Die elektrische Schönheit: Fisker Karma

Luxus-Hybrid Made in USA

Die elektrische Schönheit: Fisker Karma: Luxus-Hybrid Made in USA
Erstellt am 10. März 2009

Auf dem Genfer Autosalon feierte ein Hybrid-Fahrzeug made in USA seine heimliche Europa-Premiere: Der Karma von Fisker Automobile. Autos aus Amerika sind auch umweltfreundlich, wie der Autohersteller Fisker mit dem Karma beweist. Dabei ist der Karma wie man auf den Bildern sehen kann, keinesfalls ein ökologisches Auto, dem man an der Form oder Größe sein grünes Herz erkennen kann – und das ist auch gut so!

Grüne Autos müssen nicht grün aussehen! So auf den Punkt gebracht lässt sich auch der Fisker Karma am besten beschreiben! Der Karma, eine viertürige Coupé-Schönheit, geschaffen von Henrik Fisker, - Ex-Designer von BMW und Aston Martin. Unter dem eleganten Kleid steckt ein Antriebsstrang von Quantum Technologies.

Dieser besteht aus zwei Elektromotoren, die bis zu 403 PS Drehmoment leisten. Zusätzlich sitzt unter der Fronthaube ein 2.0 l Benzinmotor mit Direkteinspritzung von General Motors, der turboaufgeladene 260 PS leistet. Anders als bei klassischen Hybrid-Fahrzeugen treibt dieser Motor aber nicht direkt die 22-Zoll Aluräder an, sondern speist über einen Stromgenerator den Hochleistungs-Akkupack in Lithium-Ionen-Technik. Dessen Leistung reicht für eine Reichweite von 80 km. Erst danach schaltet sich der Benzinmotor zu und erhöht die Reichweite auf insgesamt 550 km. Der Akkupack ist im Fahrzeugboden verbaut. Das sorgt für einen tiefen Fahrzeugschwerpunkt und eine ausgewogene Gewichtsverteilung.

Eine Gangschaltung fehlt, aber der Fahrer kann zwischen zwei Fahrprogrammen wählen. Im "Stealth-Mode" wird das Fahrzeug besonders sparsam und effizient bewegt. Den Sprint von 0-100 km/h schafft der Karma innerhalb von 7,5 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit beträgt ca. 150 km/h. Im "Sport Mode" steht dann die gesamte Leistung des Karma zur Verfügung. In knackigen 5,8 Sekunden ist die 100 km/h-Marke erreicht und erst bei 200 km/h ist für den Elektrowagen Schluss. Fast schon Standard bei der neuen Generation von Elektro-Autos ist die regenerative Elektrobremse, die bei jedem Bremsvorgang die kinetische Energie des Fahrzeugs in elektrische Energie zum Laden der Akkus umwandelt.

Das Dach besteht aus einem großen Solarpanel, dessen Energie zur Klimatisierung des Innenraumes verwendet wird. Überschüssiger Solar-Strom kommt den Batterien zu Gute. Allerdings darf man sich davon keine Wunder erwarten. Der Strom, den das Solardach des Karma in einer Woche voll Sonnenschein einsammelt, reicht für gerade einmal sechs Kilometer Fahrt.

Im Innern wurden nur ökologisch einwandfreie Materialien verwendet. So stammt das Holz nicht von gefällten sondern umgefallenen Bäumen oder das Leder von glücklichen Kühen. In der Variante EcoChic wurde dieses Leder als Bezugstoff durch ein Bambusgewebe ersetzt. Dennoch muss der Kunde auf keinen Luxus verzichten, der Karma wartet mit den üblichen Technik-Gadgets auf.

