Fahrbericht: 2010 Chevrolet Captiva LT 4WD Exclusive

Diesel-Crossover-SUV von Chevrolet

Fahrbericht: 2010 Chevrolet Captiva LT 4WD Exclusive: Diesel-Crossover-SUV von Chevrolet
Erstellt am 8. Juli 2010

Chevrolet hat mit dem Captiva einen verkaufsstarken Crossover-SUV im Programm, der in seiner Klasse viel bietet und eine echte Alternative zu den großen SUVs sein kann. Der kompakte Crossover ist wahlweise als Front- oder Allradler erhältlich. Nach dem bereits von AmeriCar.de gefahrenen Captiva Sport konnten wir nun den Captiva LT Exclusive als Diesel fahren.

Was in Amerika undenkbar wäre, ist in Europa ein Pflichtprogramm: Hierzulande gehört ein Dieselmotor in die Motorenpalette eines SUVs. Sparsamkeit und Kraft sind die Merkmale des Selbstzünders, die von vielen Europäern geschätzt werden.

Modern geschnittenes SUV

Der Captiva ist das größte Chevrolet-Modell in der Europa-Palette. Er ist sowohl als Fronttriebler als auch als Allradler im Angebot und bietet genügend Raum für maximal sieben Personen. Dabei lassen sich die hintersten Sitze flachlegen und schaffen so einen angenehm großen Kofferraum und immerhin noch genügend Platz für fünf Insassen, gerade auch was den Fußraum des Fonds angeht.

On the Road!

Platz genug also im Captiva, aber eine optimale Sitzposition finde ich als Fahrer nicht, auch trotz des sechsfach elektrisch verstellbaren Ledersitzes und dem höhen- und längenverstellbaren Lenkrads. Irgendwie sitze ich für das Lenkrad zu weit weg und die Armauflage ist auch zu weit hinten. Zudem geben die Sitze leider nicht wirklich Seitenhalt – zum Cruisen reicht's!

Agiler Motor – aber erst ab 2000 Touren

Dabei kann der Chevy auch in kurvigen Landstraßen flott unterwegs sein, dank des agilen Dieselmotors mit 150 PS und 320 Nm. Der leise Vierzylinder beschleunigt den SUV allerdings aufgrund einer kleinen Anfahrschwäche namens Turboloch in langsamen 12 Sekunden auf 100 km/h und auf eine maximale Geschwindigkeit von 180 km/h. Das fünfstufige Automatikgetriebe überträgt die Kraft, manchmal etwas zu träge geschaltet, an ein 4WD-System, das im Normalfall jedoch nur die Vorderräder antreibt.

Leichte Lenkung

Gar nicht so träge ist dagegen die Lenkung, die zwar geschwindigkeitsabhängig, aber etwas zu leichtgängig ist. In Sachen Fahrkomfort kann man aber nicht meckern, wie schon der Captiva Sport fährt sich der SUV fast amerikanisch, bahnt sich aber immer seinen Weg!

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Der Captiva ist fast vollausgestattet

Der Innenraum bietet viele schön große Ablagen und bietet jede Menge moderne Features wie Lenkradfernbedienung, automatisch abblendender Innenspiegel oder mehrfach verstellbare Kopfstützen – der Captiva ist als LT Exclusive sehr gut ausgestattet, in der Optionsliste tauchen nur die obligatorische Metallic-Lackierung, das Fünfstufen-Automatikgetriebe sowie ein elektrisches Glas-Hub-Schiebedach auf – ein Navigationssystem ist aber leider auch gegen Aufpreis nicht aufgelistet.

Der Captiva macht Spaß

Dennoch - der Captiva macht Spaß, vor allem wegen einigen Extra-Features wie großen Außenspiegeln, neigungsverstellbaren Rücksitzlehnen oder der separat zu öffnenden Heckscheibe zum Kofferraum. Das macht den Captiva praktisch und bequem!

Fazit:

Der stylische Chevrolet ist mit dem Dieselmotor sicherlich eine vernünftige Alternative in diesem Segment, und gerade das Preis-Leistungs-Verhältnis und der Anschaffungspreis sind bei dem Chevy gute Argumente zum Kauf!



