Smokey And The Bandit: 1978er Pontiac Firebird Trans Am

Amerikanisches Auto als Film Held: Special Edition Trans Am

Smokey And The Bandit: 1978er Pontiac Firebird Trans Am: Amerikanisches Auto als Film Held: Special Edition Trans Am
Erstellt am 6. Februar 2009

1977 - – es ist das Jahr von „Smokey And The Bandit“, dem legendären Film mit Burt Reynolds. In der Hauptrolle: Ein schwarzer Pontiac Firebird mit goldenen Emblemen. Diesen Film kennt wohl heute (auch dank der zahlreichen Wiederholungen) wohl jeder Fan von Amerikanischen Autos. Ein schwarzer Firebird mit goldenem Vogel ist zum Synonym für den „Bandit“ geworden. Pontiac’s Werbestrategie ging damals auf: Dank „Smokey And The Bandit“ verkaufte sich das 1977er Modell des Trans Am mit über 60.000 Mal drei Mal mehr als in den Modelljahren zuvor.

Gleich vorweg: Natürlich ist nicht jeder schwarze Firebird oder Trans Am ein Bandit. Es war eigentlich auch kein besonderes Modell, wie der K.I.T.T.. Es handelte sich vielmehr um einen serienmäßigen Trans Am Special Edition des 77er Modelljahres, den es eben nur in Schwarz und dem begehrten goldenen Ornat gab. Desweiteren unterscheiden viele kleine Details einen normalen F-Body vom SE.

 

History:

Das Design war zum 77er Modelljahr ordentlich verändert worden: Die Front war nun nicht nur flacher sondern kam auch mit zwei eckigen Doppelscheinwerfern. Insider fallen ebenfalls die neuen 7x15“-„Snowflake“-Felgen auf, die die „Honeycomb“ ersetzten.

 

 

 

 

Unter der Haube werkelte ab der 77er Modelljahr – Ölkrise sei dank – kein 455er Big Block mehr. Alternativ gab es das bereits bewährte 400er Aggregat mit 180 PS oder den der 403er Motor mit 185 PS, der von der Schwesterfirma Oldsmobile stammte. Im Laufe des Jahres offerierte Pontiac eine leistungs- gesteigerte Variante des 400 ci-V8s mit 200 PS, die auch sogleich auf der Motorhaube mit T/A 6.6 proklamiert wurde.

Hubraumstarke Motoren

Im darauf folgenden Modelljahr übernahm Pontiac das Design fast unverändert, nur der Kühlergrill war nun anstelle mit Honigwaben in eckigen Kästchen ausgeführt. Der 400er Motor erhielt einen Satz Zylinderköpfen vom 350-ci-V8 und somit eine höhere Verdichtung und 20 PS mehr.

Mehr Leistung forderte auch ein besseres Handling, dem Pontiac mit der neu eingeführte WS6-Option gerecht wurde. Das 151 Dollar Extra beinhaltete ein härter abgedämpftes Fahrwerk, stärkere Stabilisatoren und eine Bereifung von 225/70-15 auf 8 x 15 Zoll „Snowflake“-Felgen. Mehr Performance versprach die „W72“ Motoroption die den Trans Am neben dem T/A 6.6 ein manuelles Viergang Schaltgetriebe aus dem Hause Borg-Warner, sowie ein gesperrtes Differential mit einer kurzen 3.42er Achsübersetzung verpasste. Natürlich standen aber nicht nur Motoren in den Optionslisten sondern auch jede Menge Features in Sachen Komfort und Luxus. Zu den wichtigsten zählten Vinyl Interieur, Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung und die beheizbare Heckscheibe.

 

Lebenstraum bereits früh geweckt

Andree-René Kühn aus Schlangen bei Paderborn ist auch dem Bandit-Virus verfallen. Bereits im zarten Alter von fünf Jahren wurden Andree’s Augen vor der Glotze als „Smokey and the Bandit“ lief immer größer. Schließlich wurde diese Begeisterung noch gefördert, als Andree den Bandit-Trans Am als Spielzeugauto geschenkt bekam. Schnitt! Viele Jahre später - der schwarze Trans Am war zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten - entdeckte Andree auf einer Messe ein 1:18-Modell des Filmautos und erinnerte sich an den Bandit.

„Meine alte Leidenschaft war neu entfacht“, erzählt der heute 28-Jährige Beamte, der sich gleich auf die Recherche machte. Andree war es Ernst. Er wollte sich seinen Lebenstraum, der schon seinen Weg in der Kindheit gekreuzt hatte, erfüllen und sich einen schwarzen Trans Am zulegen. „Ein Jahr arbeitete ich gezielt von A bis Z, knüpfte Kontakte zu Leuten mit denselben Interessen und sammelte alle Informationen, die ich bekommen konnte“, erinnert sich Andree.

