Ratgeber

Frühlingserwachen für das Auto

Ratgeber: Frühlingserwachen für das Auto
Erstellt am 21. März 2022

Am 20. März begann der kalendarische Frühling. Wenn die Temperaturen wieder ansteigen wird es auch Zeit das Auto von den Folgen des Winters zu befreien. Denn nicht allein mit Kälte und Feuchtigkeit hatte der fahrbare Untersatz in den zurückliegenden Monaten zu kämpfen, auch Schmutz, Split und Salz haben dem fahrbaren Untersatz ordentlich zugesetzt. Das gilt umso mehr in all jenen Regionen, in denen sich wiederholt Schnee und strenger Frost breitgemacht hatte. Nach dem Einsetzen des Tauwetters kommen dort zudem vermehrt kleine Steinchen in Folge von Frostaufbrüchen in der Fahrbahn hinzu, die Karosserie und Fahrwerke der Autos malträtieren. Umso wichtiger ist es, den Winterdreck und versteckte Salzablagerungen loszuwerden und kleine Lackblessuren auszubessern, damit Rost keine Chance hat. Das lässt sich mit geringem Aufwand bewerkstelligen, der Nutzen für Funktion und Werterhalt des Fahrzeugs fällt hingegen umso größer aus.

Den Anfang sollte stets eine Grundreinigung bilden, die am besten in einer Waschanlage erledigt wird. Sehr zu empfehlen sind Waschstraßen, durch die das Auto gezogen wird und die zudem eine manuelle Vorreinigung anbieten. Mit Hochdruckreinigern nehmen sich die Mitarbeiter der Waschanlagen speziell die neuralgischen Winkel und Ecken des Autos vor, um dort die winterlichen Dreck-Ablagerungen zu beseitigen. Die lackschonende Entfernung der übrigen Verschmutzungen erfolgt dann bei der maschinellen Wäsche.

AvD Tipp: Wählen Sie zu einem Waschprogramm mit Unterbodenreinigung. Denn gerade die Unterseite des Autos ist nicht nur Umwelteinflüssen permanent ausgesetzt, sie bietet auch zahlreiche Stellen, an denen Schmutz und Streusalz-Überreste so hartnäckig anhaften, dass das Spritzwasser einer Regenfahrt nicht ausreicht sie zu beseitigen.

Zwar ist die Auto-Unterseite durch Konservierung und Verkleidungen zumeist gut geschützt, doch kleinste Beschädigungen führen fast zwangsläufig zu Rost, wenn Salzreste nicht entfernt werden. Sorgen um die Unversehrtheit des eigenen Autos sind unbegründet, wenn man die Hinweise der Beschilderung und des Personals der Anlagen befolgt. Das Thema Mikrokratzer im Lack ist jedenfalls weitgehend passé seit die allermeisten Waschanlagen auf lackschonende Lappen- oder Schaumstoffelemente setzen, und die vergleichsweise harten Nylonborsten ausgemustert sind.

Eine Alternative ist die manuelle Wäsche mit Schwamm und Schlauch oder Hochdruckreiniger. Insbesondere für Cabrios mit Stoff- oder Kunststoffverdeck ist diese Methode eine Option, da die rotierenden Bürstenelemente einer Waschanlage das Material des Verdecks besonders stark beansprucht. Bei der manuellen Wäsche aber keinesfalls mit Wasser sparen, sonst drohen Kratzer im Lack. Und bitte nur auf extra ausgewiesenen Waschplätzen mit Ölabscheider und Schmutzfiltern waschen, denn in vielen Städten und Gemeinden ist die heimische Autowäsche per Gemeindesatzung untersagt. Hochdruckreiniger sollten in jedem Fall nur vorsichtig mit niedriger Druckeinstellung und einem Mindestabstand von 30 Zentimetern zum Einsatz kommen. Insbesondere Reifen, Dichtungen und die erwähnten Verdecke können Schaden nehmen, wenn das Wasser mit zu hohem Druck und zu konzentriert auftrifft.

Tipps für die Waschanlage:

1. Einen Eimer, einen Schwamm und mindestens zwei Autoleder zum Nachtrocknen mitnehmen. Besonders gut geeignet sind speziell für das Trocknen ausgelegte Mikrofasertücher. Dazu Gummipflege, Fensterreiniger, drei bis vier fusselfreie Lappen z. B. alte Geschirrtücher, ein Mikrofasertuch und eine Flasche Auto-Hartwachs. Chromteile und andere hochglänzende Flächen lassen sich mit speziellen Chrom-Reinigern, aber auch mit herkömmlicher Zahnpasta wirksam säubern.

2. Vor der Einfahrt in die Waschanlage gegebenenfalls mit einem Hochdruckreiniger über das Fahrzeug sprühen und so den Schmutz einweichen und vorreinigen. Ist keine entsprechende Einrichtung vorhanden, das Auto vor dem Beginn des Waschprogramms mit einigen Eimern Wasser übergießen und oberflächlich anfeuchten. Damit die Räder zuverlässig sauber werden, diese dünn mit Felgenreiniger einsprühen, den Reiniger mit einem Pinsel auf der Felge verteilen und besonders in den Ecken den Dreck anlösen. Danach in die Waschanlage einfahren.

