28.11.-6.12. Essen Motor Show 2015

Sonderschau: US Show Cars

28.11.-6.12. Essen Motor Show 2015: Sonderschau: US Show Cars
Erstellt am 6. Dezember 2015

Erstmals auf der Essen Motor Show (28.11.-6.12.) gibt es eine Sonderschau zum Thema US-Cars in Halle 4. Die Sonderschau US Show Cars ist Teil der beliebten "tuningXperience", bei der sich private Fahrzeuge aus ganz Europa präsentieren. Neben der Ausstellung mit über 150 privaten Tuning-Fahrzeugen in Halle 12 belegt die "tuningXperience" erstmals auch die Halle 8 der Messe Essen. Die Bandbreite reicht von moderat modifizierten Daily Drivern über performanceorientierte Rennboliden bis zu detailverliebten High End Showcars. Ob clean und dezent oder Extrembreitbau, nahezu alle Trends sind vertreten.

Hinzu kommen nun erstmals in einer eigenen Halle die US Cars, die wir hier schon einmal vorstellen: 


1966 Cadillac Cabrio "Darlene"

Patrick Backholm ist ein professioneller Autolackierer aus Pörtom (Finnland) - und solang er denken kann, ein Fan von Cadillac-Autos, der Top-Marke aus dem Hause General Motors. Nach mehreren anderen Exemplaren nahm er sich einen Convertible aus dem Jahr 1966 vor. Er modifizierte den Caddy und lackierte ihn in einer Farben-Mischung, die zu dem Leder im Innenraum passt. Das Luxus-Auto kommt mit Luftfederung, die für komfortables Reisen sorgt, und hat einen V8-Motor mit 7,0-Liter Hubraum, der 300 PS leistet.

1955 Cadillac Coupe de Ville "Sugaree"

Marko und Teemu Tuunanen aus Kouvola in Finnland kauften 2009 einen 1955er Cadillac Coupe de Ville, den sie zu ihrem Traumauto machen wollten. Um das zu erreichen, lagen über dreiundeinhalb Jahre harter Arbeit vor ihnen. Denn der originale Cadillac befand sich in einem bedauernswerten Zustand – überall Rost. Der untere Teil der Karosserie musste komplett ersetzt werden. Das Dach ist gechoppt und nun zehn Zentimeter niedriger als original. Dagegen stammen der Motor, ein V8 mit 5,4 Liter Hubraum, und die Räder vom Original-Fahrzeug. Die Radkappen sind aus dem Jahr 1958. Der Innenraum zeigt sich in weißem Leder und gelbem Velour. Dank einer Luftfederung schwebt der "Sugaree" quasi über die Straßen.

Chevrolet C10 Custom Pick Up

Jyrki Hannila, beheimatet in der Mitte von Finnland, zählt Autos und Musik zu seinen Hobbies. Er spielt in einer Jazz- und Soul-Band. Was liegt da näher, als mit einem ganz besonderem Fahrzeug zu den einzelnen Auftritten zu fahren. Im Falle von Jyrki ist es ein alter Chevrolet C10 Pick Up, der aber verschönert und modifiziert wurde. Hannilas Auto verfügt über eine Luftfederung, die Fahrerkabine ist in weißem und schwarzem Leder gestaltet und die erleichterte Karosserie präsentiert sich in grün und blau. Als Motor dient ein Chevrolet V8 mit 4,6 Liter Hubraum, der 195 PS leistet.

