Fahrbericht: Ford Ranger WIldtrak

Wild Side of Life - der neue Ranger für den Großstadt-Dschungel

Fahrbericht: Ford Ranger WIldtrak: Wild Side of Life - der neue Ranger für den Großstadt-Dschungel
Erstellt am 15. November 2023

Permanenter Allrad, die ausgezeichnete Geländetauglichkeit sowie eine praktische Ladefläche: Pickups gelten als Multitalente. Besonders in den USA zählen die „Trucks“ zum alltäglichen Straßenbild. Bei uns spielt die Fahrzeuggattung der Pritschenwagen eher eine untergeordnete Rolle. Meist werden sie von Forstbetrieben, Landschaftsgärtnern oder Dachdeckern genutzt, die häufig abseits befestigter Wege arbeiten müssen. Aber auch in privater Hand haben die Nutzfahrzeuge inzwischen eine treue Fan-Gemeinschaft. Sei es für sperrige Hobbies, oder einfach nur um auf der großen Ladefläche Mountainbikes für eine Tour in die Berge zu transportieren.

Unter den Pickups ist Ford seit Generationen der unangefochtene Marktführer. Nicht nur in Amerika, sondern auch in Europa führt die Marke das Feld an, das hierzulande aber ein Nischensegment bleibt. AmeriCar.de hatte nun Gelegenheit, die Neuauflage des Ranger zu fahren.

Der neue Ranger kommt wie sein Vorgänger aus Südafrika. Es gibt ihn in den Varianten  XL, XLT, Limited, Tremor, Wildtrak, Wildtrak X sowie  Platinium und Raptor sowie in drei Karosserievarianten: Einzelkabine mit Platz für zwei, als Extrakabine mit zwei Notsitzen im Fond und – wie unser Testwagen – mit geräumiger Doppelkabine und fünf Sitzplätzen. Der Einstieg in den Ford geschieht über weit öffnende Türen und man thront auf bequemem Sitzen. Die Bewegungsfreiheit vorne fällt großzügig aus, das Platzangebot im Fond ist zwar nicht ganz so üppig, aber ebenfalls noch gut. Die vielen aufgeschäumten Kunststoffe rund ums Cockpit werten den Innenraum auf und es gibt reichlich Ablagen für einen hohen Alltagsnutzen.

Der Fahrer blickt auf digitale Kombiinstrumente, rechts daneben befindet sich das Multimediasystem mit seinem senkrecht stehenden 12"-Touchscreen. Die Bedienung erschließt sich auf Anhieb, zusätzlich hat der Ranger in der Wildtrak-Ausstattung noch ein 360-Grad-Kamerasystem an Bord, das beim Rangieren und Offroad-Fahren hilfreich zur Seite steht. Ein lohnenswertes Extra für den knapp 5,40 Meter langen Pickup.

Das so genannte Technologiepaket 71 (1.035 €) enthält außerdem noch einen teilautomatisierten Parkassistenten. Serienmäßig verfügt der Ranger über reichlich Offroad-Programme, die über die Tasten auf der Mittelkonsole sowie den Drehregler rechts daneben aktiviert werden. Beim von uns gefahrenen Diesel zählt die Hinterachssperre (100 %) zum serienmäßigen Lieferumfang. Eine zusätzliche vordere Sperre für den richtig harten Offroad-Einsatz ist dagegen nur für den Benziner erhältlich.

Kraftvoller V6-Diesel

Als Antriebe stehen zwei 2,0-Liter Diesel-Vierzylinder von 170 bis 205 PS und ein 3,0-Liter Diesel Sechszylinder (V6) mit 241 PS sowie ausschließlich für den Raptor ein 3,0-Liter Benzin Sechszylinder (V6) mit 292 PS sowie Sechs-Gang-Schaltgetriebe oder Zehn-Gang-Automatik und Allrad zur Auswahl. Unter der Haube des gefahrenen Ford Ranger Wildtrack arbeitet ein 3.0-Liter-Diesel V6 mit 241 PS, der an eine Zehnstufen-Automatik gekoppelt ist. Stolze 600 Newtonmeter Drehmoment sorgen für reichlich Kraftreserven und so sprintet der Ranger in nur 8,7 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt nur 90 km/h höher, doch bis dahin muss der Pickup ordentlich gegen den Fahrtwind ankämpfen. Ab bei Tempo 130 km/h machen sich Windgeräusche bemerkbar. Wer es allzu flott angeht, muss mit einem Verbrauch von gut 13 bis 14 Litern Diesel rechnen. 

Der neue Ranger unterscheidet sich auf den ersten Blick nur wenig vom Vorgänger, auffällig ist die neue Front mit den U-förmigen Tagfahrlichter. Der Pickup wartet mit vielen tollen Features wie eine Easy-Lift-Heckklappe, Ladeflächen- und 360-Grad-Umfeldbeleuchtung sowie gut erreichbare 12-Volt-Steckdosen. In die Stoßfänger hinter den Hinterrädern integrierte Trittstufen ermöglichen den einfachen Zugang zur Ladefläche, die es optional nun auch mit elektrischem Laderaumrollo (2.320,50 €) gibt.

Der Ranger macht auch abseits von Geröllhalden und Schlammpisten eine gute Figur. So gefällt der mit langen Federwegen ausgerüstete Ford auch auf ganz normalem Asphalt. Dabei glänzt er mit einem angenehmen Komfort sowie wie einem Pkw-ähnlichem Fahrverhalten. Trotzdem vernachlässigt der Ford seine praktischen Tugenden nicht: Knapp eine Tonne Nutzlast sprechen für sich und als Zugfahrzeug nimmt er sogar 3,5 Tonnen nebst einer hohen Stützlast von 350 Kilogramm an seinen Haken. Damit entpuppt sich der Ranger nach wie vor als ein solides Arbeitstier.

Doch der neue Pickup hat nicht nur an Qualitäten gewonnen, er hat auch preislich zugelegt. Der Ranger mit 170 PS starkem Diesel und Einzelkabine startet bei 40.210 Euro. Der gefahrene Ranger Wildtrack in "Cyber Orange Metallic" (821,10€) mit V6-Topdiesel mit 241 PS und Platz für fünf Personen kostet  64.367 Euro in der Basis. Mit allen Extras gleich 72.709 Euro.

Ford Ranger Wildtrack

Motor: Ecoblue V6-Turbodiesel, 3.000 ccm, 177 kW / 249 PS bei 3.250 U/min, 600 Nm bei 1.750-2.250 U/min

Kraftübertragung: 10 Gang Automatik, Allradantrieb

Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h

Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 8,7 Sek.

WLTP-Durchschnittsverbrauch: 10,1 Liter

Testverbrauch: 13,6 Liter

CO2-Emissionen: 265 g/km

Länge x Breite x Höhe (m): 5,37 x 1,92 x 1,88

Radstand (m): 3,27

Räder: 7,5 x 18" mit 255/65 R18

Leergewicht / Zuladung: min. 2.486 kg / max. 864 kg

Max. Anhängelast: 3.500 kg

Basispreis: 64.367 Euro

Testwagenpreis: 72.709 Euro

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