Abgeliebt aber unvergessen

Was wurde eigentlich aus Matchbox?

Abgeliebt aber unvergessen: Was wurde eigentlich aus Matchbox?
Erstellt am 7. Februar 2022

Jeder kennt sie, die meisten Auto-Fans lieben sie: Die guten, alten Matchbox sind einfach Kult. Die kleinen, robusten Begleiter waren aus manch einer Kindheit kaum wegzudenken. Manche Matchbox-Besitzer haben nie aufgehört, ihre Sammlung immer weiter zu vergrößern. Und eine Matchbox-Sammlung ist nicht nur dafür da, sie regelmäßig aus dem Setzkasten zu holen und vom Staub zu befreien. Auch, wenn man Ü18 und längst im Besitz des Führerscheins ist, darf man sich den folgenden Grundsatz vor Augen halten. Niemandem muss es peinlich sein, auch als Erwachsener hin und wieder eine Runde mit den kleinen Flitzern zu spielen. Vielen Männern sagt man nach, sie behielten sich ein Leben lang eine kindliche Seite. Das ist toll und gilt gleichermaßen für Frauen, auch, wenn diese das noch seltener zugeben. Wer einen Beweis braucht, dass erwachsene Menschen beiderlei Geschlechts verspielter sind, als allgemein angenommen, kann sich an unterschiedlichen Orten den Beweis holen. Am schnellsten geht das übrigens in den Online Casinos Schweiz. Aber nun zur eigentlichen Frage: Was ist aus Matchbox geworden?

Der Matchbox-Kult lebt noch! So hat alles begonnen

Matchbox-Autos wurden auf ihren Namen getauft, weil sie in ihrer Größe an eine Streichholzschachtel erinnern. Entwickelt wurden die Spielzeugautos im Jahre 1953, und zwar in London. Die Idee erwies sich als grandios, denn schnell kam die Lesney Products & Co. Ltd. kaum mehr mit der Produktion nach. Das Dankeschön sollte konkret dem Erfinder, Jack Odell und dessen Tochter Anne gewidmet werden. Ein sehr interessanter Hintergrund-Fakt zur Gestaltung der Matchbox ist, dass die Streichholzschachtel-Größe nicht etwa zufällig gewählt wurde. Vielmehr ist dafür eine englische Schulregel verantwortlich, die besagt, dass Spielzeug in die Schule mitgebracht werden darf. Vorausgesetzt, dieses passt in eine Streichholzschachtel!

Der 1964er Pontiac Grand Prix aus der SUPERFAST-Serie begann seine MATCHBOX-Karierre als Regular Wheels-Modell und ist heute eines der Highlights der CANDYCARS-Collection.

Die brandneuen Matchbox-Cars waren also regelkonform. Es gab kaum ein Kind, auf dessen Wunschliste kein Matchbox-Auto stand. Und wie das bei echten Fans so ist, darf es auch gern ein ganzer Fuhrpark sein. Die ersten Modelle waren eine Kutsche, eine Dampfwalze, ein Kipplaster, ein Zementmischer und ein Traktor. Dann folgten die PKW. Nach den Anfängen in England rollten ab 1997 die Autos in immer höherer Zahl und Vielfalt vom US-amerikanischen Band. Die berühmte Spielzeugmarke Mattel, bekannt vor allem für die nicht minder populäre Barbie und natürlich Hot Wheels, widmete sich der weiteren Produktion. Die Künstlerin Eva Gieselberg hat klassische Matchbox-Modelle in ihrer Foto-Collection #CANDYCARS in Szene gesetzt und damit auf Instagram und Vernissagen für Aufmerksamkeit gesorgt,