1970 Dodge Challenger

Ende der 1960er-Jahre kamen in den USA Auto-Modelle auf den Markt, die als „Muscle Cars“ bezeichnet werden. Diese Autos basierten auf Serienmodellen, waren jedoch wesentlich stärker motorisiert.  Die erfolgreichste Variante des Dodge Challenger war das kultige Modell aus dem Jahr 1970 mit dem legendären Hemi-426-ci V8-Motor (ca. 7,0 Liter Hubraum) mit 425 PS Leistung. Aber bereits ein Jahr später war abzusehen, dass wegen der immer strenger werdenden Abgasnormen und deshalb leistungsärmeren Motoren die „Hoch-Zeit“ dieser Sorte von Autos vorbei war.
Der Finne Harri Saari kaufte 2006 den damals 36 Jahre alten – gut erhaltenen - Dodge Challenger und fuhr ihn ein Jahr lang. „Dann aber wollte ich einige Änderungen, die – wie sich herausstellten – sehr umfangreich wurden“, meint der heute 46jährige. Er investierte knapp 5.000 Stunden in den „Umbau“, bei dem alles auf den Kopf gestellt wurde. Das Ergebnis: Jetzt hat das Auto einen 572 ci-Hemi-V8-Motor mit Aufladung (9,3 Liter Hubraum), der 1.011 PS leistet. Der Innenraum ist - mit Alcantara-Leder und Carbonfiber gestaltet. Die Lackierung ist eine Mixtur aus schwarz und purple. Harri Saari: „Schon als Kind interessierte ich mich sehr für Autos. Später habe ich Autos getunt. Dieser Challenger ist das erste amerikanische Auto, das ich umgebaut habe. Es hat meiner Familie jetzt knapp zehn Jahre unvergessene Erinnerungen gebracht – bei zahllosen Auto-Shows und in jedem Sommer bei Fahrten über 10 000 Kilometer“.

1968 Dodge Charger

Der 1986 Dodge Charger, den Johan Eriksson aus Schweden komplett modifiziert hat, gehört zu den sogenannten „Muscle Cars“, er war neben dem Dodge Challenger der Beitrag der Chrysler Corporation zu diesem Trend. Auto-Enthusiast Eriksson brauchte zusammen mit Freunden Jahre, um das Auto in „ein Kunstwerk auf Rädern“ zu verwandeln. Nicht zuletzt die Technik und das Aussehen wurden überarbeitet. Heute ist der vor fast 50 Jahren geborene Charger ein Super-Show Car, das schon viele Preise gewonnen hat, unter anderem auch den Titel „Best of Show“ bei der SEMA Show in Las Vegas, der wohl wichtigsten Tuning-Messe in den USA.
Was die Technik angeht: Der heutige Charger wird anstelle des 426 ci-Hemi-V8 von einem 8,2-Liter-V8-Motor mit „Dyers 8-71“-Turbolader angetrieben, der es auf 693 PS Leistung bringt. Beim Aussehen fällt natürlich die große Lufthutze auf der Motorhaube auf. Im Inneren dominieren Leder und Alcantara. Im Kofferraum schließlich „versteckt“ sich eine Musikanlage, mit der ein Konzertsaal beschallt werden könnte. Wie sagte Johan Eriksson: „Ursprünglich wollte ich nur ein paar robuste Räder und eine Stereo-Anlage. Dann aber geriet das Unternehmen völlig außer Kontrolle.“

1996 Dodge Viper GTS

Als 1992 die Chrysler Corporation die Dodge Viper, einen zweisitzigen offenen Serien-Sportwagen mit viel Leistung, präsentierte, war das Erstaunen groß. Der drittgrößte Automobilkonzern der USA – so damals die Meinung – wolle sein Image in Bezug auf Technik, Fahrleistungen und Sportlichkeit aufpolieren. Dazu griff man in die Vollen: Ein Zehnzylinder-Achtliter-Motor mit 406 PS Leistung, 256 km/h Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung in 4,7 Sekunden von Null auf 100 km/h waren die Nennwerte. Nur 200 Exemplare sollten in Handarbeit hergestellt werden. Die Käufer aber verlangten nach mehr. Und 1996 schoben die Amis sogar eine geschlossene Coupé-Version GTS nach.
Und genau eines dieser ersten Coupé-Exemplare rüstete der Schwede Johan Eriksson auf, um sich seine Vorstellungen von einer Viper zu erfüllen. Hauptsächlich nahm er sich Technik, Chassis und den Innenraum vor. Der Zehnzylinder-Motor leistet - jetzt mit Kompressor – über 800 PS. Das Auto wurde innen wie außen verfeinert. Es gewann mehrere Preise bei Show-Events. Trotzdem benutzt Besitzer Eriksson das kostbare Stück auch im normalen Straßenverkehr: „So zum Beispiel, wenn ich mir ein Eis kaufen will.“

