Dodge Challenger: Hot Rotation

Mopar-Action - 70er Dodge Challenger R/T

Dodge Challenger: Hot Rotation: Mopar-Action - 70er Dodge Challenger R/T
Erstellt am 20. August 2008

Der Dodge Challenger ist derzeit quasi in der Hot Rotation. Kein Magazin, kein Forum, das den Retro-Sportwagen nicht zum Thema hat. Auch AmeriCar.de ist bei dem Neuen ganz nah dran und konnte sogar schon einen der ersten Challenger in Deutschland fahren. Doch ohne Original ist kein Retro-Modell möglich! AmeriCar.de zeigt Euch einen der wohl schönsten und top restauriertesten originalen Challenger auf dem Europäischen Kontinent, den 70er Dodge Challenger R/T von Samuel Schneeberger aus der Schweiz.

Die Schweizer sind weltweit bekannt für ihre leckere Schoki, wertvolle Uhren und ein hohes Maß an Präzision. Diese legte auch Samuel Schneeberger an den Tag und machte bei der Wiederherstellung seines Challengers Nägel mit Köpfen. Dabei ist der Schweizer keineswegs vom Fach, seine Brötchen verdient Samuel als Schreiner! Doch eine gewisse Fingerfertigkeit ist dadurch sicherlich gegeben.

Der Herausforderer!

Der Challenger feierte Ende 1969 seine Premiere – als 70er Modell auf der neuen E-Body-Plattform. Der liebevoll Chally genannte Wagen kam in dem klassischen Pony Car Design mit langer Motorhaube und kurzem Kofferraum – in Anlehnung an Ford Mustang/Mercury Cougar und Chevrolet Camaro. Doch mit dem Namen Challenger schwang noch etwas mit: Der „Herausforderer“ kam viel zu spät in die Showrooms. Dennoch spielte der Wagen bei den Muscle Cars eine bedeutende Rolle und zählt neben dem Dodge Charger und dem Plymouth Roadrunner zu den wohl bekanntesten Mopars.

R/Ts nur mit Big Block

Der Challenger – erhältlich als Hardtop Coupe, Coupe (mit B-Säule) und als Cabriolet - sieht bewusst sportlich aus, doch unter der muskulösen Haut steckten nicht immer nur potente Maschinen. Es gab den Sportwagen durchaus auch mit kleinem „Slant Six“-Sechszylinder oder ökonomischen V8ern. Zu den Highlights bei den Motorisierungen zählen der legendäre 426-ci-Hemi mit halbkugelförmigen Brennräumen in den Zylinderköpfen und der volumenstärksten Serienmotor bei der Chrysler Corporation: Der 7,2 l Hubraum fassende 440-ci-Big Block-V8. Letzterer leistete mit Vierfach-Vergaser 375 PS und mit der Six-Pack genannten dreifachen Doppelvergaser Bestückung sogar 390 PS.

Leistung und Optik

Das „Road & Track“-Package bot dem Kunden die gewünschte Performance mit einer entsprechenden Optik mit R/T-Emblemen und -Zierstreifen – wahlweise als Längsstreifen oder den quer über's Heck laufenden Bumble Bee Stripe. Ein Heavy Duty-Fahrwerk und Heavy Duty Bremsen sorgten für ein adäquates Fahrverhalten bzw. Verzögerung. Im Innern gestalteten sich die R/Ts recht schlicht – kamen aber u.a. mit einem Rally-Instrumententräger.

Samuels Challenger kommt darüber hinaus mit zahlreichen weiteren Extras. Am Auffälligsten ist neben den klassischen 15“-Rallye Road Wheels mit BF Goodrich Bereifung wohl die Shaker-Hood-Motorhaube, durch die der Luftfilter des 440 Magnums nach außen ragt.

Schlichtes Interieur

Im Innenraum fällt dem geneigten Betrachter den geschnitzte „Pistol Grip“-Schalthebel auf, ein Indiz auf die Getriebeart: Hier übernimmt ein Viergang-Schaltgetriebe die Kraftübertragung!





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Eine zugegeben geile Kombination, die bedient werden will. Doch Samuel versteht es, die 390 Pferde auf dem Weg zur Fotoshooting-Location in Zaum zu halten und die Reifen nicht gleich „up in Smoke“ zum Drehen zu bringen.

So viel Kraft der Challenger hat, so wenig Extras bringt das Modell mit sich. Servolenkung, elektrische Fensterheber o.ä. gab's zwar, sucht man hier vergebens! Auf Musik wollte der Erstbesitzer aber wohl nicht verzichten, weshalb er das Acht-Spur-Cassetten Radio bestellt hatte.

Engine Update

Ideal zum Cruising, ansonsten kommt die Musik aber von vorne und wird von dem Big Block produziert. Der 440 Magnum-V8 befindet sich ebenfalls nicht mehr in seinem Originalzustand und wurde von der Garage Thomas Haas aus Wahlen (CH) entsprechend überholt. Von außen kann man die fachmännische Hubraumerweiterung des Herzstücks nicht erkennen, die Thomas mittels Stroker-Kit erreicht hat. Der einstige 7,2 l-V8 hat nun rund einen Liter mehr Hubraum. Dazu wurden überarbeitete Edelbrock-Zylinderköpfe, ein Holley-Vergaser und eine elektronische Mopar-Zündanlage verbaut. Ebenso perfekt fiel die Wahl auf die Auspuffanlage aus, die inklusive der Fächerkrümmer von der Firma TTI stammt.

Heute wie damals ein gesuchtes Modell

Das Premierenjahr des Challengers kann mit 63.000 verkauften Fahrzeugen als durchweg positiv bewertet werden. 14.889 davon liefen als R/T vom Band! Das Retro-Modell des Challengers wurde bekannterweise nur limitiert angeboten – gerade mal 6.400 2008er SRT8 sind im Verkauf– die Wiederbelebung kann dennoch als gelungen betrachtet werden...

AmeriCar-Facts

1970 Dodge Challenger R/T



Antrieb: OHV-V8, 440 ci, 7.210 ccm, aufgebohrt auf 8,2 l Hubraum, Holley-Vergaser, Shaker-Luftfilter, TTI-Doppelrohr-Auspuff mit Fächerkrümmern; Viergang-Schaltgetriebe (A833), Centerforce-Kupplung, Heckantrieb

Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung, Drehstabfedern, Gasdruckdämpfer, Trommelbremsen; hinten Starrachse (Dana), Blattfedern, Gasdruckdämpfer, Trommelbremsen

Räder: 15“-Rally Road Wheels mit BF Goodrich 235/60 vorne und 275/50 hinten

Stückzahl: 14.889 R/Ts

19 Bilder Fotostrecke | Hot Rotation: 70er Dodge Challenger R/T #01 #02

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