Schon gefahren: Chevy’s neuer City-Flitzer Chevrolet Spark

Der Funke Hoffnung ruht auf dem Matiz-Nachfolger

Schon gefahren: Chevy’s neuer City-Flitzer Chevrolet Spark : Der Funke Hoffnung ruht auf dem Matiz-Nachfolger
Erstellt am 15. Dezember 2009

Der neue Chevrolet Spark löst ab März 2010 den Matiz ab und schon jetzt scheint der kleine, freche Fünftürer an den Erfolg des Kleinwagens anzuknüpfen. „This is not your Grandfather‘s Chevrolet“ hörte ich noch letztens auf einer großen US-Car-Veranstaltung, als ich in mitten einer Gruppe Amerikaner von einem stark umgebauten Camaro stand. Der junge Mann hatte in diesem Fall sicherlich Recht, die Frage sich jedoch vielen vielleicht stellt: Was fährt Opa denn heute? Vielleicht einen Chevrolet Spark…?

Zielgruppe des Spark sind sicherlich nicht die Freunde des amerikanischen Autos aus Muscle Car Zeiten – aber Chevrolet bietet eben nicht nur Power und Performance sondern geht auf die Wünsche der heutigen Kunden ein. Mit dem Spark fühlen sich wahrscheinlich viele Frauen angesprochen – das Design und die Praktikabilität sprechen dafür, doch auch großgewachsene Männer finden sicherlich Spaß an dem kleinen City-Flitzer mit dem frechen Gesicht und dem neu-gestylten Bowtie.

Amerikanische Designstudie

Wem der der Kleine irgendwie bekannt vorkommt, dem sei der Hinweis auf die drei Concept Cars der New York Auto Show von 2007 gegeben. Damals präsentierte Chevrolet die Designstudien Beat, Trax und Grove. In einer groß angelegten Kundenumfrage kristallisierte sich der Beat heraus, der - etwas überarbeitet - nun als Spark auf den Markt kommt.

Young, urban & creative

Der Spark ist ob seines Konzeptes ein urbanes Auto. Wahlweise mit 1.0 oder 1.2 Liter Vierzylinder und Fünfgang-Schaltgetriebe erhältlich, bietet sich der kleine Chevy auch wegen seinen kompakten Abmessungen (3,64 m Länge, 1,59 m Breite) für den städtischen Lebensraum an.

Unschlagbar? Ein Chevrolet unter 9.000 Euro

Auch wegen seines fast konkurrenzlos günstigen Einstiegspreis von unter 9.000 Euro kommt der Chevrolet Spark sicherlich für viele Familien als Zweitwagen in Frage. Mal eben in die Stadt shoppen gehen, die Kinder zur Schule oder den Kindergarten bringen, dafür ist der kleine Fünftürer – die hinteren Türen sind optisch geschickt verborgen - wie gemacht.

Der Fünftürer bietet Platz für Fünf

Das Interieur bietet dank des um 3,5 Zentimeter auf 2,38 Meter gewachsenen Radstands mehr Raum – auch für Erwachsene und auf allen vier Plätzen. Dazu wartet der Innenraum mit einem dem Exterieur angepassten, frechen Design auf. Neben farblichen Akzenten am Armaturenbrett fällt das wie von einem Motorroller stammende Cockpit an der Lenksäule auf.

Die verwendeten Materialien wirken nicht billig und sind gut verarbeitet – das gilt für die bequemen Sitze genauso wie für das Dashboard, in dem ein weiteres Highlight des Sparks sitzt. Optional ist der kleine Chevrolet nämlich mit einem Entertainment-System zu bekommen, das neben CD-Radio auch mp3 via USB- und Klinkenanschluss hat. Ein Navigationssystem soll gegen Aufpreis noch angeboten werden. Unterhalb des Radio sitzt die schick in eisblau beleuchtete Kontrolleinheit für die Heizung- und Lüftungsanlage, die je nach Ausstattung auch mit Klimaautomatik kommt. Dazu bietet der Innenraum jede Menge Ablagemöglichkeiten – selbst an große 1,5-Liter Flaschen wurde gedacht.

Kofferraum bietet 170 Liter Volumen

Auch der Kofferraum ist gar nicht mal so klein. Rund 170 Liter passen dort hinein, und wem das nicht reicht, der kann die geteilte Rückbank komplett und eben umklappen und so auf fast 1 000 Liter erweitern. Leider lässt sich der Kofferraum nur von innen per Hebel oder von außen nur per Schlüssel öffnen.

Made for the City

Dass der Spark für die Stadt entwickelt, merkt man spätestens außerorts. So spritzig der Kleine im urbanen Lebensraum auch ist, auf der Autobahn braucht es schon eine Zeit - Chevrolet gibt 12,1 bis 15,1 Sekunden an -bis die 68 bzw. 82 PS den Fünftürer auf Tempo 100 gebracht haben.

