Gerade bei den Fords gibt es interessanterweise immer Modelljahre, die weniger angenommen werden, als andere, wie zum Beispiel dieses Exemplar aus dem Jahre 1935. Eigentlich stürzen sich alle auf den 1936er, aber der ursprüngliche Erbauer dieses Schmuckstücks, Ken "Posie" Fenical, entschied sich für das Vorjahr. Oder doch nicht?
Ford tat sich von Anfang an schwer mit Veränderungen. So hat es beinahe 19 Jahre gedauert, bis man sich zum radikalen Schritt, weg vom Model T, hin zu den deutlich moderneren Ford A-Modellen bewegte. Gerade für Henry Ford galt lange Zeit die Devise, dass kein Design notwendig sei, solange das Fahrzeug nur nützlich und haltbar wäre. Erst als Edsel Ford die Nachfolge seines Vaters antrat, veränderte sich behutsam das Aussehen der Fords. Obwohl die Legende besagt, dass bei der Vorstands-Vorstellung des 1934er Modells, mit deutlich schräger gestellter Frontscheibe und Kühlergrill, Henry nur gesagt haben soll: "Und was kostet uns das nun mehr?"
1935 erfolgte dann der nächste radikale Design-Schritt. Ab diesem Modell, genannt Model 48 und eigentlich nur eine Art Facelift des Vorjahres, wurden die zuvor eher als notwendig erachteten Kotflügel viel stärker in das Gesamt-Design eingefügt und das gesamte Fahrzeug wurde viel runder als jemals zuvor. Ob vorne am Kühler, oder am Dach. Überall fanden sich nun die unterschiedlichsten Radien. Zudem verfolgte man einen etwas flacheren Aufbau, was den Wagen insgesamt dynamischer wirken ließ. Aber im Allgemeinen wurde der Wagen deutlich schwerer, womit auch klar ist, wieso sich Hot Rodder eher auf die Jahre bis 1934 konzentrieren, während die Customizer ihre Liebe zu den Modellen ab 1935 aufwärts entdeckten.
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Fotostrecke | 1935er Ford Cabriolet: Posies Rod
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