Das große Holden Jubiläums-Jahr!

Vor 60 Jahren baute Australiens Auto-Marke Nr.1 ihre erste Eigenentwicklung - heute macht ein Holden-Custom weltweit Furore!

Das große Holden Jubiläums-Jahr!: Vor 60 Jahren baute Australiens Auto-Marke Nr.1 ihre erste Eigenentwicklung - heute macht ein Holden-Custom weltweit Furore!
Erstellt am 29. Juni 2008

Der Holden Efijy basiert tatsächlich auf dem 53er FJ. Das außergewöhnliche Custom Car begeistert nicht nur die australischen Auto-Enthusiasten. Siehe Efijy-Galerie mit neuen Bildern!

Autos from DownUnder auf AmeriCar? Ja, warum denn nicht? Schließlich ist diese GM-Tochter heute für den US-Car-Interessierten aktueller denn je, darüberhinaus sind die Gemeinsamkeiten der Marke Holden mit anderen GM-Marken durchaus größer als gemeinhin bekannt. Das Holden-Jubiläumsjahr 2008 ist jedenfalls Grund genug für einen kleinen Blick in Richtung Australien!

Vor 60 Jahren: der Holden 48-215 ist Australiens erstes "eigenes" Auto!

Der Holden 48-215 gilt als der erste echte Australier, der 1948 120.402 mal vom Band lief.



Der Name Holden dürfte in Australien ungefährt den gleichen Stellenwert haben wie Chevrolet und Volkswagen in den USA bzw Europa. Wobei die Keimzelle des heutigen Automobilproduzenten in Alexander James Holden's Leder-und Sattlerwaren liegt. Ein kleiner Kolonialwarenladen in Adelaide (Südaustralien), der die Glücksritter während des Gold-Rushs um 1850 mit allem versorgte, was eine Goldsuche erforderte. 1885 sattelte das jetzt Holden & Frost genannte Unternehmen anfangs auf Kutschenbau um und produzierte 1914 seine erste Automobil-Karosserie.

Ab 1924 firmierte das Unternehmen als Holden's Motor Body Builders, verfügte über eine der modernsten Karosseriefertigungsanlagen der damaligen Zeit und importierte Fahrzeuge des US-Herstellers General Motors! Ein weiterer Modernisierungsschub kam 1931 als das Unternehmen zu General Motors-Holden's Limited fusionierte. Während des Kriegs produzierte das Unternehmen 30000 Fahrzeuge für die australischen und US-Truppen.

Ein echter Neuanfang nach dem Krieg ereignete sich 1948 als mit dem Holden 48-215 der erste eigens für Australien konstruierte Modell hergestellt wurde. Selbstverständlich gab es Ähnlichkeiten zu den amerikanischen Schwestermarken, ab der Holden 48-215 gilt als der erste echte Australier! Der Sechszylinder lief Vmax 130 km/h und begnügte sich mit 9.4 l/100 km. 120.402 Australier entschieden sich für dieses Modell.

1953: der FJ löst das Vormodell ab!

Während die Modellbezeichnungen der amerikanischen Vettern wie Impala oder Bel Air Klangmalereien auf höchstem Niveau absolviert, gaben sich die Holden-Aussis karg und knapp. Die Autos hießen ab jetzt FJ, EF, FB, EK, EK usw. und waren auch in ihrer Machart eher simpel gestrickt. Wie der FJ, der 1953 erschien. Besser bekannt dürfte den Lesern der Efijy sein, der als Custom Car auch auf der Detroit Motor Show zu sehen war und tatsächlich auf einem FJ aufbaut! Neben den Modellen Standard, Business und Special, ergänzt erstmals ein Panel die Modellfamilie.

Von 1956-58 produzierte Holden den FE. Ähnlichkeiten mit den US-GM-Modellen sind nicht zu leugnen!

Der 1956 präsentierte Holden FE (Grundpreis 2.284 $) war gegenüber seinem Vorgängermodell deutlich länger, schwerer, aber auch stärker motorisiert. Dank längerem Radstand, breiterer Spur, um 40 Prozent größeren Glasflächen und einer gebogenen Panorama-Scheibe erfreuten sich die Insassen eines bislang nicht gekannten Raumgefühls, was bei dem erstmals angebotenen Kombi natürlich besonders wichtig war. Fahrkomfort und Handling waren verbessert, die Bordspannung lief erstmals auf 12V!

Der kleine Bel-Air...

Die ab 1960 produzierten FB Holden-Modelle sahen auf Entfernung betrachtet, wie ein Stil-Mix der amerikanischen GM-Modelle der Jahre 55-57 aus.



Der Holden FB zeigte sich wie auch die meisten europäischen Modelle dieser Zeit deutlich amerikanisch geprägt. Panoramascheiben, Heckflossen, Zwei-Ton-Lackierungen waren der Speck, mit dem man die Kunden in die Autohäuser locken wollte.

Erstmals wurden die Autos mit Acryl-Lack lackiert eine Linkssteuerung erleichterte den Export. 1961 kam die erste Automatik-Version!

der FB war im übrigen auch der erste linksgelenkte Holden, der in den Export ging!

...und kleines bisschen Ford-Look!?

Der 1961 präsentierte EK erinnert an der Front überraschenderweise leicht an einen Ford, Grund hierfür sind wohl die überdachten Scheinwerfer. Der EK erhielt als erster Hiolden eine Dreigang-Automatik, und diese basierte auf der GM-Hydramatic.



