Der bezahlbare Traumwagen: Chevrolet Impala

Amerikanisches Auto mit traditionsreichem Namen - großer Rückblick mit 200 Bildern auf ein besonderes US-Car.

Der bezahlbare Traumwagen: Chevrolet Impala: Amerikanisches Auto mit traditionsreichem Namen - großer Rückblick mit 200 Bildern auf ein besonderes US-Car.
Erstellt am 29. Oktober 2009

Der Chevrolet Impala ist eines der bekanntesten und längsten gebauten Modelle in der Amerikanischen Automobil-Geschichte AmeriCar.de blickt zurück auf mehr als 50 Jahre Impala und berichtet über die Besonderheiten dieses US-Cars und seine interessante Geschichte...

Der Name Impala wurde zum ersten Mal auf einem 1956 Motorama Show Car verwendet. Das Einzelstück hieß damals noch Corvette Impala und war ein viersitziges Derivat des Sportwagens. Der Wagen zog zwar wie gewünscht jede Menge Blicke auf sich, schaffte es aber nicht in die Serie. Der Name hingegen sollte im 58er Modelljahr auf dem Top Modell über dem ebenfalls bekannten und beliebten Bel Air Verwendung finden.

Auf den ersten Blick handelte es sich um einen aufgepeppten Bel Air mit mehr Trim und Chrom, der nur als zweitüriges Hardtop-Coupé und – als einziges Full-Size Modell bei Chevrolet in diesem Jahr – als Cabriolet angeboten wurde. Doch beim genaueren Hinsehen entdeckt der Fan die Besonderheiten des US-Cars, das sich ab der Frontscheibe schon von den anderen Modellen Biscayne und Delray unterschied. Auf auffälligsten sicherlich die Rückleuchten, denn der Impala kam mit drei runden Leuchten pro Seite – für lange Zeit ein Markenzeichen des Impalas – alle anderen kamen nur mit zwei Stück. Dazu thronte oberhalb der Heckscheibe ein Luftauslass und vor den hinteren Kotflügel kamen angedeutete Scoops als Design zum Einsatz. An den vorderen Kotflügeln saßen zudem vier kleine Chromleisten.

Die Karosserie wurde zum 58er Modelljahr bei allen Chevrolets breiter und länger. Die Modelle hatten nun Doppelscheinwerfer und bauten auf dem neuen X-Rahmen auf und das Fahrwerk erhielt anstelle der Blattfedern eine Schraubenfederung im Heck. Das Heckdesign wartete mit zwei kleinen Flügeln anstelle von Heckflossen auf, wie es noch das 57er Modell tat. Unter der schicken Haube des US-Cars steckten entweder 145 PS "Blue-Flame" Reihensechszylinder oder V8-Motoren. Neben dem serienmäßigen 283-ci-V8 bot Chevrolet optional mit dem 348-ci einen noch leistungsstärkeren Big Block V8 in zwei Versionen mit 250 und 285 PS an. Die Kraftübertragung übernahmen serienmäßig Dreigang-Schalgetriebe, zweistufiges Powerglide oder das dreistufige Turbo-Glide.

Ende der 50er Jahre bekam der Impala Flossen und Katzenaugen

Das 59er Modell wurde optisch kräftig verändert. Nicht nur eine neue Front mit Nüstern, in denen sich die Blinker befanden, unterscheiden die 59er Modelle, das Heck überraschte mit mandelförmige Rückleuchten. Die Heckflügel kamen in einer etwas kantigeren Ausführung und erhielten schnell den Namen Fledermausflügel oder auch Batwings. Neben dem neuen Styling bekamen die 59er Impalas auch einen verlängerten Radstand und verbesserte Bremsen während die Antriebe übernommen wurden. Der Impala wurde zum eigenständige Modell und fortan sollten neben dem Hardtop und dem Cabriolet auch zwei viertürige Limousinen und den viertürigen Kombi den Namen der Antilopen-Art tragen.

