Cabriolet Umbau: 1980er Chevrolet Camaro

Vom Coupé zum Cabriolet… - eine gelungene Mutation

Cabriolet Umbau: 1980er Chevrolet Camaro: Vom Coupé zum Cabriolet… - eine gelungene Mutation
Erstellt am 11. September 2009

Mit dem neuen 2010 Chevrolet Camaro bietet der amerikanische Autohersteller einen echten Knüller, der demnächst auch als Cabriolet angeboten werden soll. Seit seiner Markteinführung im Modelljahr 1967 hat es den Camaro aber auch viele Jahre nur als Coupé gegeben – Frischluftfans mussten dann mit einem Targa-Modell Vorlieb nehmen. Das war aber dem Besitzer des hiergezeigten AmeriCar.de-„Auto der Woche“ aber nicht genug!

Genau in der dritten Camaro Generation von 1970 an gab es keine offene Variante des heißgeliebten Modells – für Camaro- und Cabriolet-Fans blieb keine Alternative außer die Targa-Option zu bestellen.

Der Bochumer Udo Hahneberg fährt seit mehr als 25 Jahren, genauer seit seinem 23. Lebensjahr amerikanische Autos, vom 67er Cadillac, Chevy Caprice über 64er Ford Galaxie bis hin zu Dodge Ram Van oder Chevrolet Camaro. Und dieser hatte es dem Bochumer anscheinend besonders angetan, als er eines Tages bei einem BMW Autohändler in Hagen ein 1980er Coupé stehen sah. „Der Wagen stand als Gebrauchtwagen für 3000 DM zum Verkauf und war völlig heruntergekommen“, erzählt Udo.

Da ihn das weiße Coupé aber sehr an seinen ersten Camaro erinnerte, konnte der selbständige Autolackierer nicht anders, er musste den 80er Camaro einfach vom Hof des BMW-Händlers retten. Als erstes verpasste der Bochumer damals dem 13 Jahre alten Wagen, der mit der klassischen Kombination aus 350er V8-Motor und TH350-Automatik ausgestattet war, einen Satz Cragar „Nugget“ Chromräder mit 235/60 bzw. 295/50 R15 und verbaute an der Vorderachse einen Satz rote Koni-Gasdruckdämpfer während ins Heck verlängerte Blattfedern und Hi-Jackers wanderten.

Dann schnitt der Bochumer ein Loch in die Haube, um ein Scoop auf den neu installierten Holley-Vergaser aufsetzen zu können. Anschließend folgte ein neuer Doppelrohr-Auspuff mit Fächerkrümmern und - für ihn als Lackierer ein Klacks – eine neue Lackierung in Candy Rot.

Vier Jahre später entschloss sich Udo zu einem Radikalumbau. „Ich wollte schon immer mal einen Camaro zum Cabriolet umbauen“, erklärt der 50-Jährige, „weil es von diesem Modell kein Cabrio gab“. Bevor der Bochumer aber loslegte, wollte er sich Rückendeckung beim TÜV holen: „Da stieß ich aber auf taube Ohren“, meint Udo.

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Also machte sich der Bochumer einfach so ans Werk und begann den Umbau mit der Verstrebung des Camaros im Fahrzeugboden. Vom Fahrschemel aus verbaute der Bochumer Vierkantrohre, die bis hinten durchgingen. Weitere Vierkantrohre setzte der 50-Jährige in die Schweller ein. Die Silentblöcke, mit denen der Fahrschemel (oder auch Achsträger) an der Karosserie verschraubt war, tauschte Udo gegen Aluminiumblöcke aus.

Dann konnte der Bochumer das Dach abschneiden. „Ich hab vorne an der Windschutzscheibe angefangen und mit einem Klebeband entlang der Tür abgeklebt, um die optimale Linie zu finden“, erklärt Udo. Als Dach hatte der Bochumer das eines Ford Escorts ausgeguckt, von dem er allerdings nur die Gelenke verwenden konnte, das Gestänge musste an die Fahrzeugbreite angepasst werden. „Nach einem Jahr war das Dach soweit, dass es ordentlich auf und zu ging“, berichtet Udo. „Nur, das Dach war hässlich“. Weil dem Bochumer das buckelige Verdeck nicht gefiel, wurde das Dach nach einem Jahr wiederum neu gemacht.

Udo kaufte ein Blechdach von einem baugleichen Camaro mit Targadächern. „Ich hab die Targadächer drin gelassen und nur für den hinteren Teil klappbar gemacht“, erklärt Udo. „So hab ich die Option, ganz offen oder als Targa zu fahren“.

Nach Abschluss der Dacharbeiten konnte Udo den Wagen zum Autosattler bringen, der ein neues Verdeck aus Sonnenland-Stoff fertigen sollte, anschließend hüllte Udo sein neues Cabriolet in ein Blau-Kristalleffekt von Metalflake und verpasste dem Cabriolet zudem noch ein Paar silberne Streifen für Motorhaube und Kofferraumdeckel.

Und was sagt der TÜV dazu? „Durch den TÜV ging der Camaro relativ problemlos“, erklärt Udo, „die haben den Wagen an allen vier Ecken mal hochgehoben, aber da hat sich nichts verzogen“, grinst Udo, der aus einem echten Bastler-Fahrzeug ein schmuckes Camaro-Cabriolet gezaubert hat, was seine beiden Mädels, Ehefrau Marion und Jack-Russel-Lady Kira auch mit genießen…



Text & Fotos: Thomas Frankenstein / AmeriCar.de

AmeriCar-Facts

1980er Chevrolet Camaro Cabriolet



Antrieb: OHV-V8, 350 ci, 5735 ccm, 250 PS, 750 cfm Holley Vergaser, Edelbrock-Nockenwelle, Fächerkrümmer, Scoop, Fächerkrümmer, Flowmaster-Schalldämpfer; Dreistufen-Automatik, Heckantrieb

Fahrwerk: Einzelradaufhängung vorne mit Schraubenfedern, Koni-Gasdruckdämpfer, Stabilisator, Scheibenbremsen; Starrachse hinten mit verlängerten Blattfedern, Hi-Jacker-Gasdruckdämpfer, Trommelbremsen

Räder: Chromfelgen Cragar „Nugget“, 8x15“ mit Pirelli 235/60 R15 vorne und Hankook 295/50 R15 hinten

Sonstiges: Cabrio-Umbau, Farbe: Blau Kristalleffekt (Metalflake), Recaro-Sitze, Grant-Lenkrad, Pioneer-CD-Radio, B&M Schalthebel

26 Bilder Fotostrecke | Cabriolet Umbau: 1980er Chevrolet Camaro: Vom Coupé zum Cabriolet… - eine gelungene Mutation #01 #02

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