Bundestag lehnt ab

Keine Verlängerung der Hauptuntersuchungsintervalle für Oldtimer mit H−Kennzeichen

Bundestag lehnt ab: Keine Verlängerung der Hauptuntersuchungsintervalle für Oldtimer mit H−Kennzeichen
Erstellt am 20. Mai 2021

Der Deutsche Bundestag hat heute in zweiter und dritter Lesung final über einen Antrag der FDP-Bundestagsfraktion zur Entlastung der Besitzer von Oldtimer-Fahrzeugen beraten. Die FDP hatte darin gefordert, die Hauptuntersuchungsintervalle (HU) für Oldtimer mit H-Kennzeichen von bisher zwei auf fünf Jahre zu erweitern, wenn diese eine jährliche Fahrleistung von 2.000 Kilometern nicht überschreiten. Der Antrag wurde jedoch mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD, Bündnis90/Die Grünen und AfD mehrheitlich abgelehnt. Dazu erklärt der FDP-Bundestagsabgeordnete Torsten Herbst, Obmann im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur:

„Es ist eine herbe Enttäuschung, dass sich der Deutsche Bundestag heute nicht auf eine echte finanzielle und bürokratische Entlastung der Besitzer von Oldtimern einigen konnte. Da Oldtimer mit H-Kennzeichen eine vielfach geringere jährliche Laufleistung als normale Pkw aufweisen, ist und bleibt es widersinnig, dass sie alle zwei Jahre zum TÜV müssen. Bei den heutigen Hauptuntersuchungen zeigt sich, dass Oldtimer überdurchschnittlich verkehrssicher sind. Da sich die historischen Fahrzeuge auch zumeist im Besitz von fahrzeugtechnisch versierten Personen befinden, wäre es ein leichtes gewesen, die HU-Intervalle auf fünf Jahre zu verlängern – ohne dabei die Verkehrssicherheit zu gefährden.

Oldtimer sind zudem mehr als ein reines Fortbewegungsmittel. Sie sind ein echtes Stück deutsche automobile Kulturgeschichte und machen diese auf den Straßen auch erlebbar. Einige unserer europäischen Nachbarn zeigen bereits heute, wie alternative Regelungen aussehen könnten. So sind in Belgien und Dänemark die Prüfintervalle bereits verlängert und in den Niederlanden und Schweden für ältere Fahrzeuge sogar gänzlich abgeschafft worden. Es ist vor diesem Hintergrund besonders enttäuschend, dass sich die Mehrheit im Deutschen Bundestag auch nicht davon überzeugen ließ, dass die Mängelquote von Oldtimern bei Hauptuntersuchungen äußerst gering ist und Unfälle nur selten auf technische Mängel zurückzuführen sind."

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