Aller Laster Anfang...: 1953 Ford F-100

„Gesehen, gehört, gekauft“ - Ford Pick Up for Fun

Aller Laster Anfang...: 1953 Ford F-100: „Gesehen, gehört, gekauft“ - Ford Pick Up for Fun
Erstellt am 9. August 2010

Der Ford F-Truck ist der bis dato meist verkaufte amerikanische Pick Up und das seit Jahren. Und das amerikanische Auto kann auf eine über 60-jährige Geschichte zurückblicken, an dieser Stelle zeigen wir einen Pick Up der beliebtesten Generation von 1953-'56.

Das 1953er Modelljahr war für den Amerikanischen Autobauer Ford etwas besonderes, denn in diesem Jahr feierte der US-Car Hersteller sein „Golden Anniversary“ und präsentierte sein erstes Redesign bei den Pick Ups seit 1948, die fortan F-100 genannt wurden.

Die 53er Modelle erhielten eine neue Front mit längerer Motorhaube, die sich an die runden Kotflügel anpasste, sowie neuem Kühlergrill mit horizontalen Streben. Auch die Kabine erfuhr eine Überarbeitung und erhielt größere Scheiben. Nicht nur die Optik, auch die Technik hatten die Ford-Leute geändert. So saß die Vorderachse ab dem 53er Modell etwas weiter hinten, so dass so ein kleiner Wendekreis ermöglicht werden konnte. Dazu bot Ford zum ersten Mal bei den Trucks ein Automatikgetriebe an. Der legendäre Ford Flathead-V8 kam in diesem Modelljahr zum letzten Mal in den Ford Trucks zum Einsatz. Das grobe Design des 53er Modells wurde bis zum 57er Modelljahr nur leicht zu jedem Modelljahr überarbeitet.

„Die Farbe war perfekt“

Eines der ersten Truck-Modelle dieser Serie nennt Marc Derksen aus Kamp-Lintfort sein eigen. Der 37-Jährige hat den Laster nach langem Suchen vor vier Jahren erstanden: „Gesehen, gehört, gekauft“, beschreibt es der Niederrheiner schlicht. Gefunden hatte den Wagen bei Mobile.de, mit geringer Laufleistung und schon zum Teil restauriert. „Die Farbe war perfekt“, erinnert sich Marc, das „Kirsch-Schwarz-Metallic“ musste nur aufgearbeitet werden.

Umbau der Vorderachse

„Die erste Fahrt war anstrengend“, erklärt der 37-Jährige. „Auf der Bahn brauchte ich zwei Fahrspuren und es fühlte sich an, als wenn ich auf Glatteis fahren würde“. Dem Kamp-Lintforter war damals sofort klar – so konnte das nicht bleiben. Es folgte der Umbau der Vorderachse auf eine moderne Lenkung und die Überholung der Bremsanlage.

Ford Small Block und Flip-Front

So schön die Optik auch war, die Technik hatte es anscheinend in sich. Der eingebaute 302-ci-V8 hatte seine besten Tage wohl hinter sich und musste generalüberholt werden. Jetzt werkelt der 5-Liter Small-Block mit 600er Edelbrock-Vergaser, -Ansaugbrücke und Fächerkrümmern unter der Flip-Front-Motorhaube.

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Der Laster hört auf den Namen „Mona-Lisa“

Dann das nächste Problem: „Auf der ersten Ausfahrt ist die Ölpumpe gebrochen“, erklärt Marc, „und ich musste das FMX-Getriebe komplett neu aufbauen, mittlerweile ist aber ein AOD-Getriebe eingebaut“. So viel Pech und dennoch bekam der 53er Ford Pick einen Kosenamen: „Als uns bei der ersten Ausfahrt das Getriebe um die Ohren flog, taufte meine Freundin den F-100 auf den Namen Mona-Lisa“, erzählt uns Marc.

Neues Interieur aus eigener Hand

Auch der Innenraum des US-Cars hatte schon einmal bessere Zeiten gesehen, doch das sollte das geringste Problem für Marc sein, schließlich ist er selbständiger Polsterer. Und so bekamen die Sitzbank, die A-Säulen- und die Tür-Verkleidungen neue Stoffe in passendem Weiß & Grau mit schicken Kontrastnähten.

Auf den Innenseiten der Türen stickte der Kamp-Lintforter zudem noch eine „53“ - passend zum Baujahr des Pick-Ups. Ein neuer Himmel sowie ein neuer Teppich sollten es natürlich auch sein. Weitere Highlights der Kabine sind das Billet-Lenkrad sowie das Billet-Cockpit mit VDO-Instrumenten.

Wolfrace-Felgen sind ein Klassiker

Die Räder konnte Marc seinerzeit übernehmen, die schicken Wolfrace-Felgen sind mittlerweile gesuchte Klassiker und sind in diesem Falle mit BF Goodrich Radial T/A 245/60 R15 vorne und 275/60 R15 hinten.

Bei der Umsetzung seines Projekt-Pick Ups konnte Marc auf die Hilfe seiner Freundin Bianca und seiner Freunde, mit denen er auch seine Schrauber-Halle teilt, zählen. Marc's Freundin ist mittlerweile auch voll infiziert, sie fährt einen 67er Ford Ranchero...



Text & Fotos: Thomas Frankenstein / AmeriCar.de

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AmeriCar-Facts:

1953 Ford F-100



Antrieb: OHV-V8, 302 ci, 4.948 ccm, 600 cfm Edelbrock-Vergaser, Edelbrock-Ansaugbrücke, Fächerkrümmer, Vier-Stufen-Automatikgetriebe (AOD)

Fahrwerk: Vorne Starrachse, Blattfedern, Gasdruckdämpfer, Trommelbremsen; Hinten Starrachse, Blattfedern, Gasdruckdämpfer, Trommelbremsen

Räder: 15“-Wolfrace-Felgen mit BF Goodrich Radial T/A 245/60 R15 vorne und 275/60 R15 hinten

Sonstiges: Flipfront, Seat-Servolenkung, Billet-Lenkrad, Billet-Cockpit mit VDO-Instrumenten, Radio, Interieur mit Polsterei und Stickerei von MMD-Design.de]

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1 Kommentar

  • PERTRONIX-MAN

    PERTRONIX-MAN

    Schöner Truck! Hab seinen älteren Bruder aus 1951 mit dem originalen Flathead V8 (zu sehen bei der ALL AMERICAN PARADE am 29.08. in Monheim). Der hat zwar nicht soviel Leistung, macht aber einen ganz besonderen Sound und klingt so, als ob man ständig von mehreren Harley Davidson "verfolgt" würde. Wir hatten vor Jahren auch schon einmal einen 56er mit 460er V8 - ebenfalls mit Flipfront. Welch ein böses Gerät! Fun, fun, fun...

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