100 Jahre Indy 500 – Sonderschau auf der Essen Motor Show 2011

Geburtstagsfeier für Indy 500 – das älteste heute noch ausgetragene Rundstreckenrennen wird 100.

100 Jahre Indy 500 – Sonderschau auf der Essen Motor Show 2011 : Geburtstagsfeier für Indy 500 – das älteste heute noch ausgetragene Rundstreckenrennen wird 100.
Erstellt am 15. November 2011

Vor 100 Jahren, am 30. Mai 1911, wurde erstmals das Indianapolis 500 Rennen gestartet – damals noch auf einem 1909 gebauten Oval, das aus mehr als drei Millionen Ziegelsteinen bestand und dem 2,5 Meilen (rund 4 Kilometer) langen Kurs zum Spitznamen „Brickyard“ verhalf. Im Laufe der Zeit wurde das Indy 500 mit Renn-Durchschnittsgeschwindigkeiten von fast 300 km/h und mit Höchstgeschwindigkeiten von über 380 km/h zur weltweit schnellsten und spektakulärsten Motorsport-Veranstaltung – und zu einer nationalen Institution der USA: Mit weit mehr als 400.000 Zuschauern ist das Indy 500 die weltweit größte jährlich stattfindende Eintages-Sportveranstaltung.

Der Classic & Prestige Salon der Essen Motor Show widmet diesem traditionsreichen, spektakulären und nervenkitzelnden Renn-Spektakulum aus Anlass des 100. Geburtstags eine spannende Sonderschau: Mehrere rare und ungewöhnliche automobile Protagonisten präsentiert der Salon-Organisator S.I.H.A. in Halle 1. Zu ihnen zählen:

1910 De Tamble Runabout

Ein De Tamble Runabout aus dem Jahr 1910 mit Sechsliter-Vierzylindermotor. Dieser Wagen wurde von der 1908 in Indianapolis gegründeten De Tamble Motor Co. gebaut, die ihren Firmensitz 1909 nach Anderson, Indiana, verlagerte. Slogan von de Tamble: „The Cars that look to cost twice the price, and the Cars that are as good as they look“ – Autos die aussehen, als kosten sie doppelt so viel, und so gut sind wie sie aussehen”. So selbstbewusst warb der kleine, exklusive Hersteller für seine Autos, die im Jahr des ersten Indy 500 relativ zahlreich auf den Straßen von Indianapolis unterwegs waren und teilweise auch auf der Rennstrecke erprobt wurden.

1923 Miller 122

Im Jahr 1922 gebaut und 1923 ausgeliefert wurde der Miller 122 des Classic & Prestige Salons. Sein Achtzylindermotor mit zwei obenliegenden Nockenwellen holt aus zwei Liter Hubraum 120 PS. Bei den Indy 500 des Jahres 1923 starteten übrigens sieben Miller-Monoposti, die nach dem damals neuen Reglement mit den 122 ci großen Achtzylindern ausgerüstet waren. Sie belegten die ersten vier Plätze, sowie die Plätze sechs und sieben vor einem Mercedes. Die Motoren-Konstruktion des Miller stammt übrigens vom damaligen Miller Motorenchef Frederick H. Offenhauser. Der nahm nach der Miller-Pleite im Jahr 1933 die Maschine als Grundlage für den legendären Offenhauser-Vierzylinder, der die amerikanischen Ovale wie Indy bis in die sechziger Jahre dominierte und bis in die Achtziger konkurrenzfähig war.

1928 Stutz Blackhawk

Ein Stutz Blackhawk mit 5,5 Liter Reihenachtzylinder von 1928, der in Daytona den Preis für den schnellsten amerikanischen Rennsportwagen mit einer Geschwindigkeit von 171,3 km/h gewann.

1957er Mercury Turnpike Convertible Cruiser Indy 500 Pace Car

Und um den Besuchern der Messe zu zeigen, welches Auto bei jedem Indy-Rennen stets mindestens einmal in Führung liegt, zeigt die S.I.H.A. auf dem Classic & Prestige Salon ein Pace Car – einen Führungswagen: Diese Führungswagen fahren dem Feld der Monoposti bis zum Start voraus – und wen das Pace Car in die Boxengasse abbiegt, wird der Start freigegeben. Das Pace Car ist ein 1957er Mercury Turnpike Convertible Cruiser Indy 500 Pace Car.

Der Sieger der Indy 500 jenes Jahres, Sam Hanks, erhielt das Cabrio nach dem Rennen als Geschenk. Er behielt den Wagen bis in die 1980er-Jahre und verkaufte ihn an einen kalifornischen Sammler. Nachdem der Mercury Turnpike 2004 bei dem mondänen Concours d’Elégance Amelia Island präsentiert wurde, befindet er sich heute in dritter Hand.



Infos: www.essen-motorshow.de

5 Kommentare

  • AlexS

    AlexS

    genau: zum beispiel auch hier: http://www.americar.de/tag/tag=pace
  • Gtomarc

    Gtomarc

    Hallo, Repliken oder "festival cars" sind erst in den '60's so richtig aufgekommen. Die Pace Cars sind meistens Sonderanfertigungen von denen es nur ein einzelnes gab oder seit neueren Datums 2-3 meistens wenn das original ein Coupe war und man für die Parade ein Cabrio wollte. Seit 1982 müssen alle Pace Cars mit Flashlights ausgerüstet sein was sie einfach erkennbar macht. Da diese oft in die Karosserie integriert werden. Obwohl heute von allen Pacecars sogenannte Repliken verkauft werden sind diese stark limitiert um den besonderen Charakter und die Exklusivität zu erhalten. Ich bin kein Experte auf dem Gebiet aber online lässt sich jede Menge Informationen zu diesem Thema finden
  • Mustang_Harry

    Mustang_Harry

    Gab es damals kein Replika wie bei den ganzen modernen US cars?
  • EGB_Hacky

    EGB_Hacky

    Der Wagen ist echt. Ich kenne den Besitzer und die Story wie das gute Stück nach Deutschland kam. Bisher hatte ich nur noch nicht das Vergnügen den Wagen live zu sehen. Einen Nachbau kaufen? Der Turnpike war ein ganz normaler Wagen aus der Mercury Division von Ford. Den konnte man im Geschäft einfach so kaufen... aber nicht als Pace-Car.
  • Mustang_Harry

    Mustang_Harry

    wow, ist das das echte pace car oder gab es damals auch schon welche als nachbau zu kaufen?

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