Der 1960er Impala war im Vergleich zum Vorgänger etwas konservativer gestylt, die Flügel wurden gestutzt und die Katzenaugen-Rückleuchten gegen drei runde Leuchten ersetzt. Die beiden auch Augenbrauen genannten Nüstern an der Front wurden zugunsten eines größeren Grills wegrasiert.

Impalas wurden kleiner aber auch sportlicher

Eine komplette Neuentwicklung kam zum 1961 Modelljahr. Die Heckflossen an sich waren verschwunden und nur noch an den hinteren Seitenteilen und dem Kofferraum angedeutet. Drei Impala Dachlinien gab es in diesem Jahr, darunter ein Sport Coupé mit schlanken Dachpfosten und viel Glas, genannt „Bubble Top“. Die große Neuheit war das heute legendäre Super Sport Paket, das auf den ersten Blick nur wie eine „Dress-Up-Option“ schien, doch der Impala SS war keinesfalls nur ein auf schön getrimmter Impala mit schicken Radkäppchen und Emblemen, der große Sun 7000 RPM Tachometer auf der Lenksäule hatte durchaus seine Berechtigung.

Wer einen Super Sport (SS) bestellte bekam einen High-Performance 348-ci V8 Motor mit Minimum 305 PS, die sich gegen einen kleinen Obolus auf 340 bis 350 PS steigern ließen. Doch richtig interessant wurde es erst mit dem neuen 409-ci-Big Block, den einst die Beach Boys besangen. Der „She's So Fine, my Four-Oh-Nine“-Motor war aber nicht nur ein aufgebohrter 348er, im Innern passten nur zehn Prozent des kleineren Big Blocks in das neue 360 – 380 PS starke Powerplant. Mit doppeltem Vierfachvergaser erreichte der 409 sogar die „One Horsepower per Cubic Inch“-Messlatte. Chevrolet verpasste den SS-Modellen zum Glück ein verbessertes Fahrwerk mit größeren Reifen und leistungsstarke Bremsen. Doch nur wenige des mitten im 61er Modelljahr eingeführten Impala SS wurden verkauft. Nur 453 Impalas kamen als SS, davon wurden 142 mit 409 ci produziert.

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Der 1962 Impala war ein wenig face-geliftet und kam in einer etwas kantigeren Optik. Das vom Vorjahr bekannte „Bubble Top“ schafft es leider nicht ins nächste Modelljahr, dafür sollte das Dach wieder mehr wie ein geschlossenes Cabriolet aussehen, wies schon in den 50er Jahren bei diversen GM-Hardtop-Modellen angedacht war. Motorisiert waren die Impala mit einem der sechs angebotenen Antriebe, vom Reihensechszylinder über Small Block V8, darunter auch der neue 327-ci, der den 348er ersetzte, bis hin zum heißen 409er.

Zum 63er Modelljahr gab es für die Full-Size Modell ein Face-Lift mit einer kantigeren Optik. Doch in diesem Jahr zückten die Jungs bei Chevrolet ein weiteres Ass aus dem Ärmel. Beim Daytona 500 Rennen sorgten ein paar Impalas für Aufsehen, eine NASCAR Regel besagte nämlich, dass der Hubraum auf der Motorhaube angeben werden musste. Und auf den Chevy Rennern stand „427 cubic inches“. Nur wenige der auch 430 PS starken "Porcupine Head" (Stachelschein-Kopf) Motoren – intern Z-11 genannt – wurden in Impalas eingebaut, bevor GM die Produktion einstellte, doch die Zeit des Motors sollte kommen.

Der beliebteste Lowrider ist ein 64er Impala

1964 wurde der Impala SS als eigenes Modell geführt und Chevrolet bot das Super Sport Paket neben dem Coupé auch für das Cabriolet an. Doch das Paket brachte nicht immer einen leistungsstarken Achtzylinder mit, der SS war 1964 – wenn auch nur in sehr geringer Stückzahl – mit Reihensechszylinder verkauft worden! Der neue eckige Grill dominiert nun die Front und natürlich bestimmten drei Einzelleuchten das Heck. Als Antrieb standen sieben Motoren und vier Kraftübertragungen zur Auswahl.

