Schon gefahren: Chrysler 300C / Lancia Thema

Marktstart für die zweite Generation des US-Straßenkreuzers unter italienischer Flagge

Schon gefahren: Chrysler 300C / Lancia Thema: Marktstart für die zweite Generation des US-Straßenkreuzers unter italienischer Flagge
Erstellt am 22. November 2011

Auf einigen Automessen konnte AmeriCar.de schon am Steuer des neuen Chryler 300C bzw. Lancia Thema Platz nehmen. Vor einigen Tagen bestand nun zum ersten Mal die Möglichkeit, die zweite Generation des US-Straßenkreuzers, der hierzulande unter dem Lancia Label verkauft wird, Probe zu fahren.

Die Krise in der Autoindustrie vor ein paar Jahren rollte das Feld der Automobilhersteller neu auf und brachte zahlreiche Verkäufe von Automarken und einige Insolvenzen mit sich. Die Chrysler Gruppe überlebte – dank des Einsatzes des italienischen Autobauers Fiat, der nun das Ruder bei dem US-Car Hersteller übernommen hat. Die Fiat-Chrysler-Allianz brachte mit sich, dass die Italiener auch auf Basis aktueller Chrysler- und Dodge-Modelle neue Autos kreieren, die italienische Markenzeichen tragen.

Nach dem Fiat Freemont, der auf den Dodge Journey zurückgeht, präsentiert Lancia den Thema und den Lancia Voyager. An dieser Stelle soll die Aufmerksamkeit zunächst dem neuen Flaggschiff der Marke Lancia gehören, wie viel Chrysler steckt im Thema?

Wie viel Chrysler steckt im Thema?

Nun, Basis der Neuerscheinung ist der Chrysler 300 C, der in den USA weiterhin angeboten wird. Bei der Neuauflage handelt es sich laut Lancia keinesfalls nur um ein Facelift, mehr als eine Milliarde US-Dollar sollen in die Limousine investiert worden sein. So sollen 90 Prozent der Grundstruktur überarbeitet worden, Fahrwerk und Lenkung neu abgestimmt. Die meisten Änderungen sind für die meisten allerdings optisch im Interieur zu finden. Hier wurde komplett neu designt und hochwertigere Materialien verwendet, nicht nur bei der von uns gefahrenen Top-Version.

Gute Ausstattung schon in der Basis

In der Top-Version gibt es zudem erstmals Assistenzsysteme, die sonst nur bei Premium-Marken zu finden sind: Totwinkel-Überwachung (Warnsignale in den Außenspiegeln), Auffahrwarnsystem, Bi-Xenon-Hauptscheinwerfer mit Kurvenlichtfunktion, Regen-Bremsunterstützung und die „Querbewegungserkennung“. Hinzu kommen Rückfahrkamera, Reifenluftdruckkontrolle, Regensensor, schlüssellose Zentralverriegelung, Freisprecheinrichtung, Sprachsteuerung des Telematiksystems usw.

US-Straßenkreuzer

Mit 5,07 Metern Länge, 1,90 Meter Breite und einer Höhe von 1,49 Metern und einem Leergewicht von rund 1,9 Tonnen bringt der Thema Full-Size in das Lancia Portfolio. Der Innenraum fällt nach Art amerikanischer Limousinen vorn und hinten großzügig aus.

Sechszylinder für Europa

Unter der Haube des Straßenkreuzers, der wie sein amerikanisches Schwestermodell im kanadischen Oshawa gebaut wird, stecken für den Europa-Markt wahlweise der 286 PS starke 3,6–Liter V6 Pentastar oder der von VM-Motori entwickelte Dieselmotor mit 3,0-Liter Hubraum, mit 190 bzw. 239 PS, der Mercedes-Selbstzünder wurde somit ersetzt.

Wie gewohnt von der amerikanischen Limousine beschleunigt der Thema kraftvoll aber gelassen. Beim Diesel arbeitet eine Fünfstufen-, beim Benziner eine neue Achtstufen-Automatik von ZF. Während unserer Testfahrt im Berliner Umland überzeugt der Italo-Amerikaner durch leise Abroll- und kaum Windgeräusche – ein idealer Cruiser.

„Gesicht in der Masse“

Seit Mitte November wird der Lancia Thema in Deutschland in den drei Ausstattungen Gold (Basis), Platinium und Executive angeboten, die Preise beginnen bei 41.400 Euro (3.0 V6 Diesel, 190 PS, Fünfstufen-Automatik, Gold). Wer sich für den 3,6 V6 Benziner (286 PS) mit Achtstufen-Automatik und bester Ausstattung interessiert, zahlt den Preis von 50.900 Euro und erhält dafür ein tolles Auto mit einem „Gesicht in der Masse“…



Text: Thomas Frankenstein

Fotos: FGAG

AmeriCar-Facts:

Lancia Thema V6 Diesel



Antrieb: V6-Diesel, 3604 ccm, 286 PS bei 6500 U/min, 340 Nm bei 4650 U/min, Verbrauch 9,7 Liter/100 km, 227 g/km (Euro 5), Fünfstufen-Automatik; Hinterradantrieb

Länge x Breite x Höhe (in m): 5,07 x 1,90 x 1,49

Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 7,7 Sekunden

Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h

Leergewicht / Zuladung: 1876 kg / 483 kg

Reifen: 245/45R20

Kofferraumvolumen: 462 l

Basispreis: ab 41.400 Euro

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7 Kommentare

  • der-thomas

    Der-thomas

    nö, wir wollten den kontakt zu Chrysler/Lancia, nen Chrysler 300C Testwagen hätten wir auch von nem Importeur nehmen können
  • VIP300Cde

    VIP300Cde

    mensch thomas, ihr hätte ja mich mal fragen können :o) ich habe meinen 300C schon seit Mai in deutschland!! der hätte dann auch einen HEMI gehabt :oP
  • der-thomas

    Der-thomas

    @aron: das auto ist schon das gleiche, nur ist in dem EU Modell namens Lancia Thema ein Diesel auch (!) im angebot, neben dem Pentastar. Der Thema wird auch in Kanada gebaut! zum thema importeure: viele haben kein interesse uns testwagen zu geben, weil sie neuwagen ohne km verkaufen wollen, die die interesse haben, sind aber zu weit weg, dass es sich lohnt oder wiederum gibt es leider viel zu viele, die an einem online magazin kein interesse haben und an altpapier festhalten
  • ARON

    ARON

    Nein, es ist nicht das gleiche Auto, es ist unter Lancia Emblem, dazu noch ein Diesel... Alex, von Privatimporteuren zugestellte Modelle, nicht von denen getestet! Die haben es vorher schon bei C&F gemacht und ich glaube nicht, es sei nicht mehr möglich - sehe hier z.B. den Bericht über Chally oder Mustang. Buy American, not Badge-Engineering!
  • AlexS

    AlexS

    @Frank: "gefällt mir", @aron:ist doch das gleiche auto und: hast du hier fahrberichte von importeuren mal gesehen?
  • ARON

    ARON

    Mag vielleicht eine komische Frage sein, aber warum wird hier ein Lancia getestet? Der ist wie ein Pizza mit Ketchup! Wäre nicht besser einen richtigen Chrysler vom Privatimporteur leihen - Ihr habt damit auch eine Erfahrung...
  • bestofruhrpott

    Bestofruhrpott

    Der Name Lancia Thema ist ein absoluter Hohn. Italiener bauen nicht solche Autos, also sollten sie auch sich nicht mit fremden Federn schmücken.

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