Die Vorzeichen auf dieses Traditions-Event, das bereits seit über 25 Jahren in Kaunitz stattfindet, waren sehr schlecht. Sollte doch die Halle zunächst abgerissen, dann renoviert werden und diese Arbeiten waren noch voll im Gange. Wie würde sich das auf dieses Festival auswirken?

Um es direkt vorab schon klarzustellen, es war besser, als man erwarten durfte. Obgleich natürlich vieles anders und ungewohnt war. Man fuhr auf das Gelände und blickt zunächst direkt auf diese abgesperrte Baustelle und nach dem Überqueren des Parkplatzes direkt an der Einfahrt ging es in eine Gasse. Links die Baustelle, rechte Hand dann die Zelte, die extra aufgestellt wurden, um den Platz der Halle zu ersetzen. Auch wenn die Zelte selbstverständlich richtig waren und damit für einen gewohnten Ablauf des Festes sorgen konnten, so führte diese Aufstellung doch zu einer gefühlten optischen Zweiteilung des Events.

Auf der einen Seite die Einfahrt mit ihrem ersten Stellplatz für die Fahrzeuge, die Bühne und der Haupt-Essbereich, auf der anderen Seite dann nochmal ein paar Stände und weitere Stellplätze, die sich dann in den Campingbereich zogen. Hier muss man sagen, dass eine Angst der Teilnehmer, dass weniger Fahrzeuge auf das Gelände passen würden, genommen werden konnte. Im Gegenteil. Gefühlt würde ich sagen, dass schlussendlich sogar mehr Klassiker einen Platz auf dem Hauptgelände finden konnten. Dafür rückte der Campingbereich weiter nach hinten und es waren auch keine Camper auf dem eigentlichen Gelände gestattet, wie sonst die Jahre. Selbstverständlich war das wichtig und okay, führte aber auch dazu, dass so einige den größten Teil des Tages eher auf dem Campground verbrachten.

In den Zelten und drumherum fand man die üblichen Händler dieser Events und man konnte in Ruhe stöbern und probieren. Von kleinen Modellautos, oder Schmuck, bis hin zu ganzen Jukeboxes und kompletten Diner-Einrichtungen. Das Angebot war bekannt reichhaltig und vielfältig und so konnte man den ganzen Tag über die Leute in die beiden Zelte strömen sehen
Auch das Band Line Up, das mit den "The New Tones" und Marcel Riesco gleich zwei Scene-bekannte Größen aufweisen konnte, wusste das tanzbegeisterte Publikum zu überzeugen und hielt sie auf dem Tanzparkett, umringt von den vielen Zuschauern, die sich das Treiben begeistert anschauten und mitfeierten.

Alles in allem kann man sagen, dass es gut und richtig war, dieses Festival durchzuziehen, trotz der widrigen Umstände mit der Baustelle und auch dem Datum, denn schließlich hatten viele durch den Brückentag ein langes Wochenende und nutzten dieses zu einem Kurzurlaub mit der Familie. Es waren aber Samstags genauso viele Fahrzeuge und Teilnehmer mit am Start wie die Jahre zuvor auch. Die Stimmung war überwiegend prächtig, die Händler hatten auch ein Lächeln im Gesicht, wenn gleich der Sonntag vermutlich bei allen etwas schwächer ausfiel, als sonst die Jahre, da hier weniger los war, als sonst.

Es wäre echt schade gewesen, hätte man auf dieses Highlight im Kalender vieler US Car-Scene-Gänger verzichten müssen. Dann lieber etwas ungewöhnlich, als gar nicht. Wir hatten auf jeden Fall auch wieder unseren Spaß und freuen uns schon auf die 2024er Auflage. Hoffentlich dann natürlich wieder in und rund um der bekannten Ostwestfalenhalle.

245 Bilder Fotostrecke | Keep on Rocking: So war's: Musikbox- und Straßenkreuzer Festival, Verl-Kaunitz #01 #02

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