Unter General Motors Design Chief Bill Mitchell entstand der neue Look der Modelle ab 1965. Die lange, fließende und wohl proportionierte Karosserie kam bei den Kunden gut an. Wie immer bei größeren Karosserieänderungen wurde auch das Chassis darunter verändert. Anstelle des X-Rahmens bauten die Jungs von Chevrolet vier Crossmember in den Rahmen mit breiterer Spur ein.

Der 409 wurde in seiner Leistung beschnitten und zwei Derivate des mysteriösen 63er Motors kamen in die Motorenpalette als 396-ci-V8 mit 325 und 425 PS. Doch auch bei den Reihensechszylindern tat sich was, der alte 230 ci wurde aufgepäppelt und als 250-ci eingeführt.

Fortan konnte jede Karosserie-Variante auch als Impala bestellt werden – mit Ausnahme der zweitürigen Limousine. SS-Modelle gab es allerdings nur als 2-dr-Hardtop oder Cabriolet. Dazu offerierte Chevrolet ein neues Ausstattungspaket für die viertürigen Hardtops namens Caprice, das u.a. an einem schwarzem Grill und einem Lilien-Emblem zu erkennen war. Das Interieur mit besonders gepolsterten Sitzen, spezielle Stoffen und Holzimitat sollte dem Chevrolet Kunden ein einzigartiges Gefühl und eine Art Vorgeschmack der Cadillac Modelle geben.

Impala gab seine Spitzenposition an den Caprice ab

Der Caprice wurde zum Verkaufserfolg und Chevrolet macht 1966 den nur mit V8 erhältlichen Caprice zum eigenständigen Modell – über dem Impala. In Sachen Performance war die Chevelle mehr und mehr attraktiver geworden, weshalb die Nachfrage nach dem SS-Impala zurückging. Chevrolet reagierte darauf mit einer kleineren Motorenpalette für das Super Sport Modell. Die 1966er Full Size Modelle ähneln den 65ern, kamen aber mit neuen Kotflügeln, geändertem Grill und: rechteckigen Rückleuchten. Der 427 ci V8 gab sein Debüt. Es handelte sich dabei um einen aufgebohrten 396-ci mit 390 oder 425 PS, daneben waren aber auch ein 325 PS starker 396-ci und der 327 ci erhältlich.

Die zum 67er Modelljahr eingeführten Modelle unterschieden sich nur wenig von ihren Vorgängern. Top-Motorisierung war der 385 PS starke 427-ci V8, doch nur 2.124 der 76.055 Impala SS waren mit diesem Aggregat ausgestattet und: rund 400 Super Sports hatten einen Sechszylinder unter der Haube!

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Die 68er Modelle lassen sich am einfachsten durch die Pflicht gewordenen Seitenmarkierungsleuchten erkennen, bei GM gab es aber noch eine gravierende Änderung bei (fast) allen Fahrzeugen dieses Modelljahres: Die fehlenden Ausstellfenster, was Chevrolet mit besserer Übersicht und als „Astro Ventilation“ verkaufte. Die Front hatte aber auch ein neues Gesicht während das Heck mit drei „Hufeisen“-Rückleuchten in der hoch montierten Stoßstange aufwartete. Der Impala SS war nur noch ein 170 Dollar teures Ausstattungspaket.

Ab '69 wurden die Full Size Impalas wieder ihrem Namen gerecht

Die 1969 Chevrolet Impalas wurde neu designt und wirken obwohl immer noch auf dem 119 Zoll Radstand aufbauend länger. Ein neuer Grill und ein neues Heckdesign waren obligatorisch. Neuheiten sind die heizbaren Heckscheibe und die Position des Zündschlosses in der Lenksäule.

Zum 1970er Modelljahr verloren die Impalas ihren in den Stoßstange integrierten Grill. Doch sämtliche anderen Änderungen waren schlicht. Der Sechszylinder fand nur noch in der Limousine ein zuhause, alle anderen Modelle kamen mindestens mit dem im Vorjahr einführten 350 ci V8 (250 PS).Der 427-ci-Big Block wurden durch den 454-ci-V8 mit 345 oder 390 Pferdestärken ersetzt. Doch die Kunden kauften keine leistungsstarken Full-Size-Modelle und der Impala Super Sport wurde eingestellt.