3. Nach erfolgter Wäsche und Ausfahrt aus der Waschanlage abseits parken. Den Eimer mit klarem Wasser befüllen und die Autoleder einweichen. Türen und Hauben öffnen und Wasserreste abledern sowie die Türeinstiege nachwischen. Partien, die von der Waschanlage nicht erreicht wurden – zum Beispiel die Bereiche unterhalb der Türgriffe oder Vertiefungen am Heck – mit einem Schwamm und reichlich klarem Wasser nachwischen. Anschließend auch hier trockenledern und mit Hartwachs versiegeln.

4. Gummidichtungen mit angefeuchtetem Küchenkrepp abreiben, dabei das Papier immer wieder wenden. Nach dem Trocknen die Dichtungen mit Gummipflege nachbehandeln, damit sie elastisch bleiben. Neben speziellen, glyzerinhaltigen Gummipflegemitteln, erfüllen auch Vaseline oder Puder den gleichen Zweck.

Weiter zur Innenreinigung …

5. Mit dem Auto zum Saugplatz fahren, Türen öffnen und Fußmatten und Teppiche entnehmen. Vor dem Saugen unter den Sitzen nach runtergefallenen Gegenständen schauen und diese entfernen. Zuerst die Polster und danach den Fußraum und schließlich den Kofferraum mit der Düse absaugen.

6. Matten und Teppiche auf dem Reinigungsrost abklopfen, dann wieder ins Auto einlegen und absaugen. Wer einen Automaten zur Mattenreinigung nutzen kann, sollte die Matten nur dann von der Maschine mit Wasser reinigen lassen, wenn die Möglichkeit besteht, daheim die Matten für mehrere Stunden zum Trocknen auszulegen. Wer lieber zum Schaumreiniger greift, sollte an einer verdeckten Stelle zunächst prüfen, ob der Reiniger neben dem Schmutz möglicherweise auf die Farbe entfernt. Anschließend genau nach Anleitung vorgehen.

7. Glasflächen mit Fensterreiniger behandeln. Möglichst keine alkoholhaltigen Reiniger benutzen, denn Kunststoff und Plexiglas, aber auch die Softlacke auf den Oberflächen können dadurch matt und rissig werden. Die Frontscheibe besonders gründlich reinigen und mit einem Papiertuch nachwischen. Auch daran denken die Scheibenwischer auf Beschädigungen zu überprüfen.

8. Die Oberflächen im Innenraum, den Instrumententräger, die Mittelkonsole, Türleisten, etc. mit einem in warmem Seifenwasser angefeuchteten Mirkofasertuch abwischen. Nicht vergessen: Zwischendurch regelmäßig das Tuch im Wasser gut ausspülen. Lederlenkräder und –polster freuen sich über sparsam aufgetragene Lederpflege.

9. Wenn es im Auto trotz des Großreinemachens doch noch muffelt, kann eine Schale mit frisch gemahlenem Kaffee, die über Nacht ins Auto gestellt wird, Wunder wirken. War auch das erfolglos, bleibt nur die Ozon-Behandlung durch den Autopflege-Profi.

Kleiner Service zum Abschluss

10. Bei dieser Gelegenheit empfiehlt es sich auch Motoröl- und Kühlmittelstände zu kontrollieren sowie Wischwasserbehälter mit entsprechendem Waschzusatz ergänzen und Füllstand mit Wasser auffüllen. Nach einer Sichtkontrolle des Keilriemens (Ausfransungen, Risse?) die Motorhaube wieder sorgfältig schließen.

11. Abschließend unbedingt den Luftdruck der Reifen prüfen. Das ist besonders wichtig bei Fahrzeugen, die von Winter- auf Sommerreifen umgerüstet wurden sowie bei Young- und Oldtimern, die während des Winters kaum bewegt wurden.

Nutzen Sie die Gelegenheit, das Auto zu „entrümpeln“ und den Kofferraum aufzuräumen. Denn Mehrgewicht führt zu Mehrverbrauch. Außerdem nervt es, wenn Gegenstände in Kurven durch den Kofferraum purzeln.

AvD Tipp: Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, den jährlichen Wechsel des Innenraum-Luftfilters erledigen sowie die Klimaanlage überprüfen und reinigen zu lassen. Das erledigt am besten eine Fachwerkstatt, die nicht nur den passenden Luftfilter-Ersatz rasch zur Hand hat, sondern auch für die Handhabung des aggressiven Klimaanlagen-Kühlmittels ausgerüstet ist.

Wer lange Freude an seinem Auto haben und den Verschleiß verlangsamen möchte, sollte seinem Fahrzeug regelmäßig eine Wäsche gönnen. So wird der Glanz des Lacks dauerhaft erhalten, weil Schmutz und Staub keine Chance haben, die die Lackierung anzugreifen. Glatte und konservierte Oberflächen lassen Schmutz und Insekten weniger stark anhaften, wodurch sie sich leichter entfernen lassen. Zudem hilft die beschriebene Prozedur, kleine Beschädigungen frühzeitig zu erkennen, wodurch sie sich in der Regel mit geringem Aufwand beheben lassen. Sauberkeit ist aber auch ein Sicherheitsplus: Untersuchungen belegen, dass saubere, glänzende Autos im Straßenverkehr bis zu vier Sekunden früher wahrgenommen werden als verdreckte.

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