Mit Show-Fahrzeugen fährt man nicht, oder? Ein Motor wie ein Schminkspiegel, der Innenraum, als hätte noch nie jemand drin gesessen und die Farbe wie frisch lackiert. Und dennoch bekommt man vom Besitzer dieses 1960er Chevrolet Impala Convertible den klassischen Spruch zu hören: "If you see my car on a trailer, call the Police, it's been stolen"…
Aber fangen wir von vorne an. 1960 war das Jahr, in dem immer mehr Hersteller sich von den ausladenden Formen und Flossen verabschiedeten. Der Trend ging deutlich hin zu flachen, fließenden Linien und mehr Kompaktheit, um optisch eine stärkere Dynamik zu erzeugen. Der schwere barocke Prunk hatte ausgedient und wich einer neuen Welle des Aufbruchs und sportlich-dynamischer Sachlichkeit. Auch Chevrolet folgte diesem Modetrend und zeigte letztmalig ein Modell mit ausladenden Flossen, aber im Frontbereich war schon die neue Designsprache erkennbar. Genauso wie das gesamte Fahrzeug bereits deutlich flacher und damit auch breiter gezeichnet wurde.
Bereits im 1961er Modelljahr waren die Flossen schon fast in die Karosserie integriert und ein Jahr darauf ganz verschwunden. Doch jetzt, 1960 waren sie noch vorhanden. Mit harten Kanten gezeichnete, über den größten Teil der Kofferraumbreite erstreckenden Flügel, die nicht mehr den Schwung von '59 trugen, und wieder mit den charakteristischen drei runden Rücklichtern, das Erkennungszeichen aller Impala-Modelle bis Mitte der sechziger Jahre und Unterscheidungsmerkmal zu den niedriger platzierten Modellen Bel Air und Biscayne. Wobei der Impala in diesem Fall schon von der reinen Bauform erkennbar ist, denn nur dieses Modell wurde als Cabrio angeboten und von denen konnte Chevrolet 1960 rund 79.000 Stück an die Frau oder den Mann bringen.
Text & Fotos: Ralf Werth
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Fotostrecke | 1960er Chevrolet Impala Convertible: Long Distance Showstopper
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