Corvette ZR1: Aufruhr in der Liga der Super-Cars

Ride with the (Blue) Devil: Corvette ZR1 – Superlative serienmäßig!

Corvette ZR1: Aufruhr in der Liga der Super-Cars: Ride with the (Blue) Devil: Corvette ZR1 – Superlative serienmäßig!
Erstellt am 18. April 2008

Wie gefällt Ihnen die Corvette von hinten? Gut? Das ist prima, denn an diesen Anblick sollten Sie sich gewöhnen! Denn Ende des Jahres kommt die neue ZR1, die Super-Corvette. Jene Vette, die unter dem Code-Namen „Blue Devil“ lange durch die Gerüchteküche geisterte und nun als das schnellste Serienauto, das GM je produzierte, faszinierende Wirklichkeit geworden ist!

Die Welt der Supersportwagen ist ein wenig in Unruhe gekommen. Ein „Ami“ will es mit Maranello & Co. aufnehmen? Ja, warum denn nicht, Freunde? Auf der Rennstrecke gelingt dies der Corvette schon seit Jahren ganz hervorragend, jetzt wird es auch auf der linken Spur der Autobahn ein wenig enger und bei Benzingesprächen turbulenter. So mancher erinnert sich vielleicht noch an die Zeit, als die Corvette noch den Beinamen Stingray bzw. Sting Ray trug: Zwischen 1963 und 1972 war die Corvette – sofern die richtigen Optionen bestellt waren - manchem Ferraristi ein echter Dorn im Auge! Da saß der Stachel tief!

Bei der ZR1gilt : Superlative plastern ihren Weg. Wie klingt das im Ohr? Das Herz der Corvette ZR1 ist ein aufgeladener 6,2-Liter-V8-Motor mit 620 PS! Vmax liegt bei 320 km/h. Da muss man im Auto-Quartett lange suchen, bis sich ein real existenter Konkurrent findet. Wobei hier nicht verschwiegen werden soll, dass es sie gibt!

ZR1- seit 1970 der Option-Code für Hochleistung

Von 1970 bis 1972 bot Chevrolet für Sportfahrer die kompromisslose Corvette ZR-1 erstmals an. In diesen drei Jahren entstanden lediglich 53 Exemplare mit dem 370 PS starken Small-Block. Ob's daran lag, dass die Kunden auf Heizung, Radio, Klimaanlage und Servolenkung verzichten mussten? Die nächste ZR1 kam dann erst 1990, aber nicht als verkapptes Racecar, sondern als Versuch, die C4 in Richtung Supersportwagen zu bugsieren. Die letzte ZR1 lief 1995 vom Band. Die Neue aber hat viel vom Spirit der originalen ZR1.

Freie Sicht auf's Kraftwerk

Genau. Das ist der Clou! Zumindest optisch. In der Haube der ZR1 befindet sich ein Sichtfenster, dass den Blick auf den Kompressor-Treibsatz frei gibt! Die Botschaft ist klar: „Wir müssen us nicht verstecken!“ Das neue Selbstbewußtsein der Corvette stützt sich freilich auf harte Fakten und genauso harter Arbeit! Der neue LS9 6.2L V8 Motor produziert 620 PS (462 kW) und ein maximales Drehmoment von 823 Nm. Ein üppiger Kompressor nach dem Roots-Prinzip mit integrierten Ladeluft-Kühlsystem ermöglicht die hohe Leistungsausbeute. Die Motoren der ZR1 werden im GM Performance Build Center in Wixom, Michigan in feiner Handarbeit zusammengebaut und dem gleichen Qualitäts-Management wie die erfolgreichen Corvette-Rennmotoren unterworfen.

Gänge werden von Hand sortiert – und die Bremsen leuchten blau!

Das ist natürlich eine Philosophiefrage. Bei einem Hi-tech-Geschöpf wie der ZR1 werden die Gänge manuell gewechselt. Um das monströse Drehmoment halten zu können, kommt eine leicht bedienbare Hochleistungs-Zweischeibenkupplung zum Einsatz. Das Getriebe ist sportlich eng abgestuft, so dass die Höchstgeschwindigkeit nicht im sechsten, sondern im fünften Gang erreicht wird. Um die Vette aus dem Hochgeschwindikeitsbereich sicher abfangen zu können, stecken hinter den 20-Speichen-Alus der Dimension 19 bzw. 20“ unerbittliche Karbon-Keramik-Bremsscheiben. Es handelt sich um ein mit Kohlefasern verstärktes Material aus Siliziumkarbid und Keramik, was einerseits die ungefederten Massen an den Radträgern reduziert, gleichzeitig ein hohes Maß an Verschleiß- und Hitze-Resistenz aufweist. Die Bremssättel, vorn 6- Kolben, hinten 4-Kolben erstrahlen im ZR1-Blau! Die Felgen sind serienmäßig in Sterling Silber lackiert oder – als Option - auch verchromt erhältlich. Als Reifen kommt ein speziell für die ZR1 entwickelter Michelin Pilot Sport 2 mit den Dimensionen P285/30ZR19 vorn und P335/25ZR20 hinten zum Einsatz.

Die ZR1 basiert auf dem gleichen Alu-Chassis wie die Z06 und verfügt über Einzelrad-Aufhängungen rundum mit oberen und unteren Querlenkern aus Leichtmetall. Die sogenannte Magnetic Selective Ride Control mit permanenter und sofortiger Anpassung der Stossdämpferrate an jedem Rad ist serienmäßig. Das System ermöglichte es den Ingenieuren, angenehme Fahrqualitäten im Alltagsverkehr mit den Anforderungen an das Fahrwerk eines Super-Sportwagens zu verbinden. Mindestens ebenso wichtig ist die Tatsache, dass dieses intelligente Dämpfungssystem enorme Kurven-Querbeschleunigungen ebenso ermöglicht wie optimalen Anpressdruck auf die Hinterräder als auch eine hohe Kurvenstabilität bei Querrinnen oder unebener Fahrbahn.

Auch optisch darf es etwas mehr sein!

Auch optisch langt die ZR1 ordentlich hin! Da wäre an erster Stelle die charakteristische Kohlenfaser-Motorhaube mit dem Sichtfenster zu nennen. Die verbreiterten Kotflügel – ebenfalls aus Kohlenfaser-Verbundwerkstoff – sind ebenso ZR1-exklusiv wie die Lufteinlass-Schlitze und der über die gesamte Breite des Hecks laufende Spoiler. Dank konsequenter Leichtbauweise soll die ZR1 beim Leistungsgewicht Hochkaräter wie Porsche 911 GT2, Ferrari 599 oder Lamborghini LP640 in den Schatten stellen.

Die Verantwortlichen versprechen, dass die ZR1 in allen wesentlichen Disziplinen wie Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit, Kurvenhalt und Verzögerung die Z06 deutlich übertreffen wird. Und das – der Autor kennt die Z06 gut – will wirklich etwas heißen. Andererseits, diejenigen, die sich intern den Code-Namen „Blue Devil“ ausgedacht haben, werden sich schon was dabei gedacht haben.

54 Bilder Fotostrecke | US-Car Bilder: Corvette ZR 1: Ride with the (Blue) Devil: Corvette ZR1 – Superlative serienmäßig! #01 #02

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1 Kommentar

  • Horatio

    Horatio

    Warum habe ich diese coole Seite nicht schon früher im WEB gefunden? HAMMER! Einfach großartig!!!!

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