3,2,1 – Rod

Old-Style-Rod: 32er Ford Roadster

3,2,1 – Rod: Old-Style-Rod: 32er Ford Roadster
Erstellt am 27. Mai 2008

Bei einem bekannten Internet-Auktionshaus stieß Peter Fontana auf diesen 32er Ford Roadster. Der matt-schwarze Ford war zum Sofort-Kauf angeboten und der 44-Jährige zögerte nicht lange...

Dumm nur, dass das Auto in den USA stand und nur ein paar Bilder das Angebot beschrieben. Dennoch schlug der Schweizer zu: „Es musste schnell gehen“, erinnert sich Peter, der den geforderten Preis für sich behält und nur mit „fair“ angibt.





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Ein Auto ungesehen zu kaufen ist immer ein Risiko, das war ihm bewusst, aber dennoch reizte ihn dieses Modell.

Nach einigen Wochen konnte Peter seinen Rod voller Spannung in Empfang nehmen. „Die Qualität war für amerikanische Verhältnisse gut“, erklärt Peter, der den Wagen aber dennoch bei Ingo Ekert auf Herz und Nieren prüfen liess, bevor er auch nur einen Meter auf die schweizerischen Straßen wollte. „Alles wurde nochmals nachgesehen, überprüft und nachgezogen.“ Ingo hat auch auch die Elektrik auf Vordermann gebracht und Blinker installiert.

Der Wagen war nur schwarz geprimert – für Schweizer Wetterverhältnisse nicht gerade die optimale Lackierung. „Deshalb haben wir im letzten Winter die Karosse nochmals abgenommen“, erzählt der 44-Jährige. Dem Roadster wurde in diesem Zuge noch eine originale Motorhaube verpasst und anschließend innen komplett versiegelt und

neu in einem Seidenmatten Schwarz lackiert.

In Sachen Technik hatte der amerikanische Vorbesitzer die oft zitierten Nägel mit Köpfe gemacht und eine klassische Kombination in den Roadster eingebaut: 350/350 – das steht für einen 350-ci-V8-Motor von General Motors sowie eine dreistufige TH-350-Automatik.

Der moderne 5,7-l-Small Block kommt mit Edelbrock-Ansaugbrücke und 600-cfm-Vergaser, für den zeitgenössischen Look erhielt der 350er einen Luftfilter in Cadillac-Optik sowie Old-Style-Ventildeckel.

Auch das Fahrwerk des Roadster war ganz ordentlich. Es basiert auf zwei Starrachsen, hinten sitzt eine Ford-9“ an Federbeinen, vorne ist eine gedroppte Starrachse mit Querblattfeder und Gasdruckdämpfern verbaut.

Lediglich an einer Handbremse hatte der Amerikaner gespart, diese musste Peter auf jeden Fall nachrüsten. Bei der Firma Lokar, von der auch der Schalthebel stammt, fand er ein passendes System, das er problemlos installieren konnte.


Alle Türen und auch der Kofferraumdeckel kommen ohne Griffe, was bei den Türen eines Roadsters bei geöffnetem Dach soweit kein Problem ist. Beim Kofferraum allerdings wollte Peter nicht auf eine Schließmechanik verzichten und baute eine solche von Brookville Roadsters ein, die nun unsichtbar per Kabelzug betätigt werden kann.

Der Innenraum gestaltet sich Roadster-typisch recht spartanisch, hier hat der Vorbesitzer aber dennoch einen guten Geschmack bewiesen und das Interieur mit roten Vinyl und Teppich ausgekleidet. Ein 40er Ford Lenkrad und Stewart Warner Instrumente komplettieren den Rod.

Für den öffentlichen Straßenverkehr montierte Peter für die vorderen und hinteren Räder noch einen Satz Kotflügel, die sich ebenso wie das Verdeck einfach im Kofferaum verstauen lassen. Diese fertigte ebenfalls Ingo Ekert an, aber nicht aus gewöhnlichem Blech, sondern aus Harley-Davidson Schutzblechen!

Im letzten Sommer kam noch ein Pinstriping von Herb Martinez auf die seidenmatte Oberfläche – natürlich farblich abgestimmt in einem knalligen Rot.

„Jetzt steht der Wagen sauber da und eigentlich genau so, wie es für mich stimmt“, erklärt der Schweizer. „Eigentlich...“ - das kann doch nur bedeuten, dass da noch mehr kommt, oder? Aber das ist vielleicht eine Geschichte für ein anderes Mal...



Text: Thomas Frankenstein

Fotos: Peter Fontana

AmeriCar-Facts

1932er Ford Roadster



Antrieb: OHV-V8-Motor, 350 ci, 5.735 ccm, 270 PS, Edelbrock-Ansaugbrücke, 600 cfm-Edelbrock-Vergaser, Caddy-Style-Luftfilter, MSD-Zündanlage, B&M-Ölkühler, Walker-Wasserkühler, Flex-O-Lite-Lüfter, Doppelrohr-Auspuffanlage mit Flowmaster-Töpfen; TH-350-Dreistufen-Automatikgetriebe, Heckantrieb



Fahrwerk: Vorne bestehend aus gedroppter Starrachse mit Querblattfeder und Gasdruckdämpfern, 4“-Tieferlegung, Scheibenbremsen, hinten bestehend aus 9“-Starrachse mit Schraubenfedern und Gasdruckdämpfern, Trommelbremsen



Räder: 15“-Stahlfelgen mit Radkappe und Trim Rings, Coker Classic Weißwandreifen 165R15 vorne, 235/75 R15 hinten



Sonstiges: 50er Pontiac Rückleuchten, Türgriffe und Embleme entfernt, Blinker integriert, Limeworks 40er Ford-Lenkrad, Stewart Warner Instrumente, Lokar-Schalthebel, -Handbremse, Farbe: Schwarz seidematt, rotes Pinstriping

30 Bilder Fotostrecke | 3,2,1 – Rod: Old-Style-Rod: 32er Ford Roadster #01 #02

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