Vor 100 Jahren, am 30. Mai 1911, wurde erstmals das Indianapolis 500 Rennen gestartet damals noch auf einem 1909 gebauten Oval, das aus mehr als drei Millionen Ziegelsteinen bestand und dem 2,5 Meilen (rund 4 Kilometer) langen Kurs zum Spitznamen Brickyard verhalf. Im Laufe der Zeit wurde das Indy 500 mit Renn-Durchschnittsgeschwindigkeiten von fast 300 km/h und mit Höchstgeschwindigkeiten von über 380 km/h zur weltweit schnellsten und spektakulärsten Motorsport-Veranstaltung und zu einer nationalen Institution der USA: Mit weit mehr als 400.000 Zuschauern ist das Indy 500 die weltweit größte jährlich stattfindende Eintages-Sportveranstaltung.
Der Classic & Prestige Salon der Essen Motor Show widmet diesem traditionsreichen, spektakulären und nervenkitzelnden Renn-Spektakulum aus Anlass des 100. Geburtstags eine spannende Sonderschau: Mehrere rare und ungewöhnliche automobile Protagonisten präsentiert der Salon-Organisator S.I.H.A. in Halle 1. Zu ihnen zählen:
1910 De Tamble Runabout
Ein De Tamble Runabout aus dem Jahr 1910 mit Sechsliter-Vierzylindermotor. Dieser Wagen wurde von der 1908 in Indianapolis gegründeten De Tamble Motor Co. gebaut, die ihren Firmensitz 1909 nach Anderson, Indiana, verlagerte. Slogan von de Tamble: The Cars that look to cost twice the price, and the Cars that are as good as they look Autos die aussehen, als kosten sie doppelt so viel, und so gut sind wie sie aussehen. So selbstbewusst warb der kleine, exklusive Hersteller für seine Autos, die im Jahr des ersten Indy 500 relativ zahlreich auf den Straßen von Indianapolis unterwegs waren und teilweise auch auf der Rennstrecke erprobt wurden.
1923 Miller 122
Im Jahr 1922 gebaut und 1923 ausgeliefert wurde der Miller 122 des Classic & Prestige Salons. Sein Achtzylindermotor mit zwei obenliegenden Nockenwellen holt aus zwei Liter Hubraum 120 PS. Bei den Indy 500 des Jahres 1923 starteten übrigens sieben Miller-Monoposti, die nach dem damals neuen Reglement mit den 122 ci großen Achtzylindern ausgerüstet waren. Sie belegten die ersten vier Plätze, sowie die Plätze sechs und sieben vor einem Mercedes. Die Motoren-Konstruktion des Miller stammt übrigens vom damaligen Miller Motorenchef Frederick H. Offenhauser. Der nahm nach der Miller-Pleite im Jahr 1933 die Maschine als Grundlage für den legendären Offenhauser-Vierzylinder, der die amerikanischen Ovale wie Indy bis in die sechziger Jahre dominierte und bis in die Achtziger konkurrenzfähig war.
1928 Stutz Blackhawk
Ein Stutz Blackhawk mit 5,5 Liter Reihenachtzylinder von 1928, der in Daytona den Preis für den schnellsten amerikanischen Rennsportwagen mit einer Geschwindigkeit von 171,3 km/h gewann.
1957er Mercury Turnpike Convertible Cruiser Indy 500 Pace Car
Und um den Besuchern der Messe zu zeigen, welches Auto bei jedem Indy-Rennen stets mindestens einmal in Führung liegt, zeigt die S.I.H.A. auf dem Classic & Prestige Salon ein Pace Car einen Führungswagen: Diese Führungswagen fahren dem Feld der Monoposti bis zum Start voraus und wen das Pace Car in die Boxengasse abbiegt, wird der Start freigegeben. Das Pace Car ist ein 1957er Mercury Turnpike Convertible Cruiser Indy 500 Pace Car.
Der Sieger der Indy 500 jenes Jahres, Sam Hanks, erhielt das Cabrio nach dem Rennen als Geschenk. Er behielt den Wagen bis in die 1980er-Jahre und verkaufte ihn an einen kalifornischen Sammler. Nachdem der Mercury Turnpike 2004 bei dem mondänen Concours dElégance Amelia Island präsentiert wurde, befindet er sich heute in dritter Hand.
Infos: www.essen-motorshow.de
5 Kommentare
AlexS
27. November 2011 13:33 (vor über 13 Jahren)
Gtomarc
27. November 2011 12:37 (vor über 13 Jahren)
Mustang_Harry
17. November 2011 14:09 (vor über 13 Jahren)
EGB_Hacky
17. November 2011 13:52 (vor über 13 Jahren)
Mustang_Harry
17. November 2011 13:16 (vor über 13 Jahren)
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