HLS – Hydraulic-Lift-System von KW in der Einbaupraxis

Einfach aber genial: Bodenfreiheit auf Knopfdruck - so funktioniert das HLS-System von KW

HLS – Hydraulic-Lift-System von KW in der Einbaupraxis: Einfach aber genial: Bodenfreiheit auf Knopfdruck - so funktioniert das HLS-System von KW
Erstellt am 25. Februar 2010

Wer kennt es nicht, dieses kratzende und schabende Geräusch, wenn man mit einem tiefergelegten Fahrzeug über einen Geschwindigkeitshügel fährt oder an der Rampe im Parkhaus um seine Frontstoßstange oder die Unterbodenverkleidung bangen muss. Bis jetzt hieß es hier immer: Augen zu, auf die Zähne beißen und durch! Doch es kann auch anders gehen. Fahrwerkspezialist KW automotive schafft mit seinem Hydraulic-Lift-System HLS Abhilfe, mit dem sich die Bodenfreiheit zeitweise um bis zu 40 Millimeter erhöhen lässt. AmeriCar.de zeigt wie das System funktioniert und wie es eingebaut wird.

Dabei ist das Prinzip so einfach, dass man sich fragt , warum niemand vorher drauf gekommen ist! Mit Hilfe einer kleinen Hydraulikeinheit wird die Feder des Fahrwerks einfach nach oben gedrückt. Ist das Hindernis überwunden senkt das an die Fahrzeugelektronik angekoppelte System ab einer fest voreingestellten Geschwindigkeit die Karosserie wieder auf das per Gewindefahrwerk justierte Niveau an.

An einer entsprechenden Stelle im Fahrzeug findet die Hydraulikeinheit ihren Platz, die mit Vorder- und Hinterachse verbunden ist. Mehr als eine einfache Hydraulikleitung im Durchmesser einer simplen Bremsleitung ist zur Verbindung nicht nötig.

Über einen im Armaturenbrett installierten Knopf oder per Fernbedienung wird das System gesteuert, der Hebe- oder Senkvorgang dauert dabei nicht viel länger als ein paar Sekunden.

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Im Set ist alles dabei – eine Nachrüstung ist für fast alle KW Gewindefahrwerke möglich

Ganz egal, ob man bereits ein KW-Gewindefahrwerk montiert hat oder nicht, das Hydraulic-Lift-System lässt sich sowohl nachrüsten, als auch als fertiges Set samt passenden Gewindefahrwerk ordern. Zudem hat man die Wahl, ob lediglich die Vorderachse oder beide Achsen damit bestückt werden sollen. Wie auch immer man sich entscheidet, alle benötigten Teile sind im Lieferumfang enthalten.

In diesem kleinen Element steckt, gut gegen Schmutz geschützt, eine Art Hydraulikzylinder mit dem sich die Feder des Fahrwerkes nach oben drücken lässt und somit die Federwegs- Bodenfreiheitsreduzierung, die der Einbau eines Sportfahrwerkes mit sich bringt, zeitweise rückgängig macht.

Herzstück der Anlage ist neben dem Edelstahl Gewindefahrwerk von KW die Hydraulik-Einheit: Pumpe, Tank, Steuergerät, Funkempfänger und Ventile finden hier auf minimalen Raum Platz. Im Falle des Porsche 997, ist das System auf einem neuen Batteriehalter montiert, um den Platz im Fahrzeug optimal zu nutzen.

Entscheidet man sich für einen fahrzeugspezifischen HLS-Satz, sind alle Kabel und Hydraulikleitungen bereits auf die passende Länge zugeschnitten und mit den richtigen Anschlüssen versehen.

Kabelsalat? Fehlanzeige! Das HLS-System benötigt lediglich das Geschwindigkeitssignal des Fahrzeuges zur einwandfreien Funktion.

Verteilerblöcke, Hohlschrauben und Dichtungen sowie Halter zu Befestigen der Hydraulikleitungen am Fahrzeugboden gehören ebenfalls zum Lieferumfang.

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Los geht’s mit dem Einbau des neuen KW Gewindefahrwerks

Beim Einbau eines HLS-System geht´s los wie immer. Als erstes werden die originalen Federbeine gegen das KW Gewindefahrwerk getauscht. Hierbei folgt man am besten den Herstellerangaben, da jedes Fahrzeug eine ganz spezielle Vorgehensweise erfordert. Ist das neue KW Fahrwerk komplett montiert, wäre das Fahrzeug sogar bereits wieder fahrbereit und das mit einer deutlich verbesserten Performance und Optik.

Sind alle Federbeine an ihrem Platz geht es mit der eigentlichen Montage des HLS-Systems los. Hierfür werden an jedem Federbein die Hydraulikleitungen mittels Hohlschrauben und zwei Dichtringen geschraubt.

Anschließend müssen die Leitungen so verlegt werden, dass sie weder an den Räder oder der Karosserie scheuern können. Spezielle und mitgelieferte Clipse ermöglichen das Befestigen an Karosseriekanten.

Nun werden die beiden Leitungen je Achse (je eine für rechts und links) nun an einer geeigneten Stelle am Fahrzeugboden zusammengeführt und an einem Verteilerblock verschraubt. Von da aus werden die Leitungen für Vorder- und Hinterachse zur Einbauposition der Hydraulik-Einheit geführt. Dabei sollte versucht werden, möglichst keine zusätzlichen Löcher in die Karosserie zu bringen und vorhandene Öffnungen zu nutzen.

