Turbolenter Saisonauftakt für Chevrolet

FIA Tourenwagen-WM (WTCC) 2009

Turbolenter Saisonauftakt für Chevrolet: FIA Tourenwagen-WM (WTCC) 2009
Erstellt am 11. März 2009

Der erste Einsatz des neuen Chevrolet Cruze in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft endete mit einer schnellsten Rennrunde und mit einem theoretischen fünften Platz – aber dennoch ohne Punkte. Denn Nicola Larini, der in Lauf 1 als Fünfter ins Ziel gekommen war, erhielt im Nachhinein eine 30-sekündige Zeitstrafe, die ihn weit zurückwarf.

Der Italiener hatte zuvor ein starkes Rennen gefahren und sich gegen den BMW von Augusto Farfus behaupten können. Lediglich die Seat Léon TDi waren für den neuen Cruze zu schnell. Aber beim Neustart nach einer Safety-Car-Phase, die wegen eines Abflugs von Privatfahrer Stefano d’Aste nötig geworden war, musste er abrupt die Linie wechseln. „Tiago Monteiro wurde vor mir plötzlich langsamer, und ich wurde davon überrascht“, berichtet Larini. „Ich musste ausweichen, sonst wäre ich Monteiro oder Farfus ins Heck gefahren. Und bremsen sollte man einem Neustart in voller Fahrt auf der Start/Ziel-Geraden ja möglichst nicht.“

Alain Menu, der in der Qualifikation vor Larini ins Rennen gegangen war, war da schon nicht mehr mit dabei. Der Schweizer wurde in der Startkurve in einen Unfall verwickelt. „Ich hatte einen guten Start und konnte extrem spät bremsen, sah aber innen neben mir einen ganzen Zug von Autos. Mir war klar: Da würde ich nie einfädeln können. Also fuhr ich durchs Kiesbett. Nach dem Wiedereinscheren ließ ich Monteiro Platz, aber der muss seinerseits eine gekriegt haben – denn er ist in mich reingerutscht. Von irgendwo kam dann auch noch Jörg Müller angeflogen, und wir sind beide in die Leitschienen abgebogen.“

Stattdessen mussten alle drei Chevrolet von weit hinten losfahren. Vor dem Start zum zweiten Rennen flutete eine heftiger Gewitterregen das Autodrom von Curitiba. Alain Menu ging mit einer Mischabstimmung ins Rennen, Rob Huff baute sein Fahrwerk voll auf nass um – und Nicola Larini ließ seins auf trocken. „Wir hatten einen Wassereinbruch; das Wasser musste erst wieder raus, sonst hätte ich das Auto gar nicht anlassen können. Deswegen blieb keine Zeit zum Umbau.“

Teammanager Mark Busfield resümmierte: „Wir lernen noch mit jeder Runde dazu, verstehen das Auto aber immer besser – und waren jetzt schon auf einem Level mit BMW, obwohl wir keinerlei Erfahrungswerte haben. Das reine Ergebnis zeigt das zwar nicht. Aber mit dem gesamten Arbeits- und Entwicklunsethos des neuen Chevrolet Cruze können wir sehr zufrieden sein.“

Passende Themen

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community