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1962: Holden wird Millionär!

Das amerikanische Design beeinflusste natürlich auch die australische GM-Tochter Holden. (Bilder durch anklicken vergrößern!)

1962 lief nicht nur der 1-Millionste Holden vom Band, sondern es kam mit dem EJ ein deutlich modernisiertes Modell auf den Markt, das sich erneut deutlich an amerikanischen GM-Vorbildern orientierte. Das Platzangebot war spürbar besser, und erstmals gab es auch eine Metallic-Lackierung. Allerdings nur für die Top-Ausstattung "Premier" , die obendrein mit Echtleder-Sitzen lockte.

EH - ein Bestseller im "Power Swept"-Styling!

1963 verkaufte Holden in 18 Monaten von dem EH mehr als 250.000 Autos! Das Auto orientierte sich in seiner Formgebung am Chevy Nova, Holden nannte das cleane Design "Power-Swept". Erstmals zeigten die Prospekte in diesem Jahr auch elektrische Fensterheber. Ein Auto musste in Australien in erster Linie robust sein, für Luxus entwickelten die Kunden erst nach und nach ein Gespür.

1965/66: Holden gewinnt an Format

Der 1965 erschienene HD und der im Jahr darauf präsentierte HR trugen dem Wunsch der Kunden nach mehr Status Rechnung. Das Auto war länger, breiter und trug deutlich mehr Chrom. Die Ausstattungspakete wiesen immer mehr Luxus auf, nur ein V8 gab es noch nicht. Stattdessen kam mit dem 186 S ein sportlicher R6 zum Einsatz, der auf Wunsch mit dem neuen Viergang-Schaltgetriebe kombiniert werden konnte.

Angesichts des akzeptablem Raumangebots, waren solche Lockerungsübungen auch nach längerer Fahrt beim HR eigentlich überflüssig!

Erstmals mit V8!

Der HK Monaro GTS ist ein entfernter Verwandter des Opel Rekord C!

Der HK übertraf 1968 seinen Vorgänger nicht nur in den Abmessungen, sondern auch bei den inneren Werten. Erstmals steckte ein 327 ci- V8 unter der Haube und mit dem Monaro GTS kam entfernter Verwandter des Opel Rekord C auf den Markt. erstmals gab es auch eine Klimaanlage und in diesem jahr lief auch der 2-millionste Holden vom Band!



Neu: der Kingswood, der den Special ablöste! Für gehobene Ansprüche kam der Brougham

Pop-Art: Welche Geschichte das Sandmännchen den beiden da noch erzählte, wissen wir nicht, aber der 1971er Sandman war Holdens erster echter Lifestyle-Truck.

Der V8 geriet zu einem dermaßen großen Erfolg, dass 1969 ein 4.2 und ein 5.0 V8 angeboten wurden. Scheibenbremsen hielten Einzug und in den Siebzigern traute sich Holden auch mal was in Sachen Lifestyle. Der "Sandman"

eiferte dem El Camino nach.

Auch die Modellbezeichnungen sollten absofort nicht mehr so dröge klingen: Caprice, Kingswood und Statesman erscheinen da deutlich repräsentativer.

1975 feierte GM sein 50.Jubiläum in Australien mit einer auf 600 Exemplaren begrenzten Auflage des Limited Edition Monaro und einem HX-Sondermodell.

Holden in den Achtzigern: die Opel-Phase

1978 ging der Commodore an den Start, der ein optisch nur leicht retuschierter Opel war. Mit zunehmender Modellpflege entfernte sich der Commodore jedoch vom deutschen Vorbild. 1880 feierte Holden sein 4-millionstes Auto. Vier Jahre später wurden die Modellnamen SL, Calais und Berlina eingeführt.





Commodore VB-Testfahrten am Ayers Rock - dem australischen Nationalheiligtum. Staub, Hitze und schlechte Straßen stellen an australische Autos hohe Anforderungen

1986 kam der Commodore VL, der ebenso wie der 1988 erschienene Commodore VN, auf einem Opel basierte. Neben einem 3.8 l-V6 kam auch ein 5.0 l-V8 zum Einsatz! 1988 produzierte Holden sein 5-millionstes Auto.

1997 erschien mit dem Commodore VT endlich ein moderner und zukunftsweisender Holden! Dessen Platform sollte auch die Basis für den später erscheinenden neuen Pontiac GTO werden. Drt VT wurde mit 303.895 Exemplaren ein echter verkausschlager. Als Motorisierung standen diverse V6- und V8-Versionen zur Verfügung

Gespannt bleibt abzuwarten unter welcher Marke dieser schöne Holden Kombi den Weg zu uns finden wird!



2004 löste der Commodore VZ den VY ab. Zwei Jhare später folgt der VE. Die komplett neu von Holden entwickelte Plattform ist absolut "state of the art" und dokumentiert trefflich den Wandel der Marke vom Hersteller anspruchsloser und robuster Massenmotorisierung hin zum Technologie-Leader innerhalb der GM-Familie. 6.0 l-V8-Motoren bis hin zu knapp 400 PS sind in der VE-Familie möglich, die in abgewandelter Form als Chevrolet, Pontiac, Vauxhall u.a. ihre Kunden rund um den Erdball finden!

56 Bilder Fotostrecke | Holden Efijy: Neue Bilder des fantastischen Holden-Showcars! #01 #02

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