Boyd RIP

Legendärer Customizer gestorben

Boyd RIP: Legendärer Customizer gestorben
Erstellt am 15. April 2008

Für viele, wenn nicht sogar die meisten, Custom Car Fans wird der 27. Februar 2008 als schwarzer Tag in Erinnerung bleiben. An diesem Mittwoch starb Hot Rod- und Customizer-Legende Boyd Coddington nach kurzer Krankheit im Alter von nur 63 Jahren.



Die meisten von Euch kennen den Mann mit Vollbart und den bunten Hawaii-Hemden aus den einschlägigen Autozeitungen oder durch seine Serie „American Hot Rod“ auf dem Discovery Sender DMAX. Boyd galt als Legende im Bau von Custom Cars. Die Anfänge seines berühmten Hot Rod Shops liegen zwar erst in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts, aber die Vielzahl und die Qualität der Ergebnisse beeindrucken noch heute. Boyd gründete seinerzeit eine schnell expandierende Firma, deren Hauptgeschäft später auch die Entwicklung und der Verkauf von Custom-Felgen sein sollten. Dazu bauten die Jungs um Boyd, darunter auch heute andere bekannte Designer wie Larry Erickson, Thom Taylor oder Chip Foose, jede Menge coole Rod und Customs, die oft auf namhaften Shows zahlreiche Preise holen konnten. Die bekanntesten darunter sind z.B. CheZoom (57er Chevrolet), BoydAir (57er Chevy Cabrio) oder der CadZilla genannte Cadillac von der Rock-Band ZZ-Top.



Doch die Karriere war nicht nur von Glanz geprägt. Die Aktie der Boyd Coddington Company fiel und fiel, so dass der Chairman – Boyd selbst – gehen musste. Das war der Tag, an dem Chip Foose das Ruder der Firma übernahm und versuchte, die Projekte der wartenden Kunden zu vollenden.

Boyd fasste wieder Fuß und gründete die Boyd Garage. Es dauerte nicht lange, bis diese lief und Boyd ein glanzvolles Comeback feierte. Auch hier wurden einige schicke Projekte auf die Räder gestellt, die dank seiner eigenen Lackiererei einfacher fertiggestellt werden konnten. Auch in Sachen Räder wurde Boyd wieder aktiv, verkaufte aber seinen Wheels-Shop nach einiger Zeit an American Racing, die einige Designs in ihre Produktpalette übernahmen.



Die bekannte TV-Show von Discovery's Sender DMAX sorgte zuletzt für eine größere Bekanntheit auch außerhalb der USA – leider aber erst zu einem Zeitpunkt, an dem Boyd selbst schon sehr krank geworden war. Boyd Coddington starb nach jahrelanger Diabetes an den Folgen einer Operation.



www.boydcoddington.com

Boyd Coddington auf dem Hof seines ersten Ladens in Stanton mit Thom Taylor's „CheZoom“ (hinten) und Wes Rydell's 50er Chevy.

„BoydAir“: Einer der aufregendsten Customs ist das 57er Chevrolet Cabriolet – mit moderner Corvette Technik unter der schönen Hülle

Der „Smoothster“ im Look eines 37er Ford wurde für Fred Warren gebaut. Larry Erickson designte den „America's Most Beautiful Roadster“-Award-Gewinner von 1995

Boyd fertigte für zahlreiche Künstler wie hier Van Halen's Gitarristen Michael Anthony Autos an

Boyd's zweiter Shop in Stanton war riesig und umfasste fast einen Block, hier ein Bild aus dem Showroom mit bekannten Roadstern, wie in der Mitte der „Boydster II“ -designt von Chip Foose

Nach einer Operation hatte Boyd 40-50 Kilos verloren, hier steht er an einem seiner letzten Projekte, einem Rod aus Aluminium



Text: Thomas Frankenstein

Fotos: Bo Bertilsson

9 Bilder Fotostrecke | Boyd RIP: Legendärer Customizer gestorben / Fotos: © Bo Bertilsson #01 #02

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2 Kommentare

  • ARON

    ARON

    Stimme ich zu, obwohl ich seine Projektvehikeln nicht für die schönsten fand...
  • Bigfoot

    Bigfoot

    Mann, Boyd war einer der größten! Ich hoffe, es gibt ihn wirklich den Hot Rod-Heaven!

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