Die Formel 1 und Las Vegas werden sich wieder treffen. Man sagt, dass zweite Hälften nie gut sind, aber in diesem Fall scheint die 'Grand Circus'-Wette viel sicherer zu sein als die, die man in einem der 1.700 Spielhallen (nach Daten von 2015), 144 Casinos (2021) oder 178.000 Spielautomaten Spiele, die über die ganze Stadt verteilt sind, machen kann.
Die Formel 1 kehrt in die Stadt des Glücksspiels zurück, die erwartet, dass das weltweit wichtigste Motorsportereignis Touristen anlockt.
Schätzungsweise 87% der Besucher von Las Vegas enden mit einem Glücksspiel, wobei sie während eines 3-tägigen Aufenthalts schätzungsweise 4,5 Stunden in einem Casino verbringen und dabei durchschnittlich etwa 500 Dollar pro Person ausgeben.
Wenn Sie zu diesen Zahlen noch den Luxus und die Exklusivität der Menschen hinzufügen, die die Formel 1 anzieht, dürfte sich die Zahl vervielfachen.
Das ist es, was man sich im Bundesstaat Nevada erwartet: Menschen, die von den Rennen angezogen werden, die Zeuge eines einzigartigen städtischen Ereignisses werden und das so etwas wie der neue 'Monaco GP der Vereinigten Staaten' werden könnte. Luxus, Partys der exklusivsten und erlesensten Menschen der Welt… und eine Menge Geld.
Die ehemalige Rennstrecke auf einem Parkplatz
Das dachten auch die Leute, die die Formel 1 in den 1980er Jahren zum ersten Mal nach Las Vegas brachten. Nachdem die Rennstrecke von Watkins Glen die Zahlungen für den Großen Preis der USA 1980 nicht erfüllen konnte, fanden die Besitzer des damals größten Casinos der Stadt, Caesars Palace, das perfekte Motiv, um ihr Ziel zu erreichen.
Sie hofften, dass die Formel 1 ein wohlhabendes Publikum anziehen würde, das sein Geld an den Poker- und Blackjack-Tischen ausgeben wollte. Tatsächlich gelang es ihnen, ihre Idee umzusetzen: 1981 und 1982 hatten sie ihren eigenen Grand Prix.
Damals war Las Vegas noch weit von dem entfernt, was es heute ist. Die Rennstrecke befand sich nicht an den Hauptstraßen, sondern auf dem Parkplatz des Casinos. Deshalb musste der Platz optimal genutzt werden, weshalb die Rennstrecke die Form eines 'E' haben würde, mit einer Boxengeraden von nur einem halben Kilometer und den Garagen im Freien.
Doch die Vision der Geschäftsleute erwies sich als Fiasko. Die amerikanische Bevölkerung war nicht so begeistert von der Formel 1 wie sie es heute ist. Das Event hat nicht das erwartete Echo ausgelöst und die Tribünen waren nicht voll. Kein Full House, kein Geld, kein Glücksspiel. Das Experiment würde also nur zwei Jahre dauern.
Schicke Autos in der Wüste
Die Formel 1 hatte noch ein weiteres Handicap: die Hitze der Mojave-Wüste. Die Temperatur war so hoch, dass Nelson Piquet, nachdem er dort 1981 die F1-Weltmeisterschaft gewonnen hatte, etwa 15 Minuten lang im Auto sitzen blieb, um sich zu erholen. Er litt an Flüssigkeitsmangel und musste in seinen Armen aus dem Auto getragen werden.
Heute befindet sich auf demselben Parkplatz zwei Wolkenkratzer mit Hotelzimmern, ein großer Innenhof mit mehreren Swimmingpools, eine Sporthalle mit 12.000 Plätzen. Kein Zeichen von F1.
Zweite Chance
Die zweite Chance der Formel 1 in Las Vegas scheint viel besser zu sein als die Erste. Anders als in den 1980er Jahren befinden sich die Vereinigten Staaten heute inmitten eines Rennbooms.
Der Boom war so groß, dass der Erfolg des US-GP 2021 in Austin unvergesslich war und die Fahrer von der Herzlichkeit des Publikums begeistert waren.
Fazit
Mit 1,55 Milliarden Zuschauern weltweit hat die Formel 1 ihre Einschaltquoten vervielfacht, und der F1-GP von Abu Dhabi war nach dem Finale der Fußball-Europameisterschaft das zweit beliebteste Sportereignis des Jahres und übertraf sogar den Super Bowl.
Die Einschaltquoten in den Vereinigten Staaten stiegen um 58%. Und dieser Kontext scheint ideal zu sein, um die Formel 1 nach Las Vegas zu holen, denn es ist neben Austin und Miami der dritte Grand Prix der USA im Kalender.
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