So berühmt, dass der Produktname zum Gattungsnamen wurde

Heute nennt man alle Spielzeugautos, die vom Format her in die besagte Streichholzschachtel passen, Matchbox-Autos. Der Markenname ist zum Oberbegriff für die gesamte Spielzeug-Gattung geworden. Das allein spricht schon für den wahnsinnigen Erfolg. Dieser stellte sich vom ersten Moment des Erscheinens an mit einem nie endenden Boom ein und war so gravierend, dass im Jahre 1960 sogar die Handbremse angezogen wurde. Konkret traf man die Entscheidung, es bei den bis dahin erschienenen 75 Fahrzeugmodellen zu belassen. So entstand die Regular-Wheels-Reihe, Kenner nennen sie auch 1-75. Ab 1959 verfolgte man das Konzept, Jahr für Jahr immer eines der Matchbox-Modelle durch einen Nachfolger zu ersetzen. Das modifizierte Auto bekam dann hinter die Nummer einen Buchstaben. Manche Serien reichen bis zur D-Version, wurden also dreimal neu aufgelegt und modifiziert. Parallel dazu wurden andere Matchbox-Serien produziert, die heute einen enorm hohen Sammlerwert haben.

Der große Matchbox-Boom

Das MATCHBOX-Prinzip, viel Auto fürs Taschengeld zu bieten, gilt auch heute noch. Klassischer Chevy Pick up Truck aus dem aktuellen Programm.

Mit der Zeit wurden Matchbox-Autos immer beliebter. Daher wurde die Vielfalt der Spielzeugautos immer größer und viele weitere Reihen splitterten sich von der Regular-Wheels-Serie ab. Die größeren Modelle, wie LKWs und Fahrzeugtransporter bildeten beispielsweise den Grundstein für die King-Size-Reihe, welche in den späten 60ern äußerst beliebt wurde. Die King-Size-Fahrzeuge zeichnen sich, wie der Name schon sagt, durch ihre Größe aus. Mit der Zeit wurden ebenfalls Nutzfahrzeuge wie Mähdrescher und Tieflader eingeführt, sowie größere Modelle von PKW und Sportwagen. Mittlerweile ist die Produktion der Autos enorm gestiegen, auf etwa 2 Millionen Modelle pro Woche. Den größten Sprung in Popularität machten die Produkte von Lesney allerdings mit der wohl bekanntesten Matchbox-Reihe der Welt: SUPERFAST.  1968 hatte Mattel schließlich die erste Hot Wheels Rennbahn und 16 superschnelle Zinkdruckguss-Autos auf sogenannten Leichtlaufrädern herausgebracht. Eben die "heißen Räder" oder auf englisch "Hot Wheels". Schlagartig wollten alle Jungs im Racingfieber-fähigen Alter kleine Autos mit schnellen Rädern. Dies motivierte hunderttausende von Matchbox-Fans weltweit, sich einige der neuen Modelle mit verbesserten Reifen anzuschaffen, welche auf den Rennbahnen viel besser funktionieren. Das Geschäft boomte und das Matchbox-Auto musste sich anpassen. Lesney rüstete unter Hochdruck fastr alle Regular-Wheels-Modelle wie den hiergezeigten Pontiac Grand Prix aber auch die Trucks auf die neuen Superfast-Räder um und verpasste den meisten Modellen auch eine auffällige Metallic-Lackierung.

Wie geht die Geschichte weiter?

Die Zukunft ist nach dem Willen der MATCHBOX-Macher gesichert.

Seit den späten 60ern und frühen 70ern kamen jährlich dutzende Modelle heraus, welche sich verkauften wie warme Semmeln. Trotz der einen oder anderen Geldkrise konnte die Firma dank der Matchbox-Autos immer wieder auf die Beine kommen. Meistens jedenfalls. Am 11. Juni 1982 ging Lesney nach einem operativen Verlust von 15 Millionen US-Dollar bankrott.

Rettung nahte ausgerechnet in Form des Erzrivalen Mattel, der nun Hot Wheels und MATCHBOX unter einem Dach vereinte. Stückzahlmäßig soll im hausinternen Zweikampf derzeit Hot Wheels vorn liegen. Wer aber ist der Sieger der Herzen?  Die meisten älteren Modelle gelten heute als Sammlerstücke und manche sind ein schönes Sümmchen wert.  Aber das gilt wohl für beide Marken.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community