Swiss Custom: 1957er Chevrolet 2-10 Handyman

Origineller Umbau mit Schweizer Präzision

Swiss Custom: 1957er Chevrolet 2-10 Handyman: Origineller Umbau mit Schweizer Präzision
Erstellt am 27. Januar 2009

Schweizer sind ja bekannt für ihre Präzision und so wundert es nicht, dass ein Schweizer ein amerikanisches Auto nicht nur perfekt restauriert sondern auch zu einem Top-Custom umbaut.

Bereits im Jahre 1994 hat der Beni Meyer aus Oberwil (CH) den 1957er Chevrolet Kombi gekauft. Der Handyman genannte Zweitürer der Serie 2-10 (gesprochen Two Ten) kam damals in einem schlichten Schwarz mit Elfenbein-farbener Innenausstattung relativ unauffällig daher. Der Station Wagon stammte aus dem US Bundesstaat Texas und stand seinerzeit bei der Schweizer Firma CSE Performance zum Verkauf. In den nächsten Jahren fuhr die Familie Meyer mit ihrem Kombi durch halb Europa auf diverse Veranstaltungen und Treffen, bis sich Benedict im Jahr 2000 entschloss, den Station zu restaurieren.

„Der Wagen wurde komplett bis in alle Einzelteile zerlegt“, erklärt Beni. Alle brauchbaren Teile wurden gesandstrahlt und die anderen durch Neuteile oder Eigenanfertigungen ersetzt. Auch der alte Antrieb sollte einem Neuen weichen. Beni entschied sich für einen modernen 350-ci-V8 mit TPI-Einspritzanlage mit passendem Vierstufen-Automatikgetriebe.

Karosserie Update

Bevor der Motor eingebaut wurde ging es aber an die Karosserie. Beni und sein Bruder Tobi entfernten die Türgriffe, die oberen Zierleisten und räumten den Motorraum ordentlich auf. „Alles Unnötige wurde aus dem Motorraum entfernt“, erzählt Beni, der zusammen mit seinem Bruder auch die Spritzwand und die inneren Kotflügel neu herstellte.

Vor dem Einbau wurde der Motor technisch überholt und optisch aufgefrischt. Während der 5,7-l-Small-Block durch einen K&N-Luftfilter einatmet, werden die Abgase durch eine Doppelrohrauspuff-Anlage mit Doug Thorley-Fächerkrümmern entsorgt. Zahlreiche Billet-Anbauteile, die zum Teil von Beni's Sohn Nils angefertigt wurden, der eine Ausbildung als Mechaniker macht, schmücken den in Wagenfarbe lackierten 350er. Für die angemessene Kühlung installierten die beiden zwei PermaCool-Kühler, einen für Kühlwasser und einen für das Motoröl.

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Passend zum neuen Antrieb überholten die Schweizer auch gleich das Fahrwerk. Vorne verbauten Beni und Tobi einen Satz so genannter Dropped Spindels, diese geänderten Achsschenkel sorgen bereits vorne für eine Tieferlegung von zwei Zoll. Dazu erhielt der Kombi rundum ein Air Ride System von Cool Ride, das den Station im Stand schön tief auf den Asphalt legt. Wegen der höheren Leistung des TPI-V8s gingen die Schweizer auf Nummer sicher und verordneten dem Chevy eine technisch angepasste Bremsanlage mit Scheibenbremsen vorne und Zweikreissystem.

Weld Racing Aluminiumfelgen

In Sachen Felgen entschied sich Beni für eine moderne Aluminiumfelge der Marke Weld. Die VR-22 kommt vorne in der Dimension 7x15“ mit BF Goodrich Reifen in 215/60 R15 und hinten 8x15“ mit 275/60 R15.

Bevor es an den Innenraum ging, lackierte Tobi den Handyman in der modernen Zweifarblackierung in Cherry Red und Orange und verpasste dem Kombi zudem noch so genannte Ghost Flames, die erst auf den zweiten Blick ins Auge fallen.

Interieur farblich abgestimmt

Das ehemals Elfenbeinfarbige Interieur wurde an die Farbe der Karosserie angepasst. Das in orange lackierte Armaturenbrett bekam zudem einen Einsatz aus poliertem Aluminium und Instrumente von Dakota Digital. Die diversen Bedienknöpfe und Schalthebel sind allesamt Eigenanfertigungen, während das Sportlenkrad aus dem Hause Grant stammt.

Die Sitzbänke vorne und hinten wurden passend zur Aussenfarbe neu bezogen und auch der Teppich wurde farblich abgestimmt ausgesucht.

„Die Highlights der Restauration waren die Hochzeit der Karosserie mit dem Rahmen“, erinnert sich Beni, der sich auch darüber freute, dass der Motor gleich beim ersten Versuch startete. Mittlerweile war die Familie Meyer schon auf diversen Treffen. „Das Fahrzeug fährt genial und zuverlässig“, erklärt Beni, der mit seinem Chevy schon mehrere Erste Plätze erlangte.

AmeriCar-Facts

1957er Chevrolet 2-10 Handyman Custom



Antrieb: OHV-V8, 350 ci, 5735 ccm, 355 PS, TPI-Einspritzanlage, HEI-Zündung, 2“-Doppelrohrauspuff mit Doug Thorley Fächerkrümmern, Perma Cool-Elektrolüfter; Vierstufen-Automatikgetriebe (TH-700R4), Heckantrieb

Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung, 2“-Dropped Spindles, Air Ride System, 10,5“ Scheibenbremsen; hinten Starrachse, Air Ride System, Trommelbremsen

Räder: Aluminiumfelgen Weld Racing VR-22, vorne 7x15“ mit BF Goodrich 215/60 R15, hinten 8x15“ mit 275/60 R15

Sonstiges: Türgriffe und obere Zierleiste entfernt, Motorraum aufgeräumt, diverse Alu-Teile, Eigenbau-Spritzwand und – Radhäuser, Eigenbau-Kabelbaum, Grant-Lenkrad, Dakota-Digital Instrumente, Alu-Armaturenbrett-Einsatz, Radio versteckt eingebaut, Zweifarblackierung in Cherry Red/Orange mit Ghost Flames

30 Bilder Fotostrecke | Swiss Custom: 1957er Chevrolet 2-10 Handyman: Origineller Umbau mit Schweizer Präzision #01 #02

5 Kommentare

  • ARON

    ARON

    Ja [b]minerve[/b], ich muss zugeben: mir tut es auch sehr weh! Der Wagen ist tip-top gemacht, aber irgendwie hat er seinen klassischen Charme verloren... Jetzt sieht er mehr wie ein Fiberglas Custom - wesentlich nicht mein Ding, kann aber jemandem, der z.B. Boyd's oder Foose Kreationen reflektiert gefallen...
  • minerve

    Minerve

    Eind Schande, so ein Auto zu verhunzen! Tut mir in der Seele weh!!
  • Dodge_Boy

    Dodge_Boy

    ich find der style passt, auch wenn ich lackierte stosstangen nicht so sehr mag, lieber ein rollpan am heck! ansonsten ist der look perfekt! allein wie der motor sitzt und aussieht - wow!
  • Outlaw

    Outlaw

    Jup...Chrom fehlt auf jeden Fall Ein dezentes Top-chop hätte vielleicht auch noch gepasst. Aber alles in allem gut geworden..
  • ARON

    ARON

    Für mich muss es bei so einem Klassiker einfach mehr Chrom sein! Abgesehen davon, aber wow, sehr mutig!

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