One real Survivor: 1966er Ford Mustang

US-Car im unrestaurierten Originalzustand

One real Survivor: 1966er Ford Mustang: US-Car im unrestaurierten Originalzustand
Erstellt am 29. Mai 2009

Der Ford Mustang zählt zweifelsohne zu den beliebtesten amerikanischen Autos und es gibt kaum jemanden außerhalb der US-Car Szene, der der Namen Mustang nicht mit einem der meistverkauftesten amerikanischen Autos verbindet, das noch echte Emotionen und Erinnerungen weckt.

Kindheitserinnerungen

Diese Erinnerungen reichen oft bis in die Kindheit zurück. Wer von uns hat nicht schon im Sandkasten mit Matchbox- und Hot Wheels-Autos gespielt und oft haben wir uns um die coolen Ami-Kisten gestritten, oder?

Auch Christoph Hehl aus Bergisch Gladbach hatte als kleines Kind amerikanische Autos als Spielzeugmodelle. „Am liebsten habe ich mit einem Ford Mustang gespielt“, berichtet der 33-Jährige. Seitdem hat sich Christoph für dieses Fahrzeug interessiert und war sich sicher, irgendwann mal einen Ford Mustang zu besitzen.

Die Jahre vergingen und auch mit Erlangen des Führerscheins musste der Wunsch nach diesem Fahrzeug hinten anstellen, schließlich hatte der Bergisch-Gladbacher auch noch andere Prioritäten wie seine Ausbildung und eine eigene Wohnung. „Durch Zufall bin ich dann auf die Internetcommunity Dr-Mustang.com gestoßen. Ich bin als Newcomer sehr nett empfangen und mit allerlei Infos versorgt worden“, erzählt Christoph.

Newcomer infiziert mit dem US-Car Virus

Auf dem ersten US-Car Meeting von Dr-Mustang, damals noch nicht in Oberhausen sondern in Siegen infizierte sich Christop „unheilbar mit dem Virus“. „Vor allem die Modellvielfalt hat mich sehr begeistert“, erklärt der 33-Jährige. Nach eingehender Recherche und weiteren Besuchen diverser Treffen war es für den Bergisch-Gladbacher klar, es musste ein 1966er werden.

Ursprünglich sollte ein Cabriolet her, aber nachdem Christop sich die Marktpreise angeschaut hatte, schied dieses zugunsten des günstigeren Hardtop-Coupe aus. Gut 2 Jahre lang dauerte die Suche nach einem passenden Wagen, doch nach diversen Besichtigungen, auch von einigen Dr-Mustang-Community-Mitgliedern, konnte kein Fahrzeug Christophs Ansprüche an Karosserie und Technikzustand erfüllen.

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Suche in den USA

Einige Community-Mitglieder machen zwei Mal im Jahr eine so genannte Adventure Tour in die Staaten, um kaufwilligen Usern qualitativ hochwertige Fahrzeuge mitzubringen. „Da ich die Referenzobjekte schon auf diversen Treffen gesehen habe. war es für mich klar eine Bestellung abzugeben“, erklärt Christoph. Auf der Tour im November 2005 sollten die User ein Fahrzeug nach Christophs Vorgaben finden. Christoph bekam einen Anruf und noch in der Nacht ein paar Bilder zugeschickt und war direkt endlos begeistert.

Seltenes Mustang Coupe

„Der Organisator Jörg Jankowski meinte, dass es ein Schmuckstuck sei in einem absolut unverbastelten Originalzustand ohne Rost und voll gestopft mit Optionen sei, die er selber noch nie gesehen hat“, erzählt der Bergisch-Gladbacher, der sich sogleich auf die Recherche machte. „Alle Options waren original und teilweise sehr selten. Der Besitzer hat über 1000 $ nur an Options verbauen lassen“.

Nun hieß es nur noch abwarten bis der Wagen in Deutschland ankommen sollte. Im Februar 2006 konnte Christoph seinen mit einem 289 ci V8 und Cruise-O-Matic ausgestatteten Mustang beim damaligen Crazy Car Shop zum ersten Mal selbst begutachten und war wirklich beeindruckt.

Und tatsächlich kommt dieses burgundy-farbene Mustang Hardtop Coupe mit einer Menge Features, die zwar in den Listen standen, aber so oft nicht bestellt wurden. Der Stang kommt so mit Sicherheitsgurten mit Warner, Armlehnen hinten oder getönten Scheiben. Die Visibilty-Group bescherte dem Coupé einen zweiten Außenspiegel und einen zweistufigen Scheibenwischer.

Optionen ohne Ende

Natürlich kommt der Mustang auch mit den üblichen Extras wie Servolenkung, Bremskraftverstärker oder Klimaanlage, die Interior Deco Group mit den „Intarsien“ auf den Sitzpolstern oder das AM/Eight-Track-Cassetten-Radio mit Studio Sonic Soundsystem ist aber schon etwas besonderes wie auch das Pferdchen auf der Motorhaube, das dem Mustang leider vor unserem Fototermin gestohlen wurde – Ersatz ist aber schon unterwegs. Weitere Highlights sind die im Abschlussblech eingelassenen Auspuffendrohre oder der Suchscheinwerfer an der A-Säule, der Christoph den Nickname „Spotlight66“ verschafft hat.

Nach diversen Umbauten für den deutschen TÜV war der 1966er Ford Mustang Survivor rechtzeitig zur 2006er Saison auf der Straße. “Seitdem sind wir ein Herz und eine Seele“, erklärt Christoph...

AmeriCar-Facts

1966 Ford Mustang



Antrieb: OHV-V8, 289 ci, 4735 ccm, 200 PS bei 4400 U/min, Autolite-Doppelvergaser, kontaktlose Zündung, Doppelrohr-Auspuffanlage; Dreistufen-„Cruise-O-Matic“-Automatikgetriebe, Heckantrieb

Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung, Gasdruckdämpfer, Schraubenfedern, Stabilisator, Trommelbremsen; Hinten Starrachse, Gasdruckdämpfer, Blattfedern, Trommelbremsen

Räder: 14“-Ford-Stahlfelgen „Styled Steel Wheels“ mit Futura XWT 70 in 205/70 R14

Sonstiges: Sicherheitsgurte mit Warner, Visibilty-Group: Außenspiegel und Scheibenwischer mit 2 Stufen, getönte Scheiben, Servolenkung, Bremskraftverstärker, Klimaanlage, Sitze vorne und hinten mit Armlehnen, Mittelkonsole, Ford AM/8Track-Radio, Interior Deco Group, Studio Sonic Soundsystem, Spotlight, Remote Trunk Release, Hauben-Pferdchen, Auspuffendrohre im Abschlussblech, Farbe: „Vintage Burgundy“

27 Bilder Fotostrecke | One real Survivor: 1966er Ford Mustang: US-Car im unrestaurierten Originalzustand #01 #02

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