Irgendwas zwischen R2D2 und Futurama: Fahren wir in Zukunft so „Auto“?

Urbane Mobilität in der Zukunft: GM enthüllt EN-V Concept

Irgendwas zwischen R2D2 und Futurama: Fahren wir in Zukunft so „Auto“?: Urbane Mobilität in der Zukunft: GM enthüllt EN-V Concept
Erstellt am 24. März 2010

Die Zukunft der Mobilität wird ein immer wichtigeres Thema für Automobilhersteller. Auch die Hersteller aus den USA machen sich ihre Gedanken. Auf der Weltausstellung 2010 in Shanghai zeigt General Motors in Kooperation mit Shanghai Automotive Industry Corp. Group (SAIC) völlig neuen Formen der Personenbeförderung in Großstädten, eine der Ideen ist ein Fahrzeug namens EN-V.

EN-V ist die Abkürzung für Electric Networked Vehicle. Das EN-V soll als zweisitziges Elektromobil, dazu geeignet sein, die Bedenken hinsichtlich Staus, Parkmöglichkeiten, Luftqualität und Bezahlbarkeit zu zerstreuen. Das EN-V Concept wurde inspiriert durch den Personal Urban Mobility and Accessibility (P.U.M.A.)-Prototypen, den GM in Zusammenarbeit mit Segway entwickelt und im April 2009 vorgestellt hatte. Angetrieben wird das EN-V durch je einen Doppelmodus-Elektromotor in den Rädern. Lithium-Ionen-Batterien liefern völlig emissionsfrei die Kraft für die Motoren. Die Stromspeicher können an herkömmlichen Haushaltssteckdosen aufgeladen werden und bieten eine Reichweite von mindestens 40 Kilometern. Der Wendekreis hat mit dem herkömmlicher Autos kaum mehr etwas zu tun – das EN-V macht auf dem sprichwörtlichen Bierdeckel kehrt.

Durch die Kombination von Global Positioning System (GPS), Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation und Abstandsmessung kann das EN-V Concept über den manuellen Modus hinaus auch völlig autonom fahren. So wählt es auf der Grundlage von Echtzeit-Verkehrsinformationen automatisch die schnellste Route. Kritische Stellen werden vermieden, so dass Staus nicht immer weiter wachsen können. Der Datenaustausch mit anderen Autos und den Verkehrseinrichtungen birgt ein enormes Unfallvermeidungs-Potenzial. Mit Hilfe von Sensoren und Kameras macht sich das EN-V ein Bild von der Umgebung und kann so sofort auf allfällige Hindernisse oder Veränderungen der Fahrbedingungen reagieren. Das EN-V wurde in Bezug auf Geschwindigkeit und Reichweite auf die aktuellen Stadtverkehr-Verhältnisse hin ausgelegt. Das Elektromobil wiegt weniger als 500 Kilogramm und ist nur etwa 1,50 Meter lang.

In Shanghai drei EN-V-Modelle enthüllt. Sie repräsentieren drei verschiedene Charaktere, die andeuten, wie angenehm die Menschen künftig unterwegs sein können: Jiao (Stolz), Miao (Magie) und Xiao (Lachen). Das EN-V gibt setzt auch neue Maßstäbe im Fahrzeug-Design. Xiao (Lachen) entwarfen die australischen Holden-Designer, während GM Europa für Jiao (Stolz) verantwortlich zeichnet und Miao (Magie) aus dem GM-Design-Studio in Kalifornien stammt.

Xiao hat durch die blaue Lackierung und das nautisch inspirierte Design eine fröhliche Erscheinung. Miao übernimmt viele Designmerkmale aus der Unterhaltungselektronik, wovon das schlanke, maskuline Aussehen zeugt. Die Designer nutzen das Miao darüber hinaus, um innovative Beleuchtungslösungen zu präsentieren; besondere Licht-Akzente setzen hierbei umfangreich verwendete LEDs. Hochgeschwindigkeitszüge und chinesische Opernmasken standen Pate für die klaren Linien und hellen Lackierungen des Jiao.

Die Konzeptfahrzeuge sind vom 1. Mai bis 31. Oktober 2010 im SAIC-GM-Pavillon auf der Weltausstellung in Shanghai zu sehen. Und wer weiß, vielleicht fahren wir ja schon in ein paar Jahrzehnten so auf den Straßen - vor 50 Jahren hätte man einen Smart oder gar einen Segway auch für Zukunftsspinnerei gehalten...

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