Chevy auf dem Treppchen!

2. WTCC-Rennen in Puebla, Mexico: BMW abgehängt! In die Seat-Phalanx eingebrochen.

Chevy auf dem Treppchen!: 2. WTCC-Rennen in Puebla, Mexico: BMW abgehängt! In die Seat-Phalanx eingebrochen.
Erstellt am 9. April 2008

Nicola Larini hat Chevrolet den ersten Podestplatz in der Tourenwagen-WM 2008 beschert. Der Italiener startete vom zweiten Platz aus – und schnupperte für ein paar Meter sogar an der Führung, als er seinen Chevrolet Lacetti beim fliegenden Start längsseits neben den Seat von Pole-Sitter Jordi Gené schieben konnte.



Aber schon in der ersten Kurve musste Larini nicht nur seine Attacke abbrechen, sondern wenig später im Getümmel auch noch Rickard Rydell auf Seat vorbei lassen. „Ich kam nach ein paar Runden in der sechsten Kurve zu weit nach außen und verlor eine Position.“ Rydell verteidigte in der Folge Platz 2 vor Larini und ließ einen Abriss zum Spitzenreiter und späteren Sieger Gené (Seat) entstehen. Mit 3,285 Sekunden Rückstand auf den Führenden landete Larini auf dem dritten Rang! „Damit bin ich sehr zufrieden. Vor allem, weil ich die Strecke nicht sonderlich gern mag – und weil ich genau weiß, dass ich heute alles gegeben habe“, bilanzierte der 44-Jährige.

Larini fiel im 2.Lauf aus!

Im zweiten Lauf konnte der ehemalige Deutsche Tourenwagen-Meister seine Leistung nicht wiederholen. „Ich hatte einen guten Start und fuhr ein gutes Rennen“, berichtete er. „Ich hielt meine Position. Aber dann kriegte ich einen Treffer von hinten. Dabei ging meine rechte Hinterradaufhängung kaputt.“

Alain Menu hatte für Lauf 2 die beste Ausgangslage. Der Genfer war im ersten Rennen Achter geworden. Das bescherte ihm die Pole Position für den zweiten Durchgang.

Schon in Lauf 1 wäre für ihn mehr drin gewesen. „Das Auto war am Limit sehr schwer zu kontrollieren. Ich musste mich immer voll konzentrieren“, schnaufte der 44-Jährige. „Einmal kam ich in Kurve 13 zu weit nach außen und rumpelte über die Randsteine. Das machte das Auto so instabil, dass ich in der nächsten Kurve ausrutschte. Aber trotzdem konnte ich noch die achte Stelle retten – und damit die Pole für Lauf 2.“

Im zweiten Rennen hatte Menu keine Chance, sich gegen die Seat León Turbodiesel zu wehren. „Ich fiel schon beim Start auf den zweiten Rang zurück. Ich habe danach alles Menschenmögliche versucht, aber es war unmöglich, die Turbodiesel hinter mir zu halten.“ Tiago Monteiro gewann.

Im Bemühen, seine Position zu verteidigen, rutschte Menu noch einmal kurz von der Bahn. Am Ende holte er die siebte Position. „Wir hatten einfach nicht genügend Qualm – aber ich bin zufrieden, dass ich in beiden Rennen Punkte geholt habe.“

Daran schrammte Rob Huff mit zwei neunten Rängen denkbar knapp vorbei. „Beim Start zum ersten Rennen wurde ich von einem anderen Auto seitlich so hart getroffen, dass ein Stück Metall aus meiner Felge rausbrach“, erinnerte sich der Brite. „Danach ging es nur noch darum, das Beste aus den begrenzten Möglichkeiten rauszuholen. Im zweiten Lauf erwischte ich einen schlechten Start. Augusto Farfus und Andy Priaulx gingen vorbei. Die kriegte ich zwar in den folgenden Runden wieder und versuchte auch alles, um noch irgendwie in die Punkte zu kommen. Aber auf dieser Strecke ist es beinahe unmöglich zu überholen – es sei denn, der Vordermann macht einen Fehler. Generell herrschte so wenig Grip, dass es sich manchmal schlimmer anfühlte, als mit Slicks ein Regenrennen zu bestreiten.“

Chevrolet Sportchef Eric Nève ist mit Ergebnis zufrieden!

Chevrolet Sportchef Eric Nève hielt bilanzierend fest: „Wir wussten vorher, dass es schwer – wenn nicht gar unmöglich – werden würde, die Turbodiesel zu schlagen. Aber Nicola Larini hat unter Beweis gestellt, dass der diesjährige Lacetti ein sehr gutes Auto ist. Da Alain Menu in beiden Rennen in die Punkte kam und Rob Huff das zweimal nur um weniger als eine Sekunde verpasste, zeigt, dass wir ein Auto haben, mit dem wir unsere Ziele erreichen können. Das wichtigste war, dass wir unsere WM jetzt auch auf Kurs gebracht haben.“

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