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US-Autos fit halten

Ratgeber: US-Autos fit halten
Erstellt am 23. Dezember 2020

Wer sich den Traum vom US-Boliden erfüllt hat, möchte natürlich auch möglichst lange etwas davon haben. Vor allem Oldtimer benötigen regelmäßige Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit, damit sie weiterhin treu ihren Dienst leisten. Aber auch moderne Autos sollte man hegen und pflegen, um dem rapiden Wertverfall entgegenzuwirken. Insbesondere, wenn Autos über einen längeren Zeitraum nicht bewegt werden, sollte man einige Dinge beachten.

Auto winterfit machen

Gerade jetzt, da die frostige Jahreszeit auch hierzulande angekommen ist, sollte man auch sein Auto winterfit machen. Das Aufziehen von Winterreifen ist dabei Pflicht, wenn man auch auf vereisten Straßen sein US-Auto sicher fahren möchte. Hobbybastler können den Reifenwechsel problemlos selber vornehmen. Ein Wagenheber und ein Radkreuz gehören ohnehin zur Standardausstattung eines Auto-Bastlers. Sofern man den Reifensatz aus dem Vorjahr noch einmal verwenden möchte, sollte man das Profil nachmessen. Laut Gesetz benötigen Winterreifen ein Mindestprofil von 1,6 Millimetern. Es ist jedoch empfehlenswert, schon vor Erreichen dieser Mindestgrenze in einen neuen Satz Winterreifen zu investieren, da unter 4 Millimetern der Grip auf Schnee schon stark nachlässt. Außerdem ist das Risiko für Aquaplaning bei einer geringen Profilhöhe stark erhöht.

Den Winterscheibenreiniger füllt man am besten schon ein, bevor die Temperaturen in den Minusbereich schießen, um das Einfrieren der Scheibenwischanlage zu vermeiden. In diesem Zug lohnt es sich auch, den Scheibenwischer zu erneuern. Ist man häufig im Dunklen auf den Straßen unterwegs, ist es nämlich nicht nur nervig, sondern kann auch gefährlich werden, wenn der Wischer nur Schlieren hinterlässt und keinen Durchblick schafft.

Die Türdichtungen sollte man mit einem Gummipflegestift einstreichen. Das macht sie wasserabweisend, wodurch das Anfrieren und Zerreißen der Dichtung verhindert wird.

Um das Auto vor Salzfraß zu bewahren, sollte man Lackkratzer und Steinschlagschäden mit einem Lackstift behandeln. Das Einreiben der Karosserie mit Hartwachs ist ebenfalls empfehlenswert, um sie gegen Salzangriffe zu schützen.

Pflege von selten genutzten Autos

Wenn das Auto häufiger steht und nur selten benutzt wird, sollte ebenfalls eine Wachsschicht aufgetragen werden.
Und auch wenn es schön glänzt und gut aussieht: Vom zu häufigen Polieren des Wagens sollte abgesehen werden, denn das kann mit der Zeit den Lack abtragen und macht diesen anfälliger für Rost.

Ein Problem bei Autos, die über einen langen Zeitraum stehen, ist das Bilden von Flugrost auf den Bremsscheiben. Dem kann entgegengewirkt werden, indem man mit dem Auto doch eine kurze Runde dreht und dann ein paar Mal kräftig bremst. Dabei wird der Rost abgerieben.

Damit das Auto auch im Winter gleich startet, wenn man es braucht, sollte man die Batterie alle zwei Monate nachladen, wenn das Auto über diesen Zeitraum nicht bewegt wird.

Was zusätzlich bei Oldtimern, die den kompletten Winter über nicht bewegt werden, beachtet werden sollte, ist das Auffüllen des Tanks. Da gerade ältere Autos nicht über einen Kunststoff-, sondern über einen Metalltank verfügen, kann dieser anfangen zu rosten, wenn er nicht vollständig gefüllt ist.

Sollte das Auto über mehrere Monate stehen, ist es am besten wenn man es aufbockt, um die Reifenform zu erhalten. Hat man diese Möglichkeit nicht, sollte man den Reifendruck auf 3 Bar erhöhen.

Regelmäßig warten und Checks selber durchführen

Das Überprüfen des Ölstands gehört zu den Pflichten eines jeden Autobesitzers, der möglichst lange etwas von seinem Fahrzeug haben möchte. Regelmäßiges Nachfüllen sorgt im wahrsten Sinne des Wortes dafür, dass der Motor wie geschmiert läuft.
In den vorgegebenen Service-Intervallen sollte man dann auch einen Ölwechsel vornehmen, oder in einer Werkstatt vornehmen lassen.

Manche Verschleißteile kann man sogar selbst wechseln. Wenn man zum Beispiel einen Kraftstofffilter online kauft und selbst austauscht, erspart man sich die Fahrt zur Werkstatt. Dasselbe gilt für Pollenfilter, Glühbirnen oder Scheibenwischer.
Dagegen sollten Arbeiten an den Bremsen nur vom Fachmann durchgeführt werden. Sind die Bremsbeläge heruntergefahren und müssen erneuert werden, sollte man dies nicht selbst erledigen, sofern man nicht über die nötige Ausbildung verfügt. Im Schadensfall kann es sogar juristische Konsequenzen haben, wenn die Bremsen aufgrund mangelnder Fachkenntnis versagt und zu einem Unfall geführt haben.

Im Serviceheft sollte außerdem jedes Mal vermerkt werden, welche Erneuerungen und Reparaturen durchgeführt wurden. Damit hat man im Schadensfall nicht nur einen stichhaltigen Nachweis für die Versicherung, sondern behält auch den Überblick. Dadurch lässt sich besser abschätzen, welche Verschleißteile man beim nächsten Check genauer unter die Lupe nehmen sollte.

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