Fahrbericht: der neue Chevrolet Cruze - Let’s Cruze

Chevrolet bietet mit dem Cruze ein attraktives Auto in der unteren Mittelklasse an!

Fahrbericht: der neue Chevrolet Cruze -  Let’s Cruze  : Chevrolet bietet mit dem Cruze ein attraktives Auto in der unteren Mittelklasse an!
Erstellt am 14. März 2009

Cruze! Natürlich ist auch die klangliche Nähe zum Wort „Cruise/Cruisen“ nicht ganz zufällig. Gleichzeitig steht das Kunstwort „Cruze“ auch für das legendäre Chevrolet-Kreuz, das in den USA als Bow Tie – also Schleife oder Fliege– und in Deutschland als Chevrolet „Plus“ gedeutet wurden. Ein Plus darf auch der neue Cruze für sich verbuchen, der ganz sicherlich so manchen Plan des Wettbewebs durchkreuzen wird. Cruze? Na, also passt doch!

Im Moment cruisen wir. Und zwar über den Pracht-Boulevard von Santander. Eine elegante Hafenstadt in Nordspanien, in Kantabrien um genau zu sein. Juan wirft hier seit ca. 20 Jahren seine Angel in den Atlantik. Das ist sein Hobby, es beruhigt die Nerven und garantiert an manchen Tagen ein schmackhaftes Abendessen. Ihn juckt der Cruze reichlich wenig, vermutlich hat er auch gar nicht bemerkt, dass hier gerade der aktuellste Spross der Chevrolet-Familie aufgekreuzt ist. Bei Michael, José und Jordi ist das schon ganz anders. Die Jungs sind Anfang 20 und hätten gern ein Auto, das in Spanien nicht jeder fährt. Der Chevy könnte ihnen gefallen.

Attraktiver Einstiegspreis ab 14.990 Euro

Das eint sie auch mit den potenziellen Kunden in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Denn der 4,60 m lange Cruze ist ein vollwertiger Viertürer mit ansprechendem Platzangebot, der schon ab 14.990 Euro zu haben ist und dessen Style und Design obendrein bei jungen und jung gebliebenen Kunden durchaus gut ankommen könnte.

113 PS aus einem 1.6 Liter-Vierzylinder sind im Basispreis schon drin. Das reicht für eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h, der Sprint von 0 auf 100 km/h ist nach 12,5 Sekunden erledigt. Etwas tempramentvoller geht der 141 PS starke 1.8-Liter zu Werke. Wer aber deutlich mehr Bums von unten haben möchte, und eine Vmax jeseits von 200 km/h sucht, der sollte auf das neue entwickelte 150 PS-Dieselaggregat schielen. Der Motor ist für einen Diesel angenehm leise, hat dank 320 Nm maximalem Drehmoment eine prima Kraftentfaltung und soll sich – so Chevrolet – mit nur 5,6 Liter Diesel zufrieden geben. Schade ist nur, dass es die Kombination Diesel und Automatik zwar gibt, aber diese Variante nicht für den deutschen Markt gedacht ist.

Eine kleine Überraschung ist vielleicht, dass Chevrolet – immerhin bei Autogas die Nr.1 – vom Cruze noch keine gasgetriebene Variante an Bord hat. „Die wird aber bereits im Herbst zur Verfügung stehen“, verspricht Chevrolet-Deutschlandchef Jürgen Keller, der sich über den besten Februar seit Markeneinführung freuen durfte, „über 7.000 Bestellungen sind bei uns eingegangen, sonst haben wir knapp 1.500!“

Ansprechendes Gesamtpaket: schöne Optik, günstiger Verbrauch, ordentliche Fahrleistungen

Außerhalb von Santander sind die Straßen oft schmal und und buckelig. Das Schlagloch ist hier King, was den Cruze nicht aus der Ruhe bringt. Obwohl eher straff abgestimmt, schluckt der Cruze die meisten Unebenheiten und die bequemem aber nicht zu weichen Sitze tun ihr übriges, um dem Wohlbefinden der Insassen gerecht zu werden. Die Lenkung ist direkt, ohne Schwammigkeitsmittellage, man merkt – aha – der Cruze wurde für den europäischen Markt abgestimmt.

Wir gondeln jetzt schon mehr als 100 km über die Landstrassen zweiter und dritter Ordnung und das Auto macht immer noch Spaß. Gut der 1.6-l-Vierzylinder könnte hier und da mal ein bisschen mehr Drehmoment vertragen, aber die Fünfgangschaltung lässt sich knackig dirigieren und optisch macht auch das Interieur durchaus was her. Das Design des Armaturenbretts mit den vier Rundinstrumenten sowie der zentralen Mittelkonsole hat was. Schick. Die Schalter und Knöpfe sind da, wo man sie erwarten würde. Was also will man mehr!

Vielleicht manchmal ein bisschen mehr Liebe, was die Auswahl der Plastikmaterialien angeht. Aber stop, auch hier herrscht beim Cruze – im Vergleich zu seinen Klassenkonkurrenten - keine haptische oder optische Öde. Im Gegenteil, das Raumangebot ist durchaus überzeugend. Genauso wie das Preisleistungsverhältnis. Was allerdings beim 21.120 € kostenden Diesel nicht mehr ganz so ergreifend offensichtlich ist wie bei der Einstiegsvariante.

Unser Tipp: Unbedingt beim Händler testen!

Aber wenn wir einen Wunsch frei hätten, dann würden wir uns vielleicht eine etwas sportlichere Variante für dynamisch orientierte Chevrolet-Fans wünschen. Mit ein bisschen Karbon-Optik hier, starken Felgen da und – wenn es nicht zu viel verlangt ist – einer eleganten Sonderfarbe, die dem schön gefalteten Blech bestens steht. Ja, wir wissen es, es ist schon ein „Kreuz“ mit uns. Unser Fazit: Unbedingt Testfahren!

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4 Kommentare

  • ARON

    ARON

    Ich hab's im Netz herausgefunden, dass er Anfang Mai (in Europa) bei den Chevy-Händler eintreffen wird...
  • Bigfoot

    Bigfoot

    Wann kommt der denn zum Händler?
  • thomas1

    Thomas1

    Na ich denke, es wurde einfach mal Zeit, dass Chevrolet für Europa ein Auto präsentiert, dass auch für jüngere Menschen mit einem schmalen Budget interessant ist und mehr hermacht als diese Kleinwagen, die junge Leute - sofern sie gern Auto fahren - meist nur deswegen kaufen, weil sie billig zu unterhalten sind. Der Cruze könnte ein Einstiegs-Chevy werden.
  • ARON

    ARON

    Gefällt mir nicht (besonders der Kühlergrill), aber zum Glück handelt es sich diesmal nicht um einen Daewoolet und da er als ein Gesamtprojekt gelungen erscheint (US-Design-Flair leider Fehlanzeige), wünsche ich ihm viel Erfolg auf dem Markt!

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