Die Corvette ist zweifelsohne Americas Sports Car No.1, davon ist auch Jörg Vogelsang aus Euskirchen überzeugt. Der Autoschrauber ist überzeugter Corvette-Fan seit er in seiner Kindheit ein Modellauto einer 63er Splitwindow geschenkt bekommen hat.
Der Euskirchener hat seine Passion zu seiner Profession gemacht und gilt mittlerweile als einer der Spezialisten in Sachen Corvette, mit dem Schwerpunkt auf die Modelle der zweiten, dritten und vierten Generation. Zahlreiche Fahrzeuge gehen bereits auf sein Konto, seien es eine atemberaubende GrandSport Replika oder eine 74er Corvette mit Kombi-Aufbau.
Ein ebenfalls interessantes Projekt ist die hier gezeigte 76er Stingray, die Jörg schon 1982 gebraucht gekauft hat. Fünf Jahre später restaurierte der Corvette-Fan das Hardtop-Coupe und verbesserte seither stetig Optik und Technik.
Anstelle des serienmäßigen 350-ci-V8s sitzt mittlerweile ein auf 372 ci aufgebohrter Small Block unter der modifizierten Haube, der satte 477 PS und 564 Nm liefert. Der 6,1 Liter Motor kommt mit einer vierfachen 50 mm Saugrohr-Einspritzanlage, CNC gefrästen Brodix-Zylinderköpfen und einer hohen 11,1:1-Verdichtung. Ein NOS-System steigert bei Bedarf die Leistung um weitere 250 PS.
Während der Small Block durch vier K&N-Luftfiltern einatmet, entweichen die Abgase durch Fächerkrümmer und eine doppelflutige Edelstahl-Auspuffanlage mit B&B Schalldämpfern. Blaue Silikon-Schläuche und Zündkabel sorgen neben den GFK-Teilen (Luftfilter und Ventildeckel) für sportliche Akzente. Die Kraftübertragung übernimmt ein Fünf-Gang-Schaltgetriebe aus dem Hause Doug Nash.
Damit die Vette bei diesen Tuning-Umbauten auch fahrbar bleibt, bekam sie ein spezielles Gewindefahrwerk aus dem Hause Koni und eine Movit-Bremsanlage mit Scheibenbremsen und Sechs-Kolben-Sätteln vorne bzw. Vier-Kolben-Sätteln hinten.
Die Scheibenbremsen verstecken sich hinter schicken BBS-Alufelgen in 18-Dimension. Die klassischen Mehrteiler kommen vorne in 10 Breite mit 285/35er Bereifung und hinten mit 11-Breite und gleich 315/30er Pirelli-Pneus.
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Klar, dass das nicht ohne Verbreiterungen ging, die dezent anlaminiert wurden. Die hinteren gehen nahtlos ins Heck mit dem ebenfalls anlaminierten Heckspoiler über. Die Front dagegen der Stingray wird dagegen durch die Eigenbau-Scheinwerfer bestimmt.
Die beiden herausnehmbaren Targadächer sind aus durchsichtigem Glas und geben den neugierigen Blicken Zugang zum Innenraum, der sich bis auf die Sitze aus Kohlefaser mit OMP-Vierpunkt-Sicherheitsgurten und dem Grant Lenkrad original präsentiert.
Noch original, denn wie schon erwähnt, die Vette wird ständig verändert & verbessert...
Text: Thomas Frankenstein
Fotos: Uwe Weber
AmeriCar-Facts
1976 Chevrolet Corvette Stingray
Antrieb: OHV-V8, 372 ci, 6.095 ccm, 477 PS bei 6.230 U/min, 564 Nm, Einspritzanlage, CNC Brodix-Zylinderköpfe, NOS, Ölkühler, vier K&N Luftfilter, Fächerkrümmer, Doppelrohr-Edelstahlauspuffanlage mit B&B Schalldämpfern; Fünf-Gang-Doug-Nash-Schaltgetriebe, Achsübersetzung 2,73:1
Fahrwerk: Einzelradaufhängung vorne mit Koni-Gewindefahrwerk, MovIt-6-Kolben-Scheibenbremsen, Einzelradaufhängung hinten mit Koni-Gewindefahrwerk, Brembo-4-Kolben-Scheibenbremsen
Räder: BBS-Leichtmetallfelgen, vorne 10x18 hinten 11x18 mit Pirelli 285/35 ZR18 vorne und 315/30 ZR18 hinten
Sonstiges: Spoiler, Verbreiterungen , Scheinwerferumbau, Alu-Tankdeckel, Sitze aus Kohlefaser, Grant-Lenkrad,
Infos: www.acp-euskirchen.de
1 Kommentar
MarvinACP
23. Mai 2011 22:28 (vor über 13 Jahren)
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