Woodies waren stets ganz besondere Holzkisten. Ihr zusammengezimmerter Aufbau machte aus einem schnöden Kombi dank Mahagoni, Esche oder Walnuss einen edlen "Estate".
Die Geschichte des Woodie begann in Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts, als so genannte Depot Hatch oder auch Station Wagons an den Bahnhöfen standen, die die Reisenden an ihr endgültiges Reiseziel bringen sollten. Diese Fahrzeuge hatten einen simplen, aber stabilen Holzaufbau, der genügend Platz für sperriges Gepäck bot.
Aufgrund der geringen Stückzahlen war der Holzaufbau seinerzeit wirtschaftlich und Karosseriebauer wurden zu Schreinern. Der erste Serien-Woodie kam 1929 von Ford, die anderen Hersteller zogen aber rasch nach. Der Woodie mutierte vom Lastentier zum teueren Spielzeug der Wohlhabenden, denn preislich lagen die Holz-Autos im obersten Segment.
Der Zweite Weltkrieg machte den hölzernen Aufbau in Ermangelung von Stahl wieder attraktiv und auch nach dem Krieg behielten die Woodies ihre Popularität. So wandelten sich die Holz-Kombis von der wirtschaftlichen Familien-Lösung zu einem der ersten Lifestyle-Autos.
So galt es in den Fünfzigern als chic, einen mit Holzbeplankung versehenen Wagen zu fahren. Blankgewienerte Kombis mit Holzaufbau parkten vor edlen Country-Clubs oder dienten als Zubringer vom Hilton zum Airport. Doch zu diesem Zeitpunkt war die Zukunft der Woodie eigentlich vorbei, denn mit dem 53er Buick Roadmaster hatte sich das edle Holz als tragendes Element der Kombi "Serien" -Produktion verabschiedet. Zunehmend höhere Stückzahlen waren das Aus die Holz-Kunst.
Stattdessen setzten die Hersteller auf Kunst-Holz. Ford und Mercury statteten als erste ihre Fahrzeuge mit Kunststoffbeplankungen aus. In den Sechzigern machte die Surf·Bewegung den Woodie zum Kultmobil, das Brett und Babe an den Strand brachte. Der Holzlook wurde von einigen Hersteller bis Mitte der 90er Jahre für ausgesuchte Modelle beibehalten. Als GM jedoch die Produktion des Buick Roadmaster 1996 einstellte, schien das Kapitel abgeschlossen.
Bis Lincoln ein Sondermodell namens Blackwood oder Chrysler den PT Cruiser in einer Woodie Edition auflegten. Damit ist die Geschichte des Woodies aber noch lange nicht geschrieben, es dauert sicher nicht mehr lange und ein neues Kapitel wird geschrieben... - der Woodie-Kult lebt weiter!
Und darum zeigt AmeriCar.de auf den nächsten Seiten die schönsten Woodies der 30er, 40er und 50er Jahre in einer Wallpaper-Galerie und stellt demnächst den einen oder anderen Wagen in einem eigenen Feature gesondert vor! Wählt Euren Lieblingswoodie!
1939 Ford Deluxe Station Wagon
1938 Ford Deluxe Station Wagon
1941 Ford Super DeLuxe Station Wagon
Noch mehr Wallpaper von Woodies...
...gibt es auf der nächsten Seite!
1946 Ford Super Deluxe Sportsman Convertible
1948 Ford Super Deluxe Sportsman Convertible
1946 Mercury Sportsman Convertible
1947 Ford Super Deluxe Sportsman Convertible
Noch mehr Wallpaper von Woodies...
...gibt es auf der nächsten Seite!
1956 Mercury Monterey Station Wagon
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32 Bilder Fotostrecke | Mit Holz & Herz Woodies, mit Wallpaper!: Kult: Holz am amerikanischen Auto ... gibt es in der Galerie unten!
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