2009 Ford Kuga

Sportlich, urban und kompakt: ein attraktiver Crossover mit viel US-Flair!

2009 Ford Kuga: Sportlich, urban und kompakt: ein attraktiver Crossover mit viel US-Flair!
Erstellt am 11. August 2008

Die US-Fans der Marke Ford in Deutschland werden ja leider etwas kurz gehalten. Der Mustang feiert hier zwar große Erfolge, aber ohne offiziellen Segen. Auch fehlt mittlerweile der Explorer im europäischen Programm, was bleibt ist der Maverick. Jetzt aber kommt mit dem Kuga ein wirklich interessanter Ford, der nicht nur ziemlich viele amerikanische Details aufzeigt, sondern auch einen Namen trägt, der irgendwie bekannt klingt!

Crossover

Autos, die amerikanisches Flair haben, aber in Europa auch irgendwie bezahlbar sein müssen, sind leider viel zu selten. Der Kuga könnte so ein Kandidat sein, und das nicht nur wegen dem vertraut klingenden Namen, sondern auch wegen seiner zahlreichen Details, die ihren Ursprung in den USA haben. Wie z.B. die separat zu öffnende Heckscheibe! Und auch sonst ist der pfiffige Kuga eher sympathisch, auch wegen seines günstigen Einstiegspreises! Für Ford ist es der erste Crossover, und dann gleich ein Mix aus Geländewagen und - laut Ford-Presse-Info - einem Coupé!

Dabei will das Sports Activity Vehicle (SAV) keineswegs ein reiner Offroader sein, auch wenn auf Wunsch mit Allradantrieb erhältlich. Die Optik mit den kurzen Überhängen und einer erhöhten Bodenfreiheit suggeriert dem Betrachter eine gewisse Offroadtauglichkeit. Doch - und das hat er mit den meisten Geländewagen gemeinsam, bewegt sich der Kuga wohl hauptsächlich auf asphaltiertem Untergrund.

Frauen fahren auf den Kuga ab

Der neue Kuga ist das Ergebnis der Iosis X Studie und kommt der aktuellen Kinetic-Designsprache, die dem Crossover gut steht. Der Kuga hebt sich optisch auf jeden Fall von der Masse ab und auf unseren ausgiebigen Testfahrten schien der kleine SAV vor allem Frauen aufzufallen. Neben neugierigen Blicken konnten wir sogar Kommentare wie "ist der süß" aufschnappen!

Doch der Kuga ist nicht nur "süß", er ist sogar sportlich, komfortabel und auf Wunsch auch luxuriös! Neben der von uns gefahrenen Ausstattung "Trend" ist der Crossover auch als "Titanium" erhältlich, dann machen viele zusätzliche Ausstattungs-Features das Fahren noch attraktiver.

Einstiegspreis bei 26.500 Euro

Schon die Trend-Ausstattung ist nicht schlecht, kann aber dank einer ellenlangen Aufpreisliste noch deftig ergänzt werden. Der Verkaufspreis kann so von dem günstigen Einstiegspreis von 26.500 Euro mal locker um einige Tausender erhöht werden.

Nur Diesel im Programm

Eine Option steht dabei noch zur Disposition: Der Benzinmotor, der soll nämlich erst Ende des Jahres "nachgereicht" werden. Will heißen, zum derzeitigen Zeitpunkt ist der Kuga nur mit einem 136 PS staken 2,0-l-Diesel mit manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe erhältlich. Bei der Kraftübertragung kann der Kunde nur zwischen Front- und Allradantrieb wählen.



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Erstkontakt

Der erste Kontakt mit dem Kuga fällt schüchtern aus. Die Tür geöffnet kann ich bequem in den Fahrersitz gleiten, den ich mir mechanisch verstelle – elektrische Verstellung gibt es nur gegen Aufpreis. Was sogleich ins Auge springt, ist die metallisch-blaue Mittelkonsole! Gewagt, aber gut! Wie das rundum überzeugende Armaturenbrett. Alles wirkt aufgeräumt und scheint an seinem Platz zu sein. Platz ist ein gutes Stichwort: Ich habe trotz der breiter werdenden Mittelkonsole genug davon für meine langen Beine und sitze sogar bequem mit sehr gutem Seitenhalt! Wer hätte das gedacht!? Gut, der Platz im Fußraum hinter mir hat sich zugegeben etwas dezimiert, aber auf ein erträgliches Maß.

Anlassen

So übersichtlich das Dashboard auch ist, anstelle des Zündschlosses finde ich nur eine runde Blende. Wo kommt also der Schlüssel rein? Zwischen den beiden Luftauslässen unterhalb des Warnblinkschalters entdecke ich einen Schalter mit dem Ford-Logo und dem Schriftzug "Power". Hat ja was!

Los geht's!

Hiermit kann ich also den Diesel starten, der in unserem Falle nur die Vorderräder antreibt. Der Motor springt dank getretener Kupplung tadellos an, die Wahl des Ganges fällt mir allerdings beim ersten Mal schwer! Mit Widerwillen gibt das Schaltgestänge nach und der Erste ist eingelegt! Gleich in den Zweiten, doch auch hier hakt's und ich bin gleich im Vierten! Wie sich herausstellen wird, alles nur eine Sache der Gewöhnung, auch wenn jeder Gangwechsel mit einem gewissen Nachdruck erfolgen sollte.

Fahrvergnügen

Wenn Getriebe richtig sortiert ist - so oft muss dank des durchzugsstarken und drehmomentstarken Diesels gar nicht geschaltet werden - fährt sich der Kuga einwandfrei. Das Lenkrad (mit Leder) liegt gut in der Hand und die Lenkung gibt ein gutes Feedback, einzig der Wendekreis für den 4,44 m langen Kuga erscheint mit 11,6 m etwas zu groß. Was allerdings (optisch) stört, ist das doch etwas klobige Bedienteil für die Sony-Audioanlage links an der Lenksäule. Klobig, aber immerhin sehr praktisch.

Fahrgefühl

Das Fahrwerk des Kuga ist einigermaßen sportlich, lässt dabei aber die holprigen Straßen der Metropole Ruhr die Insassen nur partiell spüren. Schnell gefahrene Kurven oder Spurwechsel quittiert der Kuga allerdings mit einem leichten Wanken. Beim scharfen Bremsen aus hohen Geschwindigkeiten nickt der Kuga sanft aber sicher ein.

Safety First!

In Sachen Sicherheit kommt der Kuga serienmäßig mit einer zeitgemäßen Ausstattung mit aktiven und passiven Komponenten wie Airbags für Fahrer und Beifahrer sowie Seitenairbags für die erste Reihe und die Fondpassagiere. Die Bremsanlage hat serienmäßig Antiblockiersystem mit elektronischer Bremskraftverteilung und Sicherheitsbremsassistent, der auch das Notbremslicht aktiviert! Das elektronische Stabilitätsprogramm wartet mit dem aktivem Überrollschutz und Antischlupfregelung

auf.

Ausstattung

Zu den serienmäßigen Features wie Klimaanlage, beheizbaren Außenspiegeln mit integrierten Pfützenleuchten kommt der Kuga auch mit einem meiner Lieblingsfeatures:eine geteilt zu öffnende Heckklappe: So muss für Kleinigkeiten, die im Gepäckabteil unter zu bringen sind, nur ein Teil der Klappe geöffnet werden!

Highlights

Zu den Ausstattung-Highlights unseres Testwagens zählte jedoch zweifelsohne das riesige Panorama-Glasdach, das allerdings mit 1.000 Euro zu Buche schlägt, hier aber im "Winterpaket" mit beheizbarer Frontscheibe mit Solar Reflect und beheizbaren Scheibenwaschdüsen sowie beheizbaren Vordersitzen verbaut war. Für menschen, die es gern hell mögen eine sinnvolle Investition. Das ebenfalls verbaute "Sicht-Paket" (220 Euro) liefert den automatisch abblendenden Innenspiegel, Scheibenwischer mit Regensensor und einen Scheinwerfer-Assistenten. Des weiteren war unserer Kuga Testwagen "Trend" mit dem "Trend X Paket I" ausgestattet, das 7,5x17" Leichtmetallräder im Fünfspeichen-Design mit 235/55er Reifen, Dachreling in Aluoptik und getönte Seitenscheiben ab der zweiten Sitzreihe beinhaltet.



Die kompletten Extras machten den 26.500 Euro kostenden Kuga Trend rund fünf Tausender teurer.



Text & Fotos: Thomas Frankenstein

AmeriCar-Facts

2009 Ford Kuga



Antrieb: 2,0-l-R4-Turatorq-TDCi-Diesel, 1.997 ccm, 136 PS @ 4.000 RPM, 320 Nm @2.000 RPM mit Getrag-Sechsgang-Schaltgetriebe, Frontantrieb



Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern, Gasdruckdämpfern, Stabilisator, Scheibenbremsen; hinten Schwertlenkerhinterachse mit Multilink-Einzelradaufhängung, Schraubenfedern, Gasdruckdämpfer, Querstabilisator, Scheibenbremsen



Räder: 7,5x17"-Alufelgen mit 235/55 R17



Länge x Breite x Höhe: 4.443 x 1.842 x 1.710 mm

Radstand: 2.690 mm

Leergewicht: 1.573 kg

Beschleunigung (0-100 km/h): 10,6 s

Höchstgeschwindigkeit: 182 km/h

Verbrauch (Stadt/Autobahn): 8,0 / 5,3 l/100 km

Testverbrauch: 7,3 l/100 km



Sonstiges: Ausstattungen "Trend", "Titanium", zehn verschiedene Außenfarben



Basispreis: 26.500 Euro



Aufpreispflichtige Extras: Parkpilot 400 Euro, Diebstahlwarnanlage 300 Euro, Metallic-Lackierung 510 Euro, Sony-Audio-Set 1.010 Euro, Bluetooth-Freisprecheinrichtung 300 Euro, Sicht-Paket 220 Euro, Winterpaket (inkl. Panoramadach für 785 Euro) 1.000 Euro, Trend X-Paket (inkl. Dachreling 200 Euro und Scheibentönung ab 2.Sitzreihe 195 Euro) 1.000 Euro



Testwagenpreis: 31.240 Euro

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