Luxus-Mopar: New Yorker

Luxuriöses US-Car: 1966 Chrysler New Yorker

Luxus-Mopar: New Yorker: Luxuriöses US-Car: 1966 Chrysler New Yorker
Erstellt am 20. Oktober 2009

New Yorker ist nicht nur eine bekannte Modekette oder ein Einwohner der Stadt New York, seit den Vierziger Jahren steht der Name New Yorker auch für ein top ausgestattetes Fahrzeug aus dem Chrysler Konzern.

Lange Zeit stand der New Yorker im Schatten der so genannten Letter Cars, doch zum 66er Modelljahr konnte die Full-Size Limousine den 300er mit Appendix übertrumpfen. Der Chrysler New Yorker war nun das Top Modell in der Chrysler Range, da die Marketing-Leute die leistungsstarke Version mit dem Buchstaben aus dem Programm gestrichen hatten.

Fortan sollte der New Yorker das mit dem stärksten Motor ausgestattete Fahrzeug bei Chrysler sein, weshalb man dem C-Body auch gleich einen neuen Motor einbaute. Während der Newport und der weiterhin angebotene 300 (wohlgemerkt ohne Letter) nur den 383 ci V8 (wahlweise mit 270 oder 325 PS) bekommen hatten, sollte der neue 350 PS starke 440-ci-Big Block, der den 413 ci ersetzte, beim New Yorker für Vortrieb sorgen.

Das Design des New Yorkers hatte sich bereits zum 65er Modelljahr grundlegend geändert und wurde mit einem leichten Facelifting in das 66er Jahr übernommen. Chrysler Corporation Design Chef Elwood Engel zeichnet für den „Slab Side, Square Corner“-Look mit den harten Kanten und großen Flächen verantwortlich.

Der New Yorker war in drei Aufbauten erhältlich, als viertürige Limousine, als viertüriges Hardtop und als zweitüriges Hardtop Coupé. Die Limo ohne B-Säule war zwar seinerzeit der Top-Seller, 37.622 Kunden entschieden sich für einen B-Säulen freie Seitenaussicht bei vier Türen, das Coupé ohne B-Säule ist mit 9.433 gebauten Exemplaren heute aber beliebter.

Auch Kevin Roth und seine Freundin Jasmin haben sich in das elegante Coupé verguckt. Die beiden Dülmener hatten bereits einen getunten 91er Chevy Silverado Pick Up in ihrem Fuhrpark, da entdeckte Kevin den Chrysler bei einer Online-Verkaufsplattform im Internet. „Einen Oldtimer wollte ich schon länger haben, wobei der Schwerpunkt da immer bei den späten 60ern lag“, erklärt der 29-Jährige. Dass es dann ein Mopar C-Body werden sollte, lag wohl auch seinem Kumpel Nic „Sein 68er Plymouth Sport Fury Cabrio hatte es mir echt angetan“. Das schicke Mopar-Convertible hatte AmeriCar.de bereits hier als „Auto der Woche“!

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Beim Internetstöbern fand Kevin also dieses Chrysler New Yorker 2-Door Hardtop Sports Coupe und hatte sich „direkt verknallt“. Doch Oldtimer und Silverado zusammen gingen nicht, also musste der Pick Up, sein erstes selbst erworbenes Auto mit 23 Jahren, verkauft werden. Doch bis das klappte, verging fast ein Jahr, indem Kevin immer wieder kontrollierte, ob der New Yorker noch angeboten wurde.

„Im Juni 2009 kam dann endlich jemand mit ernsthaftem Interesse und kaufte meinen Silverado.“ Eine Woche später saß Kevin mit Kumpel Nic und Freundin im Auto auf dem Weg zum New Yorker, der in Lübeck stand. „Da musste gar nicht lange gefackelt werden, haben wollte ich ihn ja eh und der Wagen hielt das, was der Vorbesitzer versprach.“ Nach einer 13 Stunden Tour stand der Neuerwerb schließlich kein Kevin vor der Haustür.

Der Chrysler ist unrestauriert. „Anhand alter Rechnungen aus den Staaten kann man sehen, dass der New Yorker die letzten 13 Jahre regelmäßig gewartet und in 2005 dort neu lackiert wurde“, berichtet der Dachdecker. Seit dem Erwerb des Coupés hat Kevin außer Tender, Love & Care /(TLC) nicht viel machen müssen. „Hinten hab ich den Wagen wieder etwas höher gelegt, da die vom Vorbesitzer montierten Räder bei vorhandener Tieferlegung etwas üppig waren und im Radkasten schon mal schleifen konnten.“

Die American Racing „Torq Thrust II“ lehnen sich an das klassische Design aus den 1950ern an, messen allerdings vorne 8 und hinten 10x20“ und sind Yokohama in 255/35 R20 bzw. 285/30 R20 bezogen. Die Auspuffanlage mit Flowmaster-Schalldämpfern hat ebenfalls der Vorbesitzer verbaut, genauso wie den Edelbrock Vierfachvergaser und die Mopar Performance Ventildeckel.

„Im Moment läuft der Chrysler auf 07er Nummer da er hier nie anders zugelassen war und noch keine deutschen Papiere für das Fahrzeug existieren“, erklärt Kevin, der aber schon die H-Zulassung als nächstes Projekt sieht. „Da werd ich mir aber Zeit mit lassen und das alles Stück für Stück machen.“ Im nächsten Winter will der Dülmener aber erst mal die Vorderachse überholen und den Motor neu dichten. „Alles in allem kann ich sagen, dass ich mit dem Wagen sehr zufrieden bin“, meint Kevin abschließend.



Text & Fotos: Thomas Frankenstein

AmeriCar-Facts

1966 Chrysler New Yorker

Antrieb: OHV-V8, 440 ci, 7.210 ccm, 350 PS, 600 cfm-Edelbrock-Vierfachvergaser, Mopar Performance Ventildeckel, Mopar-Performance Zündanlage, Doppelrohr-Auspuffanlage mit Flowmaster-Schalldämpfer; Dreistufen-Automatikgetriebe (TF 727), Heckantrieb, Achsübersetzung 3,23:1

Fahrwerk: Einzelradaufhängung vorne mit Drehstabfedern, Gasdruckdämpfern, Stabilisator, 50 mm Tieferlegung und Trommelbremsen, Starrachse hinten mit Blattfedern, Gasdruckdämpfer, 50 mm Tieferlegung und Trommelbremsen

Räder: American Racing, Torq Thrust II, vorne 8x20“ mit Yokohama 255/35 R20 und hinten 10x20“ mit Yokohama 285/30 R20

Sonstiges: Summit Wassertemperatur- und Öldruck-Zusatzinstrumente, AutoMeter Drehzahlmesser, CD-Radio

85 Bilder Fotostrecke | Luxus-Mopar: New Yorker: 1966 Chrysler New Yorker #01 #02

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