Erneut überarbeitete Chevrolet das Design zum nächsten Modelljahr. 1971er Impalas rollten auf einem 121,5“ langen Radstand und bekamen einen so genannten Eierkarton-Grill und zwei runde Scheinwerfer in eckiger Einfassung. Ein Impala Custom Coupé übernahm die besondere Caprice Dachform und kombinierte diese mit der Mid-Range Ausstattung.

Das Design der 72er Modelle wurde erneut verändert, nun ragte die Haube in die Front und sorgte so für einen niedrigeren Grill. In diesem Jahr verkauft Chevrolet den zehnmillionsten Impala, der sich trotz des hochwertigeren Caprices immer noch besser verkaufte. Die Motorenpalette bestand aus Reihensechszylinder, einem 210 PS starken 402 ci V-8, einem 170 PS starken 400er sowie 165 PS und 200 PS starke 350er und dem 270 PS starken 454 ci-Big Block.

Ein neues Gesetz sorgte für Veränderung bei den 1973er Modellen. Das „Impact Law“ sah vor, dass die Fahrzeuge gegen Auffahrunfälle bis 5 mph (8 km/h) geschützt werden sollten und deshalb z.T. breite Gummi-Puffer an den vorderen und kleinere Gummis an den hinteren Stoßstangen bekamen. Basismotor blieben der 250 ci R6, die meisten Full-Size Modelle kamen aber mindestens mit dem 350 ci V8. Optional gab es noch den 400 ci Small Block im Programm, der es aber auf nicht mehr als 150-180 PS brachte.

Ölkrise zwingt zum Umdenken: Impala-Verkaufszahlen brechen ein!

Der 1974 Chevrolet Impala verlor ziemlich viele Käufer, 15 % weniger Umsatz klingt in der heutigen Wirtschaftskrisenzeit für viele zwar nicht viel. Doch die Ölkrise aufgrund des Embargos der OPEC sorgte bei vielen Amerikanern für eine Abkehr von den großen Limousinen und Hinwendung zu kompakten, sparsameren Fahrzeugen. Chevrolet stellte eine Limited Edition des Impalas (und Novas und Vegas) namens „Spirit of America“ vor. Jedes dieser patriotischen Fahrzeuge war weißen mit roten und blauen Steifen lackiert.

1975 reagierte Chevrolet auf die schwindenden Kunden und bewarb - ebenfalls sehr patriotisch - seinen Impala mit „Chevrolet makes sense for America." neben den beiden Kupees und Limousine gab es noch ein Landau Coupé, das sich mit 2.465 Exemplaren aber nur mäßig verkaufte. Alle Chevrolet Fahrzeuge kamen mit dem so genannten "GM Efficiency System", das einen Katalysator und HEI-Zündung beinhaltete.

Der Impala erhielt zum MY 1976 ein Front-Restyling und kam am Heck mit nur vier runden Rückleuchten. Das Impala Portfolio musste auf das Hardtop Coupé verzichten. Zum letzten Mal sollte der 454-cubic-inch V8 – nun mit 225 PS in Chevrolet-Full Size Modellen angeboten werden. Low-Budget Kunden konnten einen Impala S Four-Door Sedan bestellen, ohne Extra Trim und Stahlgürtelreifen.

Die Antwort auf hohe Kraftstoffpreise: Downsizing

Der 77er Impala erfuhr wie viele andere GM Fahrzeuge ein so genanntes Downsizing. Der B-Body war nun viel kürzer und schmaler und wurde als „The New Chevrolet" verkauft. Dabei sollten die Full-Size Autos handlicher und sogar noch mehr Platz bieten. Und in der Tat waren Kopf- und Fußraum größer als beim 76er Modell und der Kofferraum bot auch mehr Platz.