1958 Ford Fairlane 500 Custom

Die Basis des Custom Car von Kari Kylmäniemis ist ein Ford Fairlane 500, der Ende der 1950er-Jahre gebaut wurde und ziemlich verrostet von New Jersey nach Finnland importiert wurde. Allein zwei Jahre dauerte die Beseitigung der Schäden an der Karosserie, danach wendete sich Kari anderen Details zu. So stammen die Stoßstangen von einem 1957er DeSoto. Im Heck wurden insgesamt zehn Rücklichter eines 1959er Cadillacs installiert. Der Wagen verfügt über Luftfederung, ein automatisches Getriebe und wird von einem Ford-V8-Motor angetrieben, der 300 PS leistet.

1966 Ford Mustang Fastback

Dieser Ford Mustang aus dem Jahr 1966 ist das Geschenk von Joni Juvonen zum 50. Geburtstag seines Vaters, der schon immer von so einem Auto geträumt hatte. Es sollte der Dank für die Hilfe des Vaters bei anderen Auto-Projekten sein. Immerhin zwei Jahre dauerte der geheime Umbau in ein Custom Car, und die Überraschung gelang. Der Vater war zu Tränen gerührt. Besonderen Wert legte Juvonen auf den in Leder von Hand gefertigten Innenraum. Unter der Haube findet sich ein aufgeladener 5,0-Liter-Ford-V8-Motor.

1937 Ford Roadster

2005 erfuhr der Brite Iain Bowles, dass ein 1937er Ford Cabriolet V8 zu verkaufen sei. Das damals fast 70 Jahre alte Auto hätte aber eine Restaurierung dringend nötig. Was Bowles mit Hilfe von Spezialisten dann knapp zehn Jahre später auf die Räder gestellt hatte, ist eher als Neubau zu bezeichnen. Bowles hatte seine eigenen Ideen. Und aus dem Cabriolet ist ein Roadster geworden. Die Konturen des Autos sind klar als die eines Ford V8 aus dem Jahr 1937 zu erkennen, obwohl an der Karosse und dem Chassis zwischen 60 und 70 Modifikationen vorgenommen wurden. Unter anderem verfügt das Auto jetzt über sogenannte Selbstmörder-Türen. Beim Motor ging Bowles zur Konkurrenz: Jetzt ist ein Chevy-Vortec-V8-LS1 aus dem Jahr 2005 mit 350 PS Leistung installiert, damals serienmäßig in der Corvette eingebaut. Die Kraftübertragung erfolgt durch ein automatisches Getriebe. Bei der Innenausstattung überwiegt wertvolles Leder. Das Auto wurde endgültig 2014 fertig und hat bereits mehrere Preise bei Custom- und Tuning-Shows gewonnen.

1929 Ford A "Wild Green"

Innerhalb von nur zwei Tagen wurde "Wild Green A", eine Kreation der Heath Garage, auf Basis eines Ford A aus dem Jahr 1929 zusammengebaut. Allerdings gab es neun Monate Vorlaufzeit, in denen sämtliche Teile, wie zum Beispiel Karosserie, Räder, Schrauben, Scheiben, Reifen etc. besorgt oder angefertigt wurden. Während der Yankee Car Show 2015 in Lahti (Finnland) entstand dann aus den vielen Teilen vor Publikum das Show Car, das sogar für den normalen Straßenverkehr zugelassen ist. Folgerichtig legte es dann die ersten 300 Kilometer auf den eigenen vier Rädern in die Heimat zurück. Heath Garage in Lapua gehört Anna Stina und Tomi Kangas. Das Paar präsentiert mit Wild Green A sein achtes Showcar, ein Auto mit einer Ford-Karosse, einem Ford-Rahmen und einem Chevrolet-Motor mit sechs Offenhauser-Vergasern.

www.essen-motorshow.de

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