Henrik Fisker schaut optimistisch in die Zukunft: "Seitdem wir den Wagen Anfang 2008 auf der NAIAS vorgestellt haben, waren die Rückmeldungen gigantisch. Wir sind bereits bis Mitte 2010 ausverkauft." Im November 2009 sollen 100 Karma zum Preis von je 95.000 Dollar ausgeliefert werden. Zu den ersten Kunden gehören unter anderem Prinz Albert von Monaco, US-Umweltaktivist Al Gore und U2-Sänger Bono. Eine echte Serienfertigung ist ab 2010 geplant. Dann zum "Schnäppchenpreis" von 80.000 Dollar.

Im ersten vollen Produktionsjahr 2010 sollen mindestens 7.500 Fahrzeuge im finnischen Valmet produziert werden. Für 2011 ist nicht nur eine Verdopplung der Produktion geplant. Auch die Modellpalette soll um den "Karma S" erweitert werden. Mit einem automatischen Hardtop ausgestattet, wird das zweisitzige Cabriolet wohl erst recht die Blicke auf sich ziehen.

AmeriCar-Facts

Antrieb: 2.0-l-Ecotec-Vierzylinder, 265 PS, Turboaufladung, Direkteinspritzung, zwei Elektromotoren á 150 kW (=403 PS)

Fahrwerk: Einzelradaufhängung rundum, Scheibenbremsen, ABS, TSC, ESC

Räder: 22“-Leichtmetallfelgen mit Michelin Pilot Sport PS2 245/35 R22 vorne, 265/35R22 hinten

Länge x Breite x Höhe: 4.987 x 1.984 x 1.330 mm

Performance:

Normaler Modus:

0-100 km/h: 7,5 Sekunden

Höchstgeschwindigkeit: ca. 150 km/h

Sport Mode:

0-100 km/h: 5,8 Sekunden

Höchstgeschwindigkeit: ca. 200 km/h

Sonstiges: Elektrobremse mit Rückgewinnung, Reichweite: 80 km (Stealth Mode), 550 km (Sport Mode), Bi-Xenon-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten

34 Bilder Fotostrecke | Die elektrische Schönheit: Fisker Karma: Luxus-Hybrid Made in USA #01 #02

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5 Kommentare

  • ARON

    ARON

    :D Jaa, der sieht bestimmt besser aus als die fernöstlichen Chevys, aber sowieso nicht mein Ding (sogar wenn ich mir ihn leisten könnte). Weist Du was Frank, ich glaub' so bin ich bisschen archaisch in diesem Gebiet d.h. wenn's schon eine Limousine, dann eine wirkliche Limousine und nicht irgendwelcher (Super-)Sportwagen-Limo Mix (nicht im Sinne MB CLS bzw. M5), so was in Form von z.B. Porsche Panamera, Lamborghini Estoque oder Aston Martin Rapide - bleee! Die sehen wie Shack O'Neals Lambo! ;) [image]http://www.lambo.com.pl/ciekawostki/gwiazdy/oneal/oneal_gal.jpg[/image]
  • Dodge_Boy

    Dodge_Boy

    ich weiß gar nicht was du hast, sieht doch viel besser aus als deine heiß geliebten Daewoolets ;-)
  • ARON

    ARON

    Doch, dennoch würde ich gerne etwas originelles sehen (es handelt sich nämlich um eine feine Kleinserien Produktion, nicht Serienhersteller), anstatt hier bisschen BMW, dort bisschen Aston Martin etc. Ähnlich designete Autos (so, dass man die marken nicht unterscheiden kann) gibt es heute immer mehr... Aber ok, vielleicht verlange ich manchmal zu viel!
  • Tommyboy

    Tommyboy

    Hast du nicht gelesen, woher der Designer stammt? BMW, Aston Martin... - deshalb sieht man die Stilelemente dieser Marken! Der Prius ist ja noch in Ordnung, aber was uns andere Hersteller als Öko-Karren präsentieren ist doch viel hässlicher!
  • ARON

    ARON

    Vom Design gefällt mir der überhaupt nicht - sieht wie ein Mix von BMW (Concept CS-Front) mit Maserati (Gran Turismo+Quattroporte)...dennoch auf jeden Fall interessanter als der Öko-Kult-Mobil Toyota Prius!

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