Aufgrund der neuen Sparsamkeit waren Sechszylinder wieder gefragt, Chevrolet offerierte in dem neuen Modell auch einen neuen Motor mit 305 ci Hubraum. Der V8 produzierte immerhin 145 bis 170 PS. Die Impala Serie bestand nach der Neugestaltung aus einem Coupé, einer viertürigen Limousine und einem viertürigen Kombi. Die meisten Kunden gewannen allerdings die Viertürer, die 78er Impalas erhielten ein leichtes Update mit neuem Grill und Rückleuchten mit größeren Rückfahrscheinwerfern. Zum 1979er Modelljahr waren die optischen Änderungen ebenfalls dezent ausgefallen.

Erst mit dem 1980er Chevrolet Impala sollte ein größeres Facelift seit dem Downsizing erfolgen. Die Motorhaube und die vorderen Kotflügel waren nun etwas niedriger und die Kupees kamen mit einer „abgeknickten“ Heckscheibe. Der betagte Reihensechszylinder wurde durch den neuen, ebenfalls 115 PS starken 229 ci V6 ersetzt, Kunden in Kalifornien konnten einen von Buick gebauten 231 ci V6 mit 110 ordern, andere Optionen waren ein 267 ci V8 (120 PS) und ein 305 ci V8 (155 PS). Impala Kombis hingegen stand noch ein von Oldsmobile stammender 350 ci Diesel V8 zur Verfügung. Doch die Zeiten der Full Sizes schien vorbei, immer mehr Kleinwagen – auch der neue Chevy Citation - knabberten an den Verkaufszahlen der großen Chevrolets. Von mehr als einer halben Million verkaufte Impalas und Caprice Modelle 1979 fiel die Zahl im Jahr 1980 auf weniger als die Hälfte.

Schon 1982 hatten die Chevy-Modelle Katalysatoren!

Jahr für Jahr ändert Chevrolet das Design der Modell ein wenig, so auch 1981. Doch in diesem Modelljahr sollte sich auch unter dem Blech wieder was tun. GM's Computer Command Control (CCC) war die Antwort auf die neuen strengeren Abgasregeln, aber die echte Neuheit war eine vierstufige Automatik, die dank ihrer Übersetzung für weniger Spritverbrauch sorgte. Bei den Motorisierungen hat sich bis auf eine geringere Leistung (dank CCC) nicht viel getan, allerdings wurde der Diesel jetzt auch in den Limousinen und Coupés angeboten.

Zum 82er Modelljahr kamen die Gerüchte auf, Chevrolet wollte die Full Size Modelle einstellen, was u.a. daran lag, dass die Änderungen nur marginal waren. Das Coupé des Impalas hatte allerdings die Range bereits verlassen. Die Gerüchteküche brodelte auch im 83er Modelljahr, doch die Caprice- und Impala-Modelle blieben die bestverkauften Chevrolets. Auch wenn der Impala fortan nur noch als viertürige Limousine erhältlich war. Der 1984er Impala ähnelte stark seinem Vorgänger, Änderungen waren nur die Position des Scheibenwischer-Schalters, der nun an der Lenksäule saß. Zwar hatte der Preis für den Impala in den letzten Jahren gut zugelegt, war aber anscheinend immer noch günstig, weshalb Chevrolet einen Verkaufszuwachs von 25 Prozent verbuchen konnte.

1985: Das letzte Jahr für den Impala?

Beim 1985 Chevrolet Impala tat sich bis auf Kleinigkeiten nicht viel, ein neues Cockpit und eine verbessertes Fahrwerk waren neben den neuen Motoren die Highlights. Der bisherige 3,8 Liter Chevy und der Buick V6 wurden durch den neuen 4,3-Liter V6 ersetzt, der auf dem legendären Small Block V8 aufbaute, dem zwei Zylinder abgeschnitten wurden. Zusammen mit einer Zentraleinspritzung (Throttle Body Injection) produzierte der 4,3er 130 PS. Doch es sollte das letzte Jahr des Impalas sein, fortan war der Caprice der einzige Chevy Full Size.

