Beautiful B-Body

Full-Size US-Car: 1968 Pontiac Catalina Hardtop Coupe

Beautiful B-Body: Full-Size US-Car: 1968 Pontiac Catalina Hardtop Coupe
Erstellt am 18. Januar 2010

Im Jahre 1964 begann in der US-Car Geschichte ein neues Zeitalter. Chrom & Heckflossen waren definitiv “out” und Einzelsitze und Floor-Shifter “in”. Pontiac machte seinerzeit den Anfang und implantierte einen großvolumigen Motor aus einen Full-Size Modell in einen Mittelklasse-Wagen, der GTO war geboren und der Anfang für die so genannte Muscle Car Ära gemacht.

Doch nicht nur die Power stand seinerzeit im Vordergrund, auch das Handling und das stylische Design der leistungsstarken amerikanischen Autos stand im Fokus. Mit dem Pontiac Catalina hatte die Marke eine Kombination aus einen leistungsstarken, komfortablen und optisch ansprechendem Design in seinem Portfolio und sorgte mitunter für das Performance Image der Marke mit dem Arrow-Logo.

Power & Design machen dieses US-Car aus

Nach einem Downsizing im 61er Modelljahr war der Catalina verschlankt worden, erhielt aber einen leistungsstärkeren Antrieb und Pontiac setzte das US-Car sogar beim Drag Racing ein. Über die Jahre hinweg entwickelte sich das Modell zu einem stattlichen amerikanischen Auto. Eine limitierte Option 1962 offerierte einen 421 ci großen Big Block, der offiziell 405 PS hatte, wohl aber locker 460 Pferde unter der Haube arbeiteten.

Big Block Power

Unter der Haube des hiergezeigten 68er Pontiac Catalinas werkeln dagegen „nur“ 265 PS, die aus einem 400 ci-V8 Motor entwickelt werden. „Das Auto habe ich durch Zufall im Internet entdeckt“, berichtet der Besitzer Lars Knappstein aus Lennestadt. „Das Angebot war interessant und der Händler in den USA entpuppte sich nach ein wenig Vorab-Recherche als Deutscher und zuverlässig“, erklärt der junge Student, dem damals kein bestimmtes Modell vorschwebte.

Lars ersteigerte das amerikanische Auto

Der Lennestädter interessierte sich schon seit längerem für den American Way of Drive und wollte „möglichst wenig Geld für ein möglichst gutes Auto“ ausgeben. „Ich ersteigerte relativ unüberlegt das Auto - das zu dieser Zeit noch auf riesigen 20" Chromfelgen stand“, erinnert sich Lars, der glücklicherweise noch neue Weißwandreifen und die originalen Stahlfelgen mit Radkappen dazubekam.

Survivor mit 75.000 mls

Als Lars das amerikanische Auto am Hafen im niederländischen Rotterdam abholte, konnte er seinen Catalina das erste Mal selbst in Augenschein nehmen: „Der Händler hatte nicht zu viel versprochen, ein Survivor aus 2. Hand mit originalen 75000 Meilen, der bis auf ein paar Schönheitsreparaturen im originalen Zustand war.“

Weiterlesen...

...auf der nächsten Seite!


Abholung auf eigener Achse am Hafen

Erfolgreich fuhr Lars seinen Neuerwerb auf eigener Achse vom Hafen ins heimische Sauerland „Sowas bleibt beim ersten US-Car natürlich unvergesslich“, meint Lars. Auch ein Fachmann wurde zu Rate gezogen und bei genauerer Untersuchung entpuppte sich der Pontiac als erstklassig. „Weder unten drunter noch oben drauf gibt es Rostschäden oder wilde Spachtelorgien, lediglich eine typische schnelle Lackdusche hatte er vor Jahren bekommen“, erklärt Lars.

Motortuning made in USA

Für die deutsche Zulassung wurden neben den typischen Umbauten nur die Bremsen und Stoßdämpfer erneuert. Der verbaute 400 ci-V8 war mit einem Edelbrock-Vergaser und -Ansaugbrücke versehen und arbeitet mit dem Dreistufen-Automatikgetriebe laut Lars problemlos. Ausgeatmet wird über eine klangstarke Flowmaster-Anlage.

Resto oder so lassen?

Der Sauerländer macht mit seinem weinroten Catalina eigentlich nur Schönwetterfahrten am Wochenende zu Treffen und Ausfahrten mit Freunden. „Ich bin immer hin und her gerissen, den Wagen original zu belassen oder zu einem ‚Mild-Custom‘ umzubauen“, meint Lars, „doch dann aber nur im Zuge einer Vollrestauration, die zurzeit noch mein Budget übersteigt.“

Inspirationen von US-Customizern

Also holt sich der Student erst mal dazu Inspirationen bei Fahrzeugen von John D' Agostino und Richard Zocchi, deren Kreationen er für die Krönung der Ästhetik im Automobilbau hält. „Der Catalina wird sich für so einen Umbau sicher gut eignen, da ich an keinem anderen Auto bisher diese perfekte Cokebottle-Form entdeckt habe, besonders wenn hinten Fenderskirts montiert sind.“ Allerdings will Lars bis zum Abschluss seines Studiums alles so belassen...



Text & Fotos: Thomas Frankenstein, AmeriCar.de

AmeriCar-Facts

1968 Pontiac Catalina Hardtop Coupe



Antrieb: OHV-V8, 400 ci, 6.554 ccm, 265 PS bei 4.600 U/min, Edelbrock-Vierfach-Vergaser, Edelbrock-Ansaugbrücke, Chrom-Luftfilter, Fächerkrümmer, Flowmaster-Schalldämpfer; Dreistufen-Automatikgetriebe (TH-400), Heckantrieb

Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung mit Öldruckdämpfern, gekürzten Schraubenfedern, Stabilisator, Tieferlegung 40 mm, Trommelbremsen; Hinten Starrachse mit Längslenkern, Schraubenfedern, Öldruckdämpfer, Trommelbremsen

Räder: 15“-Stahlfelgen mit Radkappe auf Goodyear 225/75 R15 vorne und 235/75 R15 hinten

25 Bilder Fotostrecke | Beautiful B-Body: Full-Size US-Car: 1968 Pontiac Catalina Hardtop Coupe #01 #02

Passende Themen

1 Kommentar

  • co440

    Co440

    Nochmal schriftlich: Ganz feines Kraftfahrzeug hast Du Dir da geangelt. Lass ihn bloß so, wie er ist! Auf ne lange und unfallfreie Saison 2010!

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community