Tourenwagen WM: Chevrolet Trio fällt einer Kettenreaktion zum Opfer

WTCC Auftakt in Brasilien:

Tourenwagen WM: Chevrolet Trio fällt einer Kettenreaktion zum Opfer: WTCC Auftakt in Brasilien:
Erstellt am 3. April 2008

Unglücklicher Auftakt für die drei schnellen Chevys: Das Chevrolet-Werksteam ging beim ersten Lauf der Tourenwagen-WM (FIA WTCC) der Saison 2008 im brasilianischen Curitiba leer aus. Alle drei Chevrolet Lacetti fielen in Lauf 1 in aussichtsreicher Position einer Kettenreaktion zum Opfer. Die Folgen der Zwischenfälle warfen das Trio so weit zurück, dass auch im zweiten Durchgang keine Punkte mehr möglich waren.

Beim Start sah es noch super aus für Chevrolet!

Das Verhängnis nahm seinen Lauf, als Alain Menu in der zweiten Runde einen Angriff auf den achtplatzierten Jordi Gené startete. „Er hat mich kommen sehen und mir die Tür vor der Nase zugeworfen“, klagte der Schweizer, der infolge der Kollision aufgeben musste.Nach der Berührung mit Menu rutschte Gené auf die Strecke – und genau in den Chevrolet von Nicola Larini. „Dabei muss er mich so unglücklich getroffen haben, das etwas im Antriebsstrang kaputtgegangen ist“, seufzte der Italiener. „Als ich kurz nach der Berührung die schnelle Haarnadel vor Start/Ziel anbremsen wollte, konnte ich deswegen nicht mehr runterschalten. Ohne Motorbremse hatte ich keine Chance mehr, die Kurve zu kriegen – und mir blieb nichts anderes übrig, als in meinen Vordermann zu fahren. Das war leider mein Teamkollege Robert Huff.“

Der Brite war zu dem Zeitpunkt auf der sechsten Stelle unterwegs und fuhr nichts Böses ahnend vor Larini. "Ich hatte im Rückspiegel gesehen, dass er im Zweikampf die Innenbahn abdeckt. Aber als er in mich reinknallte, war ich völlig überrascht“, sagte der 28-Jährige. „Durch den Einschlag ist meine rechte Hinterradaufhängung kaputtgegangen. Das Rad ist in der folgenden Safety-Car-Phase zwar irgendwie wieder eingerastet. Aber ein paar Runden später ist es doch wieder abgeschert.“ Mit aus dem Radkasten ragenden Rad musste auch Huff aufgeben.

Larini am Limit, leider aber glückos

Im zweiten Durchgang schien Larini Wiedergutmachung betreiben zu können. Er war auf Kurs in Richtung möglicher Punkte. „Aber dann hat Alessandro Zanardi mich aufgehalten, sodass Alain Menu an uns beiden vorbei kam.“ Larini wurde am Ende Zwölfter.

Huff fiel wiederum einer Kollision zum Opfer: „Tiago Monteiro muss innen neben mir auf den Randstreifen gekommen sein. Sein Auto hob auf einmal ab und knallte mir in die Seite. Es traf mich genau an einem Hinterrad, sodass ich erneut nur auf drei Rädern an die Box zurück humpeln konnte.“

Menu fuhr zum Zeitpunkt dieser Kollision genau hinter Huff und Monteiro. „Ich musste so hart bremsen, dass ich all die Plätze, die ich beim Start schon gutgemacht hatte, wieder verlor. Mehr als Platz 10 war danach nicht drin. Das war nur noch Schadensbegrenzung.“

Alain Menu rutschte nach Feindberührung in den Chevy von Larini!

Chevrolet Rennleiter Eric Nève bilanzierte: „Das war eindeutig nicht unser Wochenende. Wir sind wieder mal der Fahrweise einiger Gegner zum Opfer gefallen. Dieses Mal war das so offensichtlich, dass sogar die Sportkommissare eine Strafe gegen den Auslöser ausgesprochen hat. Neben den Vorfällen auf der Strecke hat man auch gesehen, dass es uns im Vergleich zu den Diesel an Top-Speed fehlt. Bleibt zu hoffen, dass vor dem nächsten Rennen in Mexiko auf allen Ebenen Besserung einkehrt. Die Saison ist noch lang; es stehen noch 22 Rennen aus. Ich hoffe, wir haben an diesem Wochenende unser gesamtes Kontingent an Pech für die Saison schon ausgeschöpft. Unser Ziel bleibt auf jeden Fall gleich: Wir wollen unseren Fahrern die Möglichkeit eröffnen, mit um den Weltmeistertitel zu kämpfen.“ AmeriCar drückt die Daumen! Wir werden das WTCC-Engagement der Chevys genau verfolgen.

So sieht es Chevy-Rennleiter Eric Nève natürlich gern! Doch noch sind 22 Rennen zu fahren, da ist noch alles drin!

14 Bilder Fotostrecke | Tourenwagen WM: Chevrolet Trio fällt einer Kettenreaktion zum Opfer: WTCC Auftakt in Brasilien / Fotos: © GM Corp. #01 #02

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