Autogas: Umrüstung kann Kraftstoffkosten halbieren

Umbaukosten nach 50 000 Kilometern meist wieder eingefahren

Autogas: Umrüstung kann Kraftstoffkosten halbieren: Umbaukosten nach 50 000 Kilometern meist wieder eingefahren
Erstellt am 21. Oktober 2011

Beim Kostensparen kann die Pkw-Umrüstung auf Autogas durchaus lukrativ sein. Allerdings ist nicht jedes Fahrzeugmodell gleichermaßen vorteilhaft. Für 50 gängige Modelle mit Benzinmotor hat der ADAC jetzt berechnet, ab wann sich die Umrüstung lohnt. Durchschnittlich amortisiert sich die Investition nach rund 50 000 Kilometern. Naturgemäß rechnet sich der Umstieg aufgrund des höheren Kraftstoffverbrauchs bei größeren Fahrzeugen schneller, aber auch bei kleineren Fahrzeugen kann er sich durchaus lohnen. Langfristig lassen sich die Spritkosten oft um mehr als 50 Euro pro 1 000 Kilometer senken, da Autogas im Vergleich zu Benzin meist nur die Hälfte kostet.

Vergleichsweise schnell lohnt sich die Umrüstung auf Autogas unter anderem beim Ford Galaxy, Audi A8, Chrysler Voyager, Renault Espace, BMW 740i und VW Sharan. Bei diesen Fahrzeugen waren die Umrüstungsausgaben nach 35 000 bis 38 000 Kilometern wieder eingefahren. Beim Ford können Autofahrer dann rund 80 Euro pro 1 000 Kilometer sparen, beim VW rund 60 Euro. Mehr gedulden müssen sich Pkw-Fahrer mit einem smart fortwo. Sie müssen rund 72 000 Kilometer fahren bis sich der Umstieg auf Autogas rentiert. Auch beim Fiat Punto, Renault Twingo, Opel Corsa und Mitsubishi Colt amortisieren sich die Investitionen erst nach über 60 000 gefahrenen Kilometern. Trotzdem kann sich der Umstieg lohnen, wenn das Fahrzeug mehrere Jahre gefahren wird.

Autofahrer müssen für die Autogas-Umrüstung in der Regel mit Kosten zwischen 2000 und 3 000 Euro rechnen. Durch eine spezielle Gaseinspritz-Technik können Ottomotoren mit dem alternativen Antrieb fahren. Wichtig ist, dass eine Herstellerfreigabe für die Umrüstung vorliegt. Entsprechend einer ADAC Umfrage unter Autogasnutzern liegt der Mehrverbrauch allerdings bei 10 bis 20 Prozent. In die ADAC Berechung ist ein um 15 Prozent erhöhter Verbrauch eingeflossen. Der ADAC empfiehlt, für den Einbau nur qualifizierte Fachbetriebe zu beauftragen, die die seit 1. April 2006 vorgeschriebenen Prüfungen der Gasanlagen GAP bzw. GSP durchführen dürfen. Mehr dazu unter www.adac.de/autokosten.

5 Kommentare

  • der-thomas

    Der-thomas

    Autogas ist Marktführer bei alternativen Kraftstoffen Autogas hat sich von einer Nischenenergie zum Marktführer im Bereich der alternativen Kraftstoffe entwickelt. Die Bundesregierung hatte das schon seit den beiden Ölkrisen der 1970er Jahre in Italien und den Niederlanden etablierte LPG steuerlich begünstigt. Richtig in Fahrt kam Flüssiggas als Kraftstoff dann nach der Jahrtausendwende, erklärte das Energieunternehmen Rheingas. Während das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) Ende 2001 lediglich 1866 Gasfahrzeuge zählte, waren es 2006 bereits 40 000 Pkw, die mit Autogas betrieben werden konnten. Und bis zum Sommer 2011 rund 450 000 Fahrzeuge. Damit liegt der Anteil am Markt für alternative Antriebsenergien, den sich LPG-Fahrzeuge mit Erdgas-, Elektro- und Hybrid-Autos teilen, bei 79 Prozent. Mit zum Erfolg beigetragen haben sowohl die Autofahrer als auch die Flüssiggas-Wirtschaft, die bis heute gemeinsam rund 1,3 Mrd. Euro in die Fahrzeuge und das Distributionssystem für Autogas investiert haben. Mehr als 6000 Tankstellen, davon alleine rund 100 entlang den Autobahnen, haben eine flächendeckende Versorgung sichergestellt. Und immer mehr Automobilhersteller bieten ihre Fahrzeuge direkt ab Werk auch als LPG-Modelle an. (ampnet/nic)
  • Mustang_Harry

    Mustang_Harry

    ich find nicht dass der umbau beim mustang kontrovers ist, warum? Ich will Ami fahren und dabei geld für sprit sparen. auf gas fahren macht genauso viel spaß. und wer einen rolls fährt hat die kohle - amifahrer nicht
  • ARON

    ARON

    Du hast mich Harry nicht vollständig korrekt verstanden - ich meinte nicht, dass sich die Amis zu LPG eignen, sondern, dass bei manchen Modellen geht solch ein Umbau als kontrovers, wie z.B. ein Rolls Royce mit Gasanlage oder eben... Mustang. Dennoch auf dem Sprit habt man einen gravierenden Ersparnis, ohne Frage und viel nachdenken, da kann man den American Way of Drive wirklich genießen! btw. ein nettes Profilbild! :-D
  • Mustang_Harry

    Mustang_Harry

    ich fahr meinen ami nur mit autogas und bin froh. service kosten hab ich keine, filter wechsel kann ich alleine, ansonsten tank ich nur... und bin unabhängig vom spritpreis rauf und runter und ich sehs genau anders rum 99 % der benziner können autogas, gerade die us cars! und die meisten können auch e10, in usa fahren die schon e15 und teilweise e85.
  • ARON

    ARON

    ...und die Servicekosten verdoppeln! Ich möchte niemanden vom LPG entziehen, aber die komplizierte Autoelektronik usw. nimmt auch nicht immer alles ohne Probleme und 99% der Motoren sind zum Gaskraftstoff nicht geeignet. Vielleicht habe ich Pech, aber in PL fahren sehr viele Fahrzeuge mit Gas aber kenne niemanden, der zumindest einen Problem damit nicht gehabt hatt, egal welche Anlage... Generell je größerer der Motor, desto mehr lohnt sich der Umbau, aber gehöre zu denen, die die Meinung verteidigen, dass bei manchen Fahrzeugen kommt LPG nicht in Frage und viele neue Amis mit V8 sind auch keine "Gas Guzzlers", wenn man nicht nur Stadt fährt.

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