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Bis zum Modelljahr 1994! Denn da wurde der Name Impala wiederbelebt. Auf Basis des 1991 komplett neu entwickelten Caprice-Modells entstand eine leistungsstarke Limousine, die zum ersten Mal seit 1966 wieder über dem Caprice stehen sollte: Der Impala SS. Angetrieben war der Viertürer mit einem 5,7-Liter V8 (LT1) aus der Corvette. Der 350 leistete zwar mit 260 PS 40 PS weniger als in der Corvette, schaffte aber immerhin 80 PS mehr gegenüber dem normalen 350er Motor. Als Kraftübertragung stand nur eine vierstufige Automatik zur Verfügung. Was den Impala aber auch besonders machte, waren seine schlichte Farbe – es gab ihn nur in schwarz, der Knick in der C-Säule mit Retro-Emblemen, Heckspoiler und im Besonderen die 17“-Leichtmetallfelgen. Ein Sportfahrwerk mit Tieferlegung gab dem Impala SS ein besseres Fahrverhalten und vier Scheibenbremsen sollten die sportliche Limousine adäquat verzögern. Im Innern gab's Einzelsitze und ein schwarz gehaltenes Armaturenbrett, doch keinen Drehzahlmesser und nur Lenkradschaltung.

Impala SS: Limousine mit Corvette Technik

Der 1995 Chevrolet Impala SS bekam nur geringe Änderungen. So sollte die "Any Color so long as it's black"- Philosophie auch ein „Dark Cherry“ und „Green-Gray“ beinhalten. Das Interieur war nur in grauem Leder verfügbar.

Das beste Jahr für den Impala der Neuzeit war gleich auch sein letztes. Der Caprice, auf dem der Impala aufbaute, sollte eingestellt werden. Grund war hauptsächlich die Ausweitung der Produktion für Pick Ups und so musste das Band in Arlington, Texas von den Limousinen geräumt werden. Doch im letzten Jahr ging Chevrolet noch einmal auf die Kundenwünsche ein und verbaute im Impala den gewünschten Floor Shifter. Der Instrumententräger wurde komplett überarbeitet und bekam anstelle der digitale Anzeigen analoge Instrumente. Chevrolet baute im 96er Modelljahr immerhin 15,000 Impala SS.

Vom Full Size in die Mittelklasse - jetzt mit Frontantrieb!

Erst im 2000er Modelljahr kam wieder ein Impala Modell, nun mit Frontantrieb, in das Chevrolet Portfolio. Die praktische Mittelklasse-Limousine kam mit 3,4- und 3,8 l-V6 Motor und einer langen Liste an Extras, aber die Leidenschaft wie für die vorherigen Modelle wollte bei den Kunden nicht aufkommen.

Im Modelljahr 2004 lancierte Chevy wieder eine SS-Version des Impalas mit einem 3,8-l-V6, der dank Kompressor 240 PS auf die Straße brachte.

2006 erhielt der Impala eine Optikauffrischung und neue Motoren mit 3,5-l- und 3,9-l-V6 Hubraum (213 / 237 PS) sowie der SS einen 5,3-l-V8 Small Block mit 325 PS.

Jubiläumsmodell: 2008 feiert Chevrolet das 50th Anniversary des Impalas

Mittlerweile hat sich der Kunde an den Impala gewöhnt und ein Jubiläumsmodell feierte im Jahre 2008 den 50. Geburtstag des Impalas...



Text: Thomas Frankenstein / AmeriCar.de

Fotos, Abbildungen: GM, Archiv

182 Bilder Fotostrecke | Rückblick: Chevrolet Impala: Amerikanisches Auto mit traditionsreichem Namen #01 #02

1 Kommentar

  • FatFrog

    FatFrog

    Dieser spannende Bericht zeigt sehr eindrücklich den Niedergang der amerikanischen Autokultur. Was waren die Wagen der 60er und bis Anfang der 70er Jahre für tolle Kisten, Alles was nach 1977 kam, war nur noch müder Abklatsch. Der 2008er Impala z.B. ist einfach nur noch langweilig u. ohne Charakter. Aber vielleicht baut Chevrolet doch eines Tages wieder einen aufregenden Impala. Der neue Camaro lässt doch hoffen...

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