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Die Hydraulikeinheit bekommt einen neuen Platz und Signale vom Fahrzeug

In unserem Beispiel ist die Hydraulikeinheit so aufgebaut, dass sie zudem die Batterie aufnehmen kann. Dazu muss die originale Batteriehalterung des Porsche 997 jedoch ausgebaut werden.

Ist die Hydraulikeinheit an ihrem neuen Platz, werden die Edelstahlleitungen, die von den Federbeinen kommen, am Verteilerblock des HLS-Herz' verschraubt. Dann kann es mit dem Anschluss der Elektrik weiter gehen.

Nun wird der mitgelieferte Kabelsatz benötigt. Das lilafarbene Kabel (CAN-Bus-Leitung) wird zu einem Steuergerät im Fahrzeug geführt, welches ein Geschwindigkeitssignal liefert, um den Wagen beim Erreichen eines vorprogrammierten Tempos wieder abzusenken. Am schwarzen Kabel wird der Schalter im Innenraum angeschlossen. Der Kompaktstecker wird mit dem Steuergerät der HLS-Einheit verbunden.

Ist die CAN-Leitung zum Fahrzeugsteuergerät gelegt, wird diese mit einem Y-Kabel verbunden. Ein nachträglicher Eingriff per Fahrzeugdiagnose ist nicht notwendig.

Das schwarze Kabel des sehr überschaubaren HLS-Kabelbaums wird nun durch die Stirnwand des Fahrzeuges in den Innenraum geführt. Ein kleines Loch im Armaturenbrett oder einer anderen Stelle nimmt später den Schalter auf.

Sind die insgesamt vier Kabel am Schalter angeschlossen, wird dieser in seiner endgültigen Position im Armaturenbrett angebracht und die Arbeiten im Innenraum sind damit erledigt.

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Es wird Spannend!

Ist das CAN-Bus-Kabel am Steuergerät, der Schalter im Innenraum angeschlossen und sind alle Hydraulikleitungen verschraubt, kann die Batterie wieder eingebaut werden.

Ein direkt an der HLS-Einheit installierter Stecker versorgt das System mit Spannung. Er muss lediglich an Plus und Minus der Batterie geklemmt werden.

Eine dazwischen geschaltete Sicherung sorgt für mehr Sicherheit.

Das Anschließen der Funkfernbedienung ist nötig, da sich der Empfänger schon an der HLS-Einheit befindet und bereits Werksseitig angeschlossen ist.

Bereit zum ersten Test!

Damit ist die Installation des KW Hydraulic-Lift-Systems abgeschlossen und kann in Betrieb genommen werden. Während der ersten drei bis vier Betätigungen, entlüftet sich das System selbstständig. Ein Aufleuchten oder Blinken der Schalter im Innenraum informiert dabei, ob das System arbeitet.

Ist das System entlüftet, sollte eine abschließende Kontrolle der Leitungen durchgeführt werden und diese auf Dichtheit geprüft werden.

Danach werden Parkhäuser, Geschwindigkeitshügel oder das Be- und Entladen auf einen Trailer niemanden mehr Sorgen machen.

HLS - der nächste logische Schritt für Szene-Fahrzeuge

Während unseres Besuches bei KW in Fichtenberg, bestätigte uns KW Mitinhaber Jürgen Wohlfarth, dass man bereits an einer Weiterentwicklung in Sachen Hydraulic-Lift-System arbeitet, die speziell für viele Szenefahrzeuge interessant sein dürfte.

In diesem Fall soll die Funktion einfach umgedreht werden. Dann nämlich würde die Bodenfreiheit per Knopfdruck permanent erhöht und das Fahrzeug lediglich in Parkposition um die entscheidenden 40 Millimeter zusätzlich abgesenkt. Wir sind gespannt!

5 Kommentare

  • ARON

    ARON

    Ah, nevermind Mr T :)))
  • der-thomas

    Der-thomas

    He he, da kann ja jemand die Suchfunktion nutzen! Richtig! Wenn man nach HLS sucht ([url]http://www.americar.de/tag/tag=HLS[/url]) findet man auch den Chally! Good boy!
  • ARON

    ARON

    Ihr habt noch einen Ami mit diesem System...[b][url=http://www.americar.de/autoderwoche/autoderwoche_artikel/tuning_fuer_muscle_cars:_kw_dodge_challenger_srt-8_/id=485]KW Challenger SRT8[/url][/b] :D
  • der-thomas

    Der-thomas

    Stimmt, clever! Den Camaro hatten wir übrigens als Feature: [url=http://www.americar.de/autoderwoche/autoderwoche_artikel/velocity_camaro:_1968er_chevrolet_camaro/id=454] [u]Klick![/u][/url] und hier den [url=http://www.americar.de/autoderwoche/autoderwoche_artikel/super_nova:_1970er_chevy_nova_mit_615_ps/id=410][u]Nova[/u][/url] von Ride Tech! gruß thomas
  • ARON

    ARON

    Gewusst wie - es ist eine clevere Lösung jedoch keine Neuheit. Man hat die Luftfahrwerke (Air ride), die ähnlich funktionieren, bitten jedoch ein größeres Spielraum (außer Höhen- auch Härteregulierung auch Karosserie-Wankbegrenzung in den Kurven). [b][url=http://www.youtube.com/watch?v=oCUnEw2amDc]Ridetech Camaro[/url][/b]

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