Schwierige Suche mit Happy End

Im Winter 2003/04 stand für den Bandit-Fan fest, welches Auto er haben wollte: Einen 77er/78er Special Edition Trans Am. Doch weder in Europa noch in Amerika war ein solches Modell einfach zu bekommen. Selbst die Versuche über Mittelsmänner und Importeure blieben erfolglos. Doch da kontaktierte ihn ein Bekannter aus dem Internet und machte ihn auf einen 78er Special Edition in den USA aufmerksam. Über einen Händler aus dem westfälischen Halle, der sich um die Logistik kümmerte, kaufte Andree seinen Lebenstraum auf Rädern.

Es sollte eine quälend lange Zeit – genauer 12 Wochen - dauern, bis Andree ein erstes Lebenszeichen von seinem Neuerwerb bekam. „Zwei Tage vor meinem 24. Geburtstag kam der erlösende Anruf von dem Händler“, erzählt Andree, der ein paar Tage später bei dem Händler in Halle seinen Trans Am zum ersten Mal live sehen durfte. „Der erste Eindruck war überzeugend, solides Blech, kein Rost, alles war vollständig und die Laufleistung lag bei gerade mal 61.000 Meilen“, erklärt der Schlangener.

Rarer Feuervogel

Das Auto war in den USA anscheinend sehr gepflegt worden, ein echtes Liebhaberfahrzeug aus zweiter Hand, dessen Seltenheit erst später erkannt wurde. 489 Exemplare wurden 1978 in dieser Kombination der Optionen W72, Y82 und WS6, also 400er Motor, Schaltgetriebe, Performance-Paket und als Special Edition in schwarz mit goldenem Trimm gebaut.

 

 

Nur Kosmetik und Kleinigkeiten

Da der Wagen in einem tollen Zustand war, musste Andree keine großartigen Arbeiten erledigen. Der Motor wurde gecheckt, Vergaser und Zündung neu eingestellt. Für die Zulassung installierte der 28-Jährige einen Satz H4-Scheinwerfer und für ein etwas europäischeres Fahrverhalten ein paar Monroe-Gasdruckdämpfer. Auch die Reifen wurden getauscht, die alten Pneus wurden mit optisch passenden Cooper Cobra Radial GT in 255/60 R15 ersetzt.

Und so kann der junge Bandit-Fan bis heute problemlos über die Straßen Ostwestfalens cruisen, hoffentlich ohne auf einen Sheriff Justice zu treffen!

AmeriCar-Facts

1978er Pontiac Firebird Trans Am

Antrieb: OHV-V8, 400 ci, 6.554 ccm, 220 PS @ 4000 U/min, 432 Nm@ 2800 U/min, Verdichtung 8,1:1, Rochester Quadrajet-Vierfach-Vergaser, Aluminium-Ventildeckel, Doppelrohrauspuffanlage; Borg-Warner T-10 Viergang-Schaltgetriebe, Heckantrieb, Achsübersetzung 3,42:1

Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern und Monroe Gasdruckdämpfern, Stabilisator, Scheibenbremsen; hinten Starrachse mit Blattfedern und Monroe Gasdruckdämpfern, Stabilisator, Trommelbremsen

Räder: Pontiac-Leichtmetallfelgen „Snowflake“, 8x15“ mit Cooper Cobra Radial GT in 255/60 R15

Sonstiges: Dreispeichen-Lenkrad, Hurst-Schalthebel, Sony CD-Radio,

5 Kommentare

  • Heiko Boese

    Heiko Boese

    Hallo, gibt es den T/A und den Besitzer noch? Bitte mal melden. Danke
  • Dodge_Boy

    Dodge_Boy

    sehr gerne, immer wieder! LG in den Schwarzwald in das schöne Schramberg - meine Großtante wohnt da ;-)
  • Dirk

    Dirk

    Ja sie sind Serie. Genau wie auf den Bildern bei dem Trans Am oben.Danke für den Tipp hast mir sehr geholfen bin noch neu in der US-Car-Szene hab mein Auto erst seit 2 Monaten. Vielen Dank nochmal. Gruß Dirk
  • Dodge_Boy

    Dodge_Boy

    Serienmäßig kam der trans am mit 225/70! i.d.r. darfste 2 nummern größer als serie! Und die felgen sind doch original, oder? das lässt sich doch mit prospekten (google brochures trans am) herausfinden, siehe [URL=http://img10.imageshack.us/my.php?image=1979firebird04.jpg][IMG]http://img10.imageshack.us/img10/1222/1979firebird04.jpg[/IMG][/URL] [URL=http://img13.imageshack.us/my.php?image=1979pontiacfactsheet04.jpg][IMG]http://img13.imageshack.us/img13/3885/1979pontiacfactsheet04.jpg[/IMG][/URL] gruß, Frank
  • Dirk

    Dirk

    Hallo, ich habe eine Frage. Ich habe einen 79er Pontiac Firebird Trans AM Targa SE mit Snowflake Felgen in 8x15 und 255/60 Reifen und das ist das Problem. Ich bekomm mit diesen Felgen und Reifen keine H-Zulassung da ich keine Papiere habe da sie bei mir nicht eingetragen sind.Ich hoffe Ihr könnt mir weiter helfen mit Papieren, Gutachten oder Briefkopien.Ich wär Euch sehr dankbar. MfG

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