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Der Spark fährt sich überraschend gut für einen Kleinwagen

Das Fahrwerk des Sparks ist für diese Klasse ordentlich und auch die servounterstützte Lenkung ist angenehm direkt. Zur Verzögerung dienen an beiden Achsen - fast schon archaisch anmutend – Trommelbremsen, die allerdings ihren Job verstehen und auch mal zupacken können. Sie verstecken sich allerdings gut hinter den 13“- bzw. 14“-Stahlfelgen mit Radkappen – bei den 15“-Leichtmetallfelgen der LT-Version gelingt dies nicht wirklich.

Günstig im Verbrauch

Die Höchstgeschwindigkeit gibt Chevrolet mit 154 bzw. 164 km/h an – bis die erreicht sind, ist fleißiges Schalten (eine Automatik ist nicht im Angebot) – und auch Herunterschalten am Berg – gefragt. Da sich die Benzinverbräuche (5,1 Liter im Mix) bei beiden Motorisierungen nichts nehmen, ist der 1,2-Liter Motor sicherlich die bessere Wahl, auch wenn das bedingt, dass man eine der teureren Ausstattungen ordern muss.

Vom Sparbrötchen bis zum LT

Den Spark gibt es nämlich vom absoluten Sparbrötchen in der Basis-Ausstattung, über eine LS- bis hin zur LT-Version. Die „Lücken“ dazwischen füllen so genannte „Plus“-Varianten. Die einfacheren Versionen verzichten auf lackierte Spoiler, Türgriffe oder Nebelscheinwerfer oder auf Dachreling, Zentralverriegelung oder Klimaanlage und elektrisch verstellbare Aussenspiegel.

Allen Ausstattungen ist gemeinsam, dass sie serienmäßig mit getönten Scheiben, ABS und sechs Airbags (Front-, Seiten- und Fenster-Airbags) sowie ISO-Fix-Kindersitzbefestigung hinten kommen, ESP allerdings nur gegen 300,- Euro Aufpreis erhältlich ist.

Vier Sterne im Euro-NCAP Crashtest

Dass der Spark ein sicheres Auto ist, hat er bei dem Euro-NCAP-Crashtest erst vor kurzem bewiesen, als er nämlich vier von fünf möglichen Sternen bekommen hat. Der fünfte blieb dem Chevy wegen des nicht serienmäßigen Anti-Schleuderprogramms ESP verwehrt.

Doch das tut keinen Abbruch an dem pfiffigen Gefährt, das Konkurrenten wie Fiat Panda, Renault Twingo, Citroen C1 oder auch dem Konzern-eigenen Mitstreiter Opel Agila das Leben schwer machen soll und sicherlich wird...



Text: Thomas Frankenstein / AmeriCar.de

Fotos: Thomas Frankenstein, Nico Markompotsaris / Chevrolet

AmeriCar-Facts:

2011 Chevrolet Spark



Antrieb: 1,0-l-DOHC-R4, 995 ccm, 68 PS @ 6.400 RPM, 93 Nm @ 4.800 RPM, Verdichtung 9:81: 1, mit Fünfgang-Schaltgetriebe, Frontantrieb;

1,2-l-DOHC-R4, 1.206 ccm, 82 PS @ 6.400 RPM, 111 Nm @ 4.600 RPM, Verdichtung 9:81:1, mit Fünfgang-Schaltgetriebe, Frontantrieb

Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern, Gasdruckdämpfer, Stabilisator, Scheibenbremsen; hinten Torsionslenkerachse, Gasdruckdämpfer, Stabilisator, Trommelbremsen

Räder: Stahlfelgen mit Radkappe auf 155/80 R13 (Spark/Spark+) bzw. 155/70 R14 (Spark LS/LS+) bzw. Leichtmetallfelgen auf 155/70 R14 (Spark LT)

Länge x Breite x Höhe: 3.640 x 1.597 x 1.522-1.551 mm

Radstand: 2.375 mm

Leergewicht: 939 - 1058 kg

Tankinhalt: 35 Liter

Beschleunigung (0-100 km/h): 15,5 s (1.0)/ 12,1 s (1.2)*

Höchstgeschwindigkeit: 154 (1.0)/ 164 km/h (1.2) *

Verbrauch (Stadt/Autobahn): 6,6 l / 4,2 l / 5,1 l /100 km (1.0/1.2) *

CO2-Emission: 119 g /km (1.0/1.2)

Schadstoffklasse: Euro 5

Basispreis: 8.990,- (Spark), 9.690,- (Spark+), 10.890,- (Spark LS), 11.690,- (Spark LS+), 12.690,- (Spark LT)

Aufpreispflichtige Extras: Elektr. Stablitätskontrolle (300,-), Navigationssystem (600,-, nur LT)



*Werksangaben

41 Bilder Fotostrecke | Schon gefahren: Chevy’s neuer City-Flitzer: 2011 Chevrolet Spark : Der Funke Hoffnung ruht auf dem Matiz-Nachfolger #01 #02

1 Kommentar

  • ARON

    ARON

    Man, ist der hässlich, sogar für ein Stadtauto...bleee!

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