1970er Pontiac GTO Convertible

The Belle of the Muscle Car Ball

1970er Pontiac GTO Convertible: The Belle of the Muscle Car Ball
Erstellt am 24. August 2022

Als das Jahr 1970 anbrach, war Pontiacs revolutionärer GTO zu einem anspruchsvolleren Allrounder gereift. Sein Ruf als "Gerade-Aus-Auto" war zwar immer noch vorhanden, aber das Fahrverhalten und die Bremsen waren im Laufe der Jahre verbessert worden, und mit ihnen kamen auch zusätzliche Komfort- und Annehmlichkeitsmerkmale. Als von Grund auf restauriertes Cabriolet mit werkseitiger Klimaanlage und nur 51.000 Meilen ist dieser 1970er Pontiac GTO mit Sicherheit die Krönung der Muscle-Car-Szene.

In seinem siebten Produktionsjahr und drei Jahre nach Einführung der zweiten Generation erhielt der GTO eine Auffrischung des Stylings - mit Ausnahme der Motorhaube, dazu einigen aktualisierten Innenausstattungsmerkmalen und einer aktualisierten Motoren-Palette. Die Frontpartie erhielt ein neues Endura-Nasendesign mit vier Scheinwerfern, das die optionalen Hideaway-Scheinwerfer überflüssig machte und das Aussehen stärker an das neue "chromfreie" Nasendesign der Firebird-Reihe von 1970 anlehnte. Die Motorhaube mit der "Kontur eines Bügelbretts" (Szene Zitat) blieb erhalten, und ein funktionelles Ram-Air-System war weiterhin verfügbar. Die vorderen Kotflügel wiesen überarbeitete Radöffnungen und eine "Augenbrauen"-Kontur auf, die bis in die Tür reichte. Die hinteren Kotflügel wiesen ebenfalls die "Augenbrauen"-Kontur auf und waren mit einem Chrom-Stoßfänger ausgestattet, der die umlaufenden Rückleuchten aufnahm und so die separaten Seitenmarkierungsleuchten überflüssig machte.

Der Innenraum mit den Schalensitzen wurde weitgehend aus dem Jahr 1969 übernommen, erhielt aber ein neues Armaturenbrett mit Holzmaserung und optional das "Formula"-Lenkrad, das erstmals im 1969er Pontiac Trans Am zu sehen war. Die Änderungen waren subtil, passten aber zu den äußeren Veränderungen.

Unter der Motorhaube gab es einige bedeutende Änderungen. Der Basismotor war der 350-PS starke 400 ci-V8 mit Vierfachvergaser, während der optionale 400 ci mit 265-PS mit Doppelvergaser  gestrichen wurde. Offenbar war man der Meinung, dass er nicht wirklich zum Image des GTO passte. Der 400 ci V8 (366 PS) Ram Air III und der unterbewertete 400 ci (370 PS) Ram Air IV V-8 wurden praktisch unverändert übernommen. Die große Neuigkeit war jedoch ein neuer, größerer Motor, der in die Modellreihe aufgenommen wurde.

Da das Gewicht der GM A-Bodies im Laufe der Jahre gestiegen war, wurde die Anordnung des General Motors-Konzerns aufgehoben, die den Einbau von Motoren mit mehr als 400 ci in die Mittelklasse-Plattformen untersagte. Nach der Aufhebung dieser Beschränkung durften die Geschäftsbereiche ihre größten Motoren in ihre Mittelklassewagen einbauen. Pontiacs vorhandener 428 ci V8 wurde um 0,030 Zoll aufgebohrt und der Hub um 0,21 Zoll erhöht, wodurch der Hubraum auf 455 ci anstieg.

Die GTO-Version des 455 hatte 2,11×1,77-Zoll große Ventile, eine Verdichtung von 10,25:1 und einen Rochester Quadrajet Vierfach Vergaser. Der Motor leistete 360 PS bei 4.600 U/min und hatte ein Drehmoment von 678 Nm bei 3.100 U/min. Der 455 ci V8 war sowohl mit Schalt- als auch mit Automatikgetriebe erhältlich und erforderte eine spezielle, in Kanada gefertigte Hinterachse Schrauben, um das zusätzliche Drehmoment zu bewältigen.

Dieses spektakuläre "Bermuda-Blaue" 1970er Pontiac GTO Cabriolet ist ein seltenes und begehrenswertes Exemplar seiner Art. Es verfügt über eine Innenausstattung, Verdeck und Kofferraum in der "Parchment"-Farbe und wurde im Montagewerk in Fremont, Kalifornien, gebaut. Es ist eines von nur 241 GTO-Cabrios, die für 1970 mit dem 455 ci V8 und Automatikgetriebe produziert wurden. Dazu ist der GTO mit der berühmten V.O.E. "Tiger Button"-Doppelauspuffanlage

Der Wagen ist umfangreich ausgestattet: Servolenkung und -bremsen, Stabilisator hinten, Konsole und Schalthebel mit Walnussknauf, elektrische Fensterheber, elektrischer Fahrersitz, elektrisches Verdeck, AM-Radio, Holzlenkrad, Sportspiegel mit Fernbedienung auf der Fahrerseite, Drehzahlmesser auf der Motorhaube und Rally II-Räder mit Zierringen, auf denen Firestone Wide Oval-Reifen montiert sind. Da dieser Wagen für die Auslieferung in Kalifornien gebaut wurde, verfügte er auch über die originale EVAP-Abgasanlage. Zu den weiteren Merkmalen gehören Front- und Heckspoiler sowie ein voll funktionsfähiges Ram-Air-System.

Obwohl der GTO aus der Sicht eines Enthusiasten alles für sich hatte, drückte die Kombination aus zunehmender Konkurrenz innerhalb Pontiacs eigener Produktlinie sowie anderer GM-Abteilungen und anderswo in Verbindung mit steigenden Versicherungskosten die Gesamtproduktion des GTO 1970 auf 40.149 Stück gegenüber 72.287 im Jahr zuvor.

Hinzu kam, dass Sicherheitsbefürworter General Motors und andere Hersteller aufforderten, keine PS-starken Autos mehr zu bauen und sie in die Hände von unqualifizierten Fahrern zu geben. Detroit wurde für seine unternehmerische Verantwortungslosigkeit gerügt, und die negative Publicity schwächte den Willen des Unternehmens, die ungebremste Förderung von Muscle Cars fortzusetzen. In nur wenigen Jahren war es damit vorbei, denn sie fielen den oben genannten Faktoren und den neuen Abgas-, Sicherheits- und CAFE-Vorschriften zum Opfer, die Autos mit kleineren Motoren begünstigten.

Dieses "numbers matching" 1970er GTO-Cabriolet wurde einer kompletten Body-Off-Frame-Restaurierung unterzogen und hat vermutlich nur 51.000 Meilen von Neuem zurückgelegt. Zum Lieferumfang gehören auch das Original-Builtz Sheet, eine Reproduktion des Original-Window Stickers und das Original-Owners Manual. 

39 Bilder Fotostrecke | 1970er Pontiac GTO Convertible: Belle of the Muscle Car Ball #01 #02 Die seltene Kombination aus Antriebsstrang und Karosseriel, kombiniert mit einer sehr kompetenten Restaurierung und einer wunderschönen Farbkombination machen diesen Wagen zu einem Gewinner. Gewonnen hat der Höchstbietende auf der Mecum Auction in Indianapolis am 21. Mai 2022, wo er das 1970er GTO-Cabriolet  für sage und schreibe 170.500 US Doller ersteigert hat.

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