Text & Fotos: Thomas Frankenstein / AmeriCar.de

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AmeriCar-Facts:

2010 Chevrolet Captiva LT 4WD Exclusive



Antrieb: Vierzylinder-SOHC-Diesel, 1.991 ccm, 150 PS bei 4.000 U/min, 320 Nm bei 2.000 U/min, Direkteinspritzung; Fünfstufen-Automatik, Allradantrieb

Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung, McPherson-Federbeine, Stabilisator, Scheibenbremsen; Hinten Mehrlenkerachse, Gasdruckdämpfer, Schraubenfedern, Scheibenbremsen

Räder: 7x18“-Leichtmetallfelgen mit 235/55 R18

Länge x Breite x Höhe: 4.635 x 1.870 x 1.755 mm

Radstand: 2.705 mm

Leergewicht: 1.910-1.980 kg

Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h*

Beschleunigung: 12,2 Sekunden*

Verbrauch (Stadt/Autobahn): 11,0 / 8,7 l/100 km*

Testverbrauch: 8,9 l/100 km

CO2-Emission: 233 g/km

Basis-Preis: 36.090 €

Aufpreispflichtige Extras: Fünfstufen-Automatik (1.300 €), Metallic-Lackierung (510 €)

Testwagenpreis: 37.900 €



* Werksangabe

28 Bilder Fotostrecke | Fahrbericht: 2010 Chevrolet Captiva LT 4WD Exclusive: Diesel-Crossover-SUV von Chevrolet #01 #02

6 Kommentare

  • ARON

    ARON

    @AlexS: mir ist gerade egal ob ein US Car in USA oder im Ausland produziert wird (Hauptsache nicht in China oder Indien!), da ich was ECHT amerikanisches ist nach dem Gesamtkonzept betrachte und nicht nach dem Produktionsort. Nehmen wir z.B. den Buick LaCrosse II - wird in Nordamerika gebaut, aber für mich ohne Flair! Ähnlich so Antara... sorry Captiva wird den Status des letzten Blazer (S-10) nicht erreichen.
  • Pomada

    Pomada

    Es gibt für mich einen Unterschied, ob eine Firma im Ausland produziert, oder aus Daewoo - Chevrolet wird. Nur weil mir das Auto nicht gefällt, gibt es sicherlich genug Fans von Daewoo. Und das hier nur Autos gezeigt werden, die mir gefallen, wäre dann doch des Guten zuviel. :-)) Gruß Uwe
  • thomas1

    Thomas1

    Ich finde das völlig okay, dass es US-Car-Fans gibt, die die neuen Chevys absolut nicht mögen. Die Abgrenzung - was ist ein echter Chevrolet ? - ist sicher auch schwer zu treffen. Aber auf der anderen Seite wissen wir doch alle, dass so mancher Blazer-Fahrer schon auf den Captiva umgestiegen ist. Warum also sollte der dann hier nicht vorgestellt werden. Es geht ja nun wirklich nicht darum hier etwas zu machen, was allen gefällt. Oder dass wir dann hier wie bei einem Stammtisch zu 100 Prozent bejubelt werden. es geht erst einmal um Information rund um unsere US-Marken. Und da darf und es muss auch Diskussionen geben!!!! Übrigens: als wir den kleinen Blazer damals in der Chrom & Flammen vorgestellt haben, gab es auch reichlich Kritik, weil es kein V8-Blazer war. heute ist er in der US-Car Szene ein gern gesehenes Auto.
  • AlexS

    AlexS

    Immer dieselben Diskussionen. Meiner Meinung nach kann man nicht nach der ort der Produktion urteilen ob es sich einen amerikaner handelt. Der Pt Cruiser wurde u.à. in Mexico gebaut . Der 300c in Graz Österreich USW. Die Liste könnte ich unendlich lang machen. Andersrum. Der Opel meriva wird in Spanien gebaut - ist er deshalb kein Opel?
  • ARON

    ARON

    Bei mir auch so - als US Cars Fan betrachte ich solche Chevys alles andere als interessant - ähnlich wie den Spark, Cruze, den neuen "Buick Regal" usw. Das Bowtie bzw. Trishield auf dem Grill steht, bedeutet es nicht unbedingt, dass diese Modelle Faszinationen aufwecken... und der Preis dafür - kann man sich etwas ordentliches, echt-amerikanisches leisten, ob Klassik oder junge Bj.
  • Pomada

    Pomada

    Ich habe da so meine Probleme, dieses Auto als US-Car anzusehen. Wird der jetzt in Amerika gebaut? Sonst könnte man hier auch den VW Golf vorstellen. Der wird auch in den USA verkauft. Nichts für ungut aber US-Cars sind für mich anders. Gruß Uwe PS. Wird bei Euch auch der GM Theta vorgestellt?

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