die inkludierten Track-Apps dienen als Beschleunigungsmesser und -Timer. Zudem kommt der Mach-1 mit einer Launch Control.
Die serienmäßigen Mach 1-Modelle rollen auf Michelin Pilot Sport 4S-Sommerreifen und einem einzigartigen Satz 19-Zoll-Felgen im Magnum 500-Stil, während Mach 1s mit dem Handling-Paket mit griffigen Michelin Pilot Sport Cup 2-Reifen und einem anderen Satz Felgen punkten, die breiter sind, statt 9,5 Zoll 10,5 Zoll vorne und statt 10 Zoll satte 11 Zoll im Heck.
Die unter anderem beheiz- und klimatisierbaren Recaro Sport-Ledersitze kommen mit metallgrauen Ziernähten. Eine spezielle Plakette auf dem Armaturenträger weist neben dem „Mach 1“-Logo auch die individuelle Produktionsnummer des limitierten Sondermodells aus. Wer sich an dem Motorsound nicht erfreuen will, kann das B-&-O-Soundsystem mit einer Leistung von 1.000 Watt und zwölf Lautsprechern aufdrehen. Beim Schalter sitzt auf dem Gangwahlhebel eine weiße Kugel "Cue-Ball" obenauf, bei der Automatik ein langweiliger Griff.
Motorsound in V8 Moll
Ohne Verzögerung springt der DOHC-V8 auf Knopfdruck an und begrüsst Fahrer und Beifahrer mit einem kurzen, sonoren Gasstoß - "Hallo, da bin ich!" um dann geduldig im Leerlauf vor sich hin zu wummern. Ja, so muss das klingen, auch im Jahre 2022 und genervten Radfahrenden mit Birkenstockschuhen an den Füßen und Plastikschalen auf dem Kopf. Das Gute daran: Die werden mit jeder Milli-Sekunde im Rückspiegel zunehmend kleiner...
Schon im Normal-Modus rast der Mustang Mach-1 los, als wenn er eine Wette verloren hätte, im Sport+ Modus dreht der Motor agressiver und während das Getriebe bei "Normal" fast unbemerkt die Gänge wechselt, knallt es im "Sport+" die Fahrstufen spürbar rein - gewollt! Der Klappenauspuff kommentiert das Geschehen akustisch authentisch und sorgt für ein Grinsen im Gesicht des Fahrers.
Amerikanischen Autos wird langläufig nachgesagt, dass sie nur geradeausfahren können. Das genaue Gegenteil beweist der Mach-1, er giert nach Kurven und gibt eine sehr gute Rückmeldung an den Fahrer. Statt Viertelmeile konnte der Mustang aber schon immer auch Parcours.
Nicht umsonst ist der Ford Mustang öfter das best verkaufte Sport-Coupe gewesen und hat selbst Premium-Modelle aus Stuttgart auf den zweiten Rang verwiesen. Sicherlich liegt das aber auch am Preis, wo sonst bekommt man 460 Pferde für gut 60 Tausend Euro?
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Fotostrecke | Schon gefahren: Ford Mustang Mach-1 mit 460 PS: Brot-und-Butter Shelby Mustang?
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