Warum kosten E5 und E10 Super gleich?

Super E5 und E10 gleichen sich preislich an

Warum kosten E5 und E10 Super gleich?: Super E5 und E10 gleichen sich preislich an
Erstellt am 17. Januar 2020

Bereits zur Einführung im Jahr 2011 wurde die Verwendung des damals neuen Kraftstoffes „Super E10“ von Deutschlands Autofahrers als kritisch angesehen. Diese Haltung hat sich auch mehr als acht Jahre später nicht verändert, sodass der Anteil des stärker ethanolhaltigen Ottokraftstoffs bis heute hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Die konventionellen Benzinsorte „Super E5“ nimmt bis heute einen Marktanteil von rund 83 Prozent ein. Auch wenn die erhoffte Nachfrage in all den Jahren nie erreicht wurde, so konnte der Kraftstoff E10 in der Vergangenheit zumindest mit einem Preisvorteil von durchschnittlich zwei bis vier Cent je Liter gegenüber der Sorte E5 überzeugen.

Seit mehr als zwei Wochen blicken die Autofahrer verwundert auf die Anzeigetafeln der Tankstellen, denn fast überall sind die Preise beider Benzinsorten seit Jahresbeginn identisch und der Preisvorteil somit hinfällig.

Hintergrund der Preiserhöhung ist ein Gesetz, das zum 01. Januar 2020 in Kraft getreten ist. Dieses schreibt vor, dass alle Unternehmen die gewerbsmäßig Kraftstoff vertreiben, dazu verpflichtet sind eine höhere Biokraftstoffquote zu erfüllen. Da die daraus resultierende gesteigerte Nachfrage zu einem Preisanstieg des Bioethanols geführt hat, wird diese Erhöhung seit Jahresbeginn an Deutschlands Autofahrer weitegegeben. Der Absatz des unbeliebten Kraftstoffes Super E10 wird durch die Preisanpassung sicher nicht nachhaltig gesteigert werden.

Die Angleichung ist auch anhand der jüngsten Entwicklung der Kraftstoffpreise erkennbar. Während bei der Benzinsorte Super E10 mit 0,4 Cent/Liter nur ein geringfügiger Preisrückgang innerhalb der letzten zehn Tage feststellbar war, fällt das Minus bei der Sorte Super E5 mit 1,7 Cent/Liter deutlicher aus. Am Kraftstoffmarkt wird jedoch bereits spekuliert, dass der vorherige Abstand der beiden Benzinpreise von durchschnittlich zwei Cent/Liter kurz- bis mittelfristig wieder hergestellt werden könnte. Im Vergleich zu den beiden Benzinsorten fällt die Preisreduzierung mit 3,2 Cent/Liter beim gemittelten Dieselpreis kräftiger aus.

Statistisch gesehen bleibt die beste Uhrzeit um billig zu tanken zwischen 20:00 und 22:00 Uhr. Kurz davor erhöhen viele Gesellschaften die Preise jedoch, weil viele Verbraucher noch nicht mitbekommen haben, dass sich die günstigste Uhrzeit zum Tanken, seit einigen Monaten nach hinten verschoben hat. Nach 22:00 Uhr ziehen die Spritpreise dann jedoch wieder kräftig an.

 

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