Bad Boys Toy

1968er Dodge Charger R/T Clone

Bad Boys Toy: 1968er Dodge Charger R/T Clone
Erstellt am 17. September 2008

Einen echten 1968er Dodge Charger R/T kann man – einen guten Zustand vorausgesetzt – heute kaum noch bezahlen, so stark ist dieses Modell und seine Brüder aus den beiden Nachfolgerjahren in der Gunst der Fangemeinde gestiegen.

Filme wie „Bullitt“ mit der legendären Verfolgungsjagd zwischen einem grünen 68er Ford Mustang mit Steve McQueen am Steuer und einem schwarzen 68er Dodge Charger haben sicherlich einen großen Anteil an diesem Mythos.

Im Modelljahr 1968 verließen insgesamt rund 96.000 Dodge Charger die Fahrzeugfabrik, wie viele davon in der sportlichen R/T Variante ist leider nicht überliefert. Fest steht, alle Charger waren V8 gepowert, die R/Ts gab es nur mit 440 ci- oder optionalem 426-ci-Hemi-Big Block.

Unter der Haube des hiergezeigten 68er Dodge Chargers steckt allerdings keiner der oben aufgeführten Motorisierungen. Es handelt sich auch um keinen echten R/T – wahrscheinlich hätte man den Besitzer auch wie in alten Zeiten geteert und gefedert!

Michael Santini von Bad Boys Performance aus Essen hat vielmehr seinen 68er in der R/T-Optik aufgebaut und steht zu dem sogenannte Clone. Unter dem schwarzen, originalen Blechkleid sitzt anstelle des einstigen Serienmotors ein 528 ci großer Big Block. Der mit jede Menge Features ausgestattete 8,6-Liter Motor basiert auf einem Chrysler 440-ci-Block und leistet nach Michaels Angaben ca. 650 PS.

Der Mopar RB-Block kommt mit geschmiedeten JE Racing-Kolben, Comp Cams Nockenwelle und einem Comp Cams Pro Magnum Ventiltrieb. Die Alu-Zylinderköpfe und die Ansaugbrücke stammen von der Firma Indy Cylinder Head, der 850 cfm Vergaser kommt aus dem Hause Demon. Die Zündung des von einem Mallory Kraftstoffsystem zugeführten Gemisches übernimmt eine MSD 6AL Zündanlage.

Mocal Motor- und Getriebeölkühler, MOPAR Performance Alu-Wasserpumpengehäuse & Pumpe sowie ein March Riemenscheibensystem sorgen zusammen mit dem Griffith Alukühler für entsprechende Kühlung des Aggregates, das durch beschichtete TTI-Fächerkrümmer und eine doppelflutige 3"-Auspuffanlage mit X-PIPE, elektr. Turnouts und Flowmaster-Schalldämpfern ausatmet.

Die Kraftübertragung des Monster-Motors übernimmt ein verstärktes Dreistufen-Automatikgetriebe (TF 727) mit Turbo Action 10" High-Stall Drehmomentwandler, das am anderen Ende an die 3,55:1 übersetzte 8 3/4“-Hinterachse angeschlossen ist.

Soviel Power muss natürlich aus gebändigt werden. Hierfür sorgt ein komplett überholtes Fahrwerk mit Polyurethan-Buchsen, Koni-Stoßdämpfern und Stabilisator.

Die Bremsen bauen auf der originalen Chrysler Bremsanlage mit Scheiben vorne und Trommeln auf, werden aber mit einem SSBC-Hauptbremszylinder und einer SSBC-Unterdruck-Pumpe für den Bremskraftverstärker unterstützt.

Den richtigen Kontakt zur Straße halten - oder besser sollen halten – die Centerline Convo Pro, die vorne 8x15“ und hinten 10x15“ messen. Die aufgezogenen Gummis in 235/50 und 295/50 haben es allerdings nicht leicht und die hinteren überleben vielleicht nur eine Saison, denn Michael tritt gern mal auf's rechte Pedal, lässt so problemlos die hinteren Pneus kontrolliert drehen und sorgt für eine nette Show und staunende Blicke der Passanten und Zuschauer.

Im Innern gestaltet sich der 68er Charger auch keinesfalls original. Mit schwarzem Leder bezogene SCK-Sportsitze mit Schrothgurten gehörten damals weder zum Standard noch standen diese in den Optionslisten der Mopar-Dealer. Auch das originale Armaturenbrett wurde modifiziert. Anstelle des originalen Cockpits sitzt nun eine silber lackierte Plexiglas-Scheibe, die die Autometer-Instrumente des Serie Ultra Lite aufnimmt.

Michael's 68er Charger ist eine perfekte Visitenkarte mit Wiedererkennungswert für Bad Boys Performance, aber es bleibt sein persönliches Bad Boys Toy...

AmeriCar-Facts

1968 Dodge Charger R/T Clone



Antrieb: OHV-V8 (Stroker), 528 ci, 8.651 ccm, ca, 650 PS, Verdichtung 10,8:1, geschmiedete JE Racing-Kolben, Indy-Alu-Zylinderköpfe, Comp Cams Nockenwelle, Comp Cams Pro Magnum Ventiltrieb, Indy-Ansaugbrücke, 850 cfm Demon Vergaser, Mocal Motor- und Getriebeölkühler, MSD 6AL Zündanlage incl. Verteiler, Zündbox & Zündspule, Mallory Serie 140 Kraftstoffsystem mit Rücklauf, MOPAR Performance Alu-Wasserpumpengehäuse & Pumpe, Griffith Alukühler, March Riemenscheibensystem, Powermaster Lichtmaschine, Tuff Stuff Servo-Pumpe, TTI-Fächerkrümmer, 3"-Auspuffanlage mit X-PIPE, elektr. Turnouts & Flowmaster-Schalldämpfern; Dreistufen-Automatik (verstärktes TorqueFlite 727), Turbo Action 10" High-Stall Drehmomentwandler, Heckantrieb, Achsübersetzung 3,55:1



Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung mit Drehstabfedern, Koni-Stoßdämpfer, Stabilisator, Polyurethan-Buchsen, Scheibenbremsen; hinten 8,75“-Starrachse, Blattfedern, Koni-Stoßdämpfer, 10“-Trommelbremsen



Räder: Centerline Convo Pro vorne 8x15“ auf 235/50, hinten 10x15“ auf 295/50H



Sonstiges: Lackierung Highgloss Tiefschwarz, Pinstripe auf Lufthutze, SSBC-Hauptbremszylinder, SSBC-Unterdruck-Pumpe, Armaturenbrett- und Heckablage in silbernem Plexiglas, Autometer UltraLite Instrumente, Schalterkulisse mit Kippschalter für Licht, etc, Leder-Sportschalensitze mit Schrothgurten, sämtliche Interieurkomponenten in schwarzem Leder mit silbernen Nähten, Radio mit CD/MP3 Player

23 Bilder Fotostrecke | Bad Boys Toy: 1968er Dodge Charger R/T Clone #01 #02

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