Das Automobil feiert seinen 125. Geburtstags. Fast so lange gibt es auch schon Automobilmessen! Wer hätte gedacht, dass es die Chicago Auto Show mittlerweile 110 Jahre gibt?
Grund für AmeriCar.de mal einen spannenden Bilderbogen über die amerikanische Automesse am Lake Michigan zu zeigen. Kommt mit uns auf die kleine Zeitreise und in die Zeit als unsere heute geliebten US-Car Klassiker noch Neuwagen waren...
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1901: Die erste Chicago Auto Show. Ein Blick aus der Vogelperspektive auf das damalige Coliseum im März 1901. In der Mitte die ausgestellten Fahrzeuge, außen eine hölzerne Strecke zu Fahrvorführungen der Pferdelosen Kutschen.
1901: Motorette Ausstellung mit dem 1901 Motorette von George N. Pierce Co. aus Buffalo, N.Y., der den De Dion Bouton 1-Zylinder-Motor mit Wasserkühlung und 3 PS präsentierte.
1902: Roller Racing. So sahen Rennsimulationen Anfang des 20.Jahrhunderts aus!
1903: Das Coliseum, ein Burg ähnliches Gebäude dienet damals bis 1935 als Ausstellungshalle an der Wabash Avenue.
1909: Oakland Display. E. M. Murphy, der Gründer der Marke Pontiac stellte 1909 seine Modelle der damaligen Oakland Motor Car Co.
1912: Mehrere US-Car Herstellen zeigen am Eröffnungstag in 1912 ihre Fahrzeuge, darunter auch der Winton Six im Vordergrund und mehere Buicks
1914: In diesem Jahr war das Coliseum als Palast von Ludwig, dem 14. dekoriert. Insgesamt 500 amerikanische Autos wurden ausgestellt.
1932: Arbeiter laden vor dem Coliseum einen Hupmobile für die amerikanische Autoshow ab.
1935: Giant Goddesses. Ein Teil der Show zeigt eine 43 fuß große Göttin auf den Wänden des Coliseum. Insgesamt 300 Fahrzeuge werden ausgestellt.
1936: Von 1936 bis 1960 diente das International Amphitheatre als Ausstellungsfläche für die Chicago Auto Show. Das Gebäude lag an der Halsted Ave. Ecke 43. Straße
1936: Ein Gruppe Menschen posiert zwischen Cadillac und LaSalle Modellen während der 1936er Auto Show.
1936: Zum ersten Mal wurde der frontangetriebene Cord 810 der Öffentlichkeit gezeigt, der Auburn-Cord-Duesenberg Corp. gebaut wurde und durch versteckte Scheinwerfer und der so genannten "Coffin Nose" Front auffälllt.
1938: Ein Überblick über die 1938er Show in dem International Amphitheatre, in der vor über 2.000 Menschen die Fahrzeuge wie bei einer Fashion Show präsentiert wurden.
1940: General Sales Manager L.D. Cosart, Miss Lithuania, (Anne Davis) and Lucille O'Connell (sitzend) beobachten das automatische Verdeck eines 40er Plymouth beim Öffnen.
1941: Plymouth Polizeiwagen mit Cook County Sheriff G.S. Oehmen und Charles Glimm, die ihren Dienstwagen den beiden Raush Geschwistern, Elaine and Loretta, vorführen.
1941: Auf der Bühne des 'Non-Stop America' Musicals steht eine 1941 Pontiac Limousine. Die 41er Chicago Auto Show war die letzte Automesse vor dem 2. Weltkrieg. Erst 1950 gab es die nächsten Auto Show.
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1950: Nash präsentierte den ersten Kleinwagen, den Nash NXI - als Prototyp. Aus dem Concept Car entstand schließlich der legendäre 1954 Nash Metropolitan.
1953: Im März 1953 zeigte Chevrolet das Chevrolet Corvette Dream Car, das schließlich fast unverändert als 1953er Serienmodell auf den Markt kam. Unterschiede waren die kürzere Chromleiste an den Seite sowie kleine Embleme
1954: Ein großer Treffer war 1954 das Show Car des 1955er Ford Thunderbird. Entertainer Cab Calloway posiert am Lenkrad des Zweisitzers mit abnehmbaren Fiberglas-Dach und 292-ci V8.
1955: Schon früher schmückten hübsche Damen die ausgestellten amerikanischen Autos. So wie hier beim Willys Bermuda standen die Mädels wie die 20-jährige Ona Lee McDermott (Miss Edgewater) neben den US-Cars und sorgten so für jede Menge Blicke in dem zwei Mal täglich aufgeführtem Musical auf der Motorevue Show-Bühne.
1955: Das Concept Car Lincoln Futura hat auf der Chicago Auto Show Premiere. Das Dream car zog die Menge mit einer futurisctischen Optik eines Raumschiffs mit Plexiglas Kanzel und Heckflossen an. Das Experimental-Fahrzeug war schließlich die Basis für das originale Batmobile der 1966-'68er Batman TV Serie.
1956: In 1955 & '56 offerierte der amerikanische Autohersteller Dodge die La Femme Option für moderen amerikanische Frau an. Diese Option umfasste Designer Accessories wie ein zum US-Car passender Regenmantel, Regenhut und Regenschirm. Das 1956 Hardtop Coupé war in der für das La Femme Modell exclusive "Regal Orchid" und "Misty Orchid"-Zweifarblackierung erhältlich.
1958: Der Edsel Citation wurde als Auto, das jedem die Show stielt angepriesen und wurde mit gleich fünf Schönheiten während der Motorevue 1958 präsentiert.
1959: Zum ersten Mal kommt ein - japanischer - Hersteller auf die amerikanische Automesse: Toyota. Zusammen mit Ladys in Kimonos zeigten die Japaner drei Fahrzeuge auf einem kleinen Stand, einen Toyopet Custom Crown Viertürer, einen Toyopet Kombi und einen Land Cruiser.
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1961: In diesem Jahr begann eine neue Ära für die Chicago Auto Show mit der Öffnung des neuen Messeareal im McCormick Place, der den amerikanischen Autobauern viel mehr Raum für die Präsentation schaffte. Rechts im Bild Chevrolet, gleich ggü Dodge!
1967: Ein Feuer im McCormick Place vernichtete am 16. Januar kurz vor der nächsten Chicago Auto Show die Ausstellungshallen, wie das Arealfoto dokumentiert. Rechtzeitig und planmäßig am 25. Februar fand die Automesse dennoch statt - im International Amphitheatre.
1968: Die amerikanischen Autobauer sind im Krieg! Der Muscle Car war erreicht auch die Automessen. Hier präsentiert Oldsmobile den 4-4-2 mit 350 PS mit einer passend zum Wagen gestylten Hostess.
1969: Zum vorletzten mal findet die Motorevue im Amphitheater statt, ab dem Jahr 1971 soll die Auto Show in dem neuen McCormick Place ein Zuhause finden.
1971: Am Ufer des Lake Michigan öffnet das auf den Ruinen des ersten McCormick Place das neue Messegelände am 3. Januar mit doppelt soviel Fläche.
1973: Der Show Floor Richtung Süden des zweiten McCormick Place war mit rund 550 Austellungsfahrzeugen und fast 1 Mio. Besucher gefüllt. Vorne stehen Lincoln Continental und Mark IV, ggü, die kompakten AMC Gremlins.
1980: Die amerikanischen Autobauer setzen ihre Fahrzeuge immer noch gerne mit modisch gekleideten Damen in Szene. So auch 1980 bei dem hier gezeigten Pontiac Firebird.
1991: Automessen sind für viele oft die einzige Möglichkeit, sich exotische Autos aus nächster Nähe anzuschauen. Ein solches rares US-Car ist der Vector W8 auf der 1991 Chicago Auto Show.
1997: In diesem Jahr zieht ein Teil der Chicago Auto Show in den Süden. Aber nur in den Süden des McCormick Place South. So können die Austeller ihre Fahrzeuge erstmals alle auf einer gemeinsamen Ebene präsentieren. Bis heute wird die amerikanische Automesse in den beiden Hallen North & South abhalten...
Texte: Thomas Frankenstein
Fotos